Mit dem Herbstmeistertitel an sich hatten schon die wenigsten gerechnet bei der Union Peuerbach. Mit einem derart deutlichen Vorsprung schon gar nicht. Dennoch steigt man auf die Euphoriebremse, will von einer Vorentscheidung nichts wissen. Auch wenn die Freude über den Titel enorm wäre. Nicht nur im Verein selbst, wie Sportchef Johann Brunnbauer betont.
Fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf die beiden ersten Verfolger aus Riedau und Dorf/Pram. Mit 29 Punkten legte die Union Peuerbach eine äußerst souveräne Herbstsaison hin. Steht man auch am Ende der Spielzeit ganz oben, kennt der Jubel keine Grenzen mehr. "Nach langer Zeit wieder einmal in der Bezirksliga spielen zu dürfen, wäre auch für die Stadt Peuerbach eine tolle Sache ", hofft der Sportliche Leiter Johann Brunnbauer auf eine Rückkehr in die sechsthöchste Spielklasse Österreichs. Wo man zuletzt in der Saison 2001/02 vertreten war.
Von einer Vorentscheidung im Titelrennen spricht man in Peuerbach allerdings lange nicht. "Der Vorsprung von fünf Punkten ist natürlich eine schöne Nebensache. Man weiß aber, wie schnell es bei der Drei-Punkte-Regel gehen kann. Die vorderen Mannschaften sind allesamt auf Augenhöhe, es wird noch eine spannende Saison ", glaubt der Sportchef. Der mit der Hinrunde glücklicher nicht sein könnte: "Wir freuen uns sehr, schließlich wird man nicht alle Tage Herbstmeister. Es zeigt zudem, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind."
Die jungen Spieler spielen dabei eine wichtige Rolle. Das zeigt auch die Inaktivität in der abgelaufenen Transferzeit im Winter. Wo man weder Zu-, noch Abgänge verzeichnet. Das Geheimrezept sieht Brunnbauer vor allem in der mannschaftlichen Geschlossenheit. Die im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich besser geworden ist. Darüber hinaus stimmt die Mischung im Team. Auch für das verantwortliche Trainer-Trio findet der Sportchef lobende Worte: "Sie haben einen großen Anteil an den Erfolgen." Und spricht damit Chefcoach Bubestinger ebenso an, wie Co-Trainer Würzl und Torwarttrainer Hackinger.
Als entscheidenden Aspekt im Titelkampf sieht der sportliche Leiter einen erfolgreichen Saisonauftakt. Idealerweise ähnlich wie im Herbst. Als man aus den ersten fünf Partien das Punktemaximum holte. Was in der zweiten Saisonhälfte deutlich schwieriger wird. Fehlen doch gleich drei Spieler infolge einer Gelbsperre. Anel Celikovic muss ebenso zusehen wie seine Kollegen Tibor Dalmi und Valentin Prokoph. "Der Auftakt wird daher sehr schwer. Zudem wartet mit Natternbach gleich ein Derby ", verspürt Brunnbauer ein mulmiges Gefühl für die erste Partie.
Das bei einem vollen Erfolg schnell verfliegen könnte. Zumal ein Verpassen des Aufstieges ohnehin kein Weltuntergang wäre, wie der Funktionär bekräftigt: "Wir haben hier in der 1. Klasse sehr viele Derbys. Steigen wir nicht auf, ist es kein Beinbruch." Der Wunsch auf den Titel ist dennoch riesig - sowohl im Verein, als auch in der Stadt. Auch, wenn die mit 2.141 Einwohnern nicht allzu groß ist.
Zugänge:
-
Abgänge:
-
Christoph Gaigg