Nach zwei Siegen in den letzten drei Runden bekam es die Union Ried/Riedmark im Heimspiel gegen den ATSV Langenstein mit dem nach Verlustpunkten "heimlichen Tabellenführer" der 1. Klasse Nord-Ost zu tun. Obwohl die Mannen von Trainer Franz Schützenberger in den vergangenen 14 Spielen ungeschlagen geblieben waren, konnte der ATSV nur eine der letzten vier Partien gewinnen. Am Freitagabend sind die Langensteiner ihre weiße Weste losgeworden, musste der Tabellendritte zum ersten Mal seit 11. Mai (1:6 bei Union Leonding, damals noch in der Gruppe Mitte) den Platz wieder als Verlierer verlassen. Die Friedinger-Elf hingegen kletterte mit dem fünften Saisonsieg vorerst ins obere Drittel der Tabelle.
Schiedsrichter Harrer hatte das Match eben erst angepfiffen, als der Ball auch schon im Netz zappelte. Nach einer Minute schlug Christoph Montri einem Freistoß von der rechten Seite mit links Richtung Gästetor, der Ball wurde geblockt, Florian Wahl stand aber goldrichtig und staubte zum 1:0 ab. Wenige Minuten später hatten die heimischen Fans den Torschrei abermals auf den Lippen, nach einem missglückten Rückpass der Gäste setzte Montri den Ball jedoch am Tor vorbei. In Minute elf musste ATSV-Keeper Thomas Zweimüller zum zweiten Mal an diesem Abend hinter sich greifen, als Patrick Werner einen Freistoß aus rund 22 Metern zum 2:0 durch die Mauer knallte. In der Folge hatte die Mannschaft von Coach Rainer Friedinger Spiel und Gegner zumeist unter Kontrolle und lieferte gegen den Favoriten eine ausgezeichnete Performance ab. Bei der einzigen Chance der Gäste in Halbzeit eins scheiterte Trainer-Sohn Daniel Schützenberger an Ried-Keeper Horst Winter.
Nach dem Wechsel bekamen die Zuschauer dann ein anderes Bild zu sehen, nahmen die Langensteiner nun das Heft in die Hand und setzten die Hausherren unter Druck. Bei zwei, drei gefährlichen Schüssen hatte die Friedinger-Elf das nötie Quäntchen Glück. Nach rund 65 Minuten nahm Ried-Schlussmann Winter einem auf ihn zulaufenden Stürmer den Ball vom Fuß und hielt das Leder mit einem Auswurf im Spiel, ehe plötzlich ein Pfiff ertönte und der Referee auf den Punkt zeigte. Nach Intervention von Assistent Leitenmüller nahm der Unparteiische seine Entscheidung aber wieder zurück. Nachdem Georg Diwold nur die Außenstange getroffen und Philipp Leeb bei einer weiteren Konterchance der Hausherren alleine vor dem Gästetor den Ball über die Latte geknallt hatte, Gelang dem Aufstiegsaspiranten kurz vor Schluss der Anschlusstreffer, als Mathias Pinecker eine Freistoßflanke einnickte. In der vierminütigen Nachspielzeit herrschte vor dem Rieder Gehäuse dicke Luft, die Friedinger-Elf brachte mit vereinten Kräften den Vorsprung aber über die Zeit und konnte am Ende einen verdienten 2:1-Sieg feiern.
Rainer Friedinger, Trainer Union Ried/Riedmark:
"In den ersten 45 Minuten hat meine Mannschaft die beste Halbzeit gespielt seit ich in Ried Trainer bin. Aufgrund dieser Leistung war der Sieg auch verdient. Es läuft derzeit ausgzeichnet und konnten den dritten Sieg in den letzten vier Runden feiern. Somit können wir im letzten Spiel des Jahres ohne Druck agieren und haben am nächsten Samstag in Pregarten nichts zu verlieren. Alles was jetzt noch kommt ist ein Bonus."