Union Mitterkirchen empfing am Freitagabend Tabellenschlusslicht und Union Neumarkt im Mühlkreis. Für die neuntplatzierten Mitterkirchner, die im Moment vom vorherigen Torwarttrainer Martin Gintersdorfer trainiert wird, ging es darum, den Klassenerhalt in der 1. Klasse Nord-Ost endgültig zu fixieren und sich von der Packung zu erholen, die man in der Vorwoche aus Pregarten mitbrachte (7:0). Neumarkt spielte um den zweiten Sieg in der Rückrunde und einen versöhnlichen Abschied aus der 1. Klasse. Obwohl das Tabellenschlusslicht beherzt spielte, reichte es nicht, um Mitterkirchen gefährlich zu werden, auch wenn man so viele Tore erzielte, wie in den letzten sechs Spielen zusammen. Mitterkirchen setzt sich schließlich verdient mit 6:2 durch.
Die etwas personalgeschwächten Mitterkirchner starten nicht allzu gut in die Partie. Die ersten 20 Minuten verlaufen ausgeglichen; Neumarkt zeigt sich zunächst ebenbürtig. Nach der Führung für Mitterkirchen kippt das Spiel die restliche erste Halbzeit zugunsten der Heimmannschaft. Laszlo Lengyel nimmt sich in Minute 21 einen weiten Pass zwischen Sechzehner- und Fünfereck stehend schön herunter und verwandelt trocken ins kurze Kreuzeck. Nur eine Minute später (22.) trifft Lengyel schon wieder (sein neunter Treffer in der laufenden Saison): einen hohen Wechsel auf Rechts bringt Michael Heiml an die Stange herein, wo Lengyel direkt verwerten kann.
Ein überragender Peter Feichtinger verhindert Schlimmeres
In der Folge bewahrt Peter Feichtinger im Tor von Neumarkt seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand. Mit teilweise großartigen Paraden entschärft er mehrere hundertprozentige Chancen und vereitelt auch zwei, drei weitere Tore von Lengyel. Beim Stand von 2:0 werden die Seiten gewechselt. Tore erzielt der Doppeltorschütze aus der ersten Hälfte nach der Pause nicht mehr; dafür legt er das 3:0 auf. Obwohl er auch selbst hätte schießen können, legt er quer auf Michael Heiml, der verwertet. Nach seinem Treffer kommt wiederum Heiml zu sehr guten Chancen. Ein Viertore-Rückstand bleibt Neumarkt aber zunächst erspart. Stattdessen kann man nach einem Gegenstoß verkürzen. Patrick Gabriel Frühwirt heißt der Torschütze nach 54 Minuten.
Eigentor bringt Neumarkt zurück ins Spiel
Eine knappe Viertelstunde später steht es sogar nur mehr 3:2, nachdem Patrick Aichberger unglücklich ins eigene Tor trifft (68.). Der Verteidiger will einen Flankenversuch des Gegners aus dem Gefahrenbereich befördern, trifft dabei aber den Ball nicht richtig. Dieser fliegt in einem Bogen nach hinten weg und ins eigene Tor - Torhüter Pleimer kann nicht reagieren. Das Spiel befindet sich danach eine Zeit lang auf Messers Schneide, bis Benjamin Huber in Minute 80 zum entscheidenden 4:2 trifft. Nach einer Doppelpassstafette ist Huber plötzlich schräg vor dem Tor, fünf Meter vor dem Torhüter freigespielt, von wo er den Ball mit der Spitze ins kurze Eck befördert. Neumarkt kann in der Folge nichts mehr entgegensetzen und nur mehr zusehen, wie Mitterkirchen in der Nachspielzeit noch zwei Tore erzielt.
Zwei Tore in der Nachspielzeit
Der beste Mitterkirchner auf dem Platz, Bernhard Peham, nimmt sich eine weite Flanke herunter und schießt ins lange Eck zum 5:2 ein (90+4). Nach dem Tor-Anstoß erkämpft sich Peter Hock im Mittelfeld gleich wieder den Ball, spielt ihn zur Seite zu Peham. Dieser spielt per Stanglpass zurück zu Hock. Inzwischen vor dem Neumarkter Tor, spielt Hock den Torhüter aus und trifft zum Endstand. Sportlicher Leiter bei Mitterkirchen, Franz Lumetsberger spricht von einem "verdienten Sieg": "Dass es in diesem Spiel überhaupt noch 3:2 stand, war eigentlich überraschend. Wir waren bis auf die ersten 20 Minuten überlegen."