Union Pabneukirchen bezwingt lange Zeit dezimierte Mauthausener

In der 17. Runde der 1. Klasse Nord-Ost kam es am Sonntag zum Aufeinandertreffen zwischen der Union Pabneukirchen und dem ASKÖ Mauthausen. Die Gäste hätten mit einem Sieg die Möglichkeit gehabt, bis auf einen Zähler an Pabneukirchen heranzurücken. Doch daraus wurde nichts. Die Heimmannschaft behielt die Oberhand, auch, weil Mauthausen lange Zeit in Unterzahl spielen musste.

Pabneukirchen geht in Führung

In den Anfangsminuten der Begegnung war kaum ein Unterschied zwischen den beiden Teams zu merken. Mauthausen hatte etwas mehr vom Spiel, aber auch Pabneukirchen fand gut in die Partie. Von Beginn weg war zu erkennen, dass sich beide Mannschaften während der 90 Minuten nichts schenken würden. Immer wieder gab es harte Zweikämpfe, die von Schiedsrichter Osman Bakbak auch größtenteils toleriert wurden. Es wurde aber keinesfalls unfair agiert. Nach knapp einer halben Stunde konnten die Hausherren erstmals zuschlagen. Genauer waren 27 Minuten gespielt, als die Mannschaft von Trainer Robert Kastner in Führung ging. Mauthausen-Keeper Daniel Wahlmüller konnte einen Weitschuss nur kurz abwehren, der Ball sprang vor die Füße von Christoph Futterknecht und Pabneukirchens Nummer 14 stocherte das Leder zur Führung für die Heimmannschaft über die Linie. Ein Schock für die Gäste, dem auch gleich der nächste folgen sollte. Denn etwa sieben Minuten nach dem Verlusttreffer musste Mauthausen auch eine personelle Schwächung hinnehmen. Der in den letzten Wochen stark spielende Irfan Tepegöz wurde vom Unparteiischen nach einem Foul vom Platz gestellt. Eine doch sehr harte Entscheidung, von der sich die Gäste aber keinesfalls entmutigen ließen. Ganz im Gegenteil, Mauthausen hatte die perfekte Antwort parat. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff konnte Raffael Weinlandner den Rückstand seiner Mannschaft egalisieren. Nach einem Freistoß aus knapp 30 Metern war er per Abstauber zur Stelle und sorgte für den Ausgleich, mit dem zu diesem Zeitpunkt wohl kaum einer gerechnet hätte. Den knapp 150 Zuschauern in Pabneukirchen war in den ersten 45 Minuten also einiges geboten worden. Mit einem durchaus gerechten Unentschieden ging es für beide Mannschaften in die Kabine.

Mauthausen dreht das Spiel, Pabneukirchen schlägt zurück

Hatte es in Hälfte eins noch eine knappe halbe Stunde gedauert, bis der erste Treffer zu sehen gewesen war, so verzeichneten die Gäste aus Mauthausen in Hälfte zwei einen wahren Traumstart. Denn bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff hatte die Schützenberger-Elf die Begegnung trotz Unterzahl gedreht. Hauptverantwortlich dafür zeichnete Daniel Mühlehner, der den Ball nach einem Freistoß über die Linie befördern konnte. Pabneukirchen war also trotz numerischer Überlegenheit in Rückstand geraten. In der Folge versuchten die Hausherren natürlich, den Ausgleich zu erzielen, fanden zunächst aber kein Mittel gegen die gut gestaffelte Abwehr des Gegners. Mauthausen verlegte nach dem Führungstreffer logischerweise aufs Kontern und versuchte, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Dies wäre auch beinahe gelungen. Beinahe. Denn sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mussten die ASKÖ-Kicker, bei denen in der Schlussphase nach und nach die Kräfte geschwunden waren, den Ausgleich hinnehmen. Nach einem Foul eines Mauthausener Verteidigers im Strafraum entschied Schiedsrichter Bakbak auf Strafstoß. Eine durchaus vertretbare Entscheidung, wie Mauthausen-Coach Schützenberger nach dem Spiel zu Protokoll gab: "Unser Verteidiger hat leider das Bein stehen lassen, der Elfmeter ging also in Ordnung." Hannes Riegler behielt vom Punkt aus die Nerven und schoss zum viel umjubelten Ausgleich ein. Einer an Dramatik kaum zu überbietenden Schlussphase stand also nichts mehr im Wege. Denn während Mauthausen den einen Punkt natürlich mit Mann und Maus zu verteidigen versuchte, starteten die Hausherren in den allerletzten Minuten einen Sturmlauf. Und dieser sollte - zum Leidwesen der Gäste - auch belohnt werden. Nur vier Minuten nach dem Ausglechstreffer konnte Mauthausen einen Eckball nicht klären, Andreas Hinterkörner war zur Stelle und besorgte den späten Siegtreffer für seine Mannschaft. Schon zuvor hatte Pabneukirchen bei einem Stangen- und einem Lattenschuss Pech gehabt. Am Ende gab es aber ein Happy-End für die Kastner-Elf, während Mauthausen trotz heroischem Kampf eine Führung aus der Hand gab und mit leeren Händen nach Hause fuhr.

Pabneukirchen springt auf Rang vier

Für die Mannschaft von Robert Kastner bedeutet dieser Heimsieg, dass man in der Tabelle einen Rang nach vorne rückt und nun auf Platz vier liegt. Nur zwei Punkte trennen Pabneukirchen aktuell von Bad Zell, das die Tabellenführung zurückerobern konnte. Mauthausen dagegen rangiert unverändert auf Tabellenplatz neun, der Rückstand auf Sonntagsgegner Pabneukirchen ist aber auf sieben Punkte angewachsen.

Stimme zum Spiel:

Franz Schützenberger (Trainer ASKÖ Mauthausen)

Ich denke, wir hätten uns einen Punkt verdient. Natürlich sind nach der langen Zeit, die wir in Unterzahl spielen mussten, die Kräfte irgendwann geschwunden und Pabneukirchen ist stärker geworden. Sie hatten dann die klar besseren Chancen, aber meine Mannschaft wurde für einen harten Kampf am Ende nicht belohnt.

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