Union Natternbach, Union Peuerbach und der Wind

Die erste Frühjahrsrunde der 1. Klasse Nord-West führte den Tabellenführer Union Peuerbach nach Natternbach. Ein klassisches Lokalderby, das über 200 Zuschauer anlockt. Von den Fans her gab es also genau so viele Zuschauer wie bei einigen Spielen in der Regionalliga. Ein Spielverderber war allerdings auch mit den der Partie – ein starker Wind ließ das Match teilweise zur Lotterie werden. Die Vorentscheidung fiel allerdings klassisch – durch einen Tormannfehler. Peuerbach musste die Heimreise ohne Punkt antreten – Natternbach gewann mit 2:1.

Matte erste Hälfte

So ganz konnte man nicht dem Wind die Schuld geben, dass die Zuschauer in der ersten Hälfte nicht auf ihre Kosten kommen. Torszenen sind absolute Mangelware, meist wird im Mittefeld gekickt. Natürlich trägt auch der starke Wind dazu bei, dass kein gutes Spiel geboten werden kann. Nicht überraschend torlos geht es in die Halbzeit.

Vierkampf um den Titel

Auch in der zweiten Hälfte kommt lange Zeit keine richtige Spannung auf. Irgendwie hat man das Gefühl, dass keine Mannschaft es riskieren will zwei Punkte unglücklich zu verlieren. Ein sehr harmloser langer Ball nach einem Freistoß in den Strafraum der Gäste eröffnet durch einen Tormannfehler die erste richtige Chance des Spiels. Gerhard Buchroithner lässt den Ball fallen, Andreas Lang staubt ab. Ein doch etwas glücklicher Treffer der Hausherren. Schon besser herausgespielt ist die 2:0 Führung – ein schöner Kopfball von Spielertrainer Gerald Puttinger bringt Natternbach 2:0 in Führung. Peuerbach setzt auf totale Offensive – Torchancen finden beide Mannschaften vor. Für die Gäste reicht es aber nur mehr zum 1:2 Anschlusstreffer in 83. Minute durch den sehr gut agierenden Martin Adlesgruber. Schon nach der ersten Frühjahrsrunde nimmt die Dramatik im Kampf um den Titel entscheidend zu. Leader Peuerbach verliert, die Verfolger SV Luksch Riedau, Union SGS Dorf a.d. Pram und SV Sparkasse Waizenkirchen gewinnen. Damit steht man in der 1. Klasse Nord-West wohl vor einem Vierkampf um den Titel.


Gerald Puttinger, Trainer und Torschütze Union Natternbach: „Für beide Mannschaften war es ein sehr schwieriges Spiel, weil der Wind das Spielgeschehen schon sehr beeinflusst hat. Man hat die Flugbahn der Bälle nicht einschätzen können. In der ersten Hälfte war es von beiden Mannschaften ein ganz schlechtes Spiel. Wir hatten in der zweiten Halbzeit Glück und konnten mit dem Wind spielen. Nach dem Abstaubertor für uns sind wir in der Verteidigung sehr gut gestanden. Mir ist dann das 2:0 gelungen. Wir wollten das 2:0 sicher über die Bühne bringen, aber wir haben trotzdem den Anschlusstreffer kassiert. Anschließend haben wir aber die 2:1 Führung recht gut und sicher verteidigt.“

Johann Brunnbauer, sportlicher Leiter Union Peuerbach: „Phasenweise hat der Wind das Spiel schon sehr beeinflusst. In der ersten Hälfte hatten wir Vorteile, in der zweiten Natternbach. Meist hat sich das Match im Mittelfeld abgespielt, Torchancen waren fast keine vorhanden. Das erste Gegentor ist wäre wohl vermeidbar gewesen, leider haben wir dann einen Doppelschlag kassiert. Wir haben dann einen weiteren Stürmer gebracht und unsere Offensivbemühungen verstärkt. Eigentlich haben wir alles auf eine Karte gesetzt – der Anschlusstreffer ist leider zu spät gefallen. Natternbach und unsere Mannschaft haben noch Chancen vorgefunden. Ich kann nicht sagen, dass der Sieg von Natternbach zwingend verdient gewesen ist. Lange Zeit hat es nach einer torlosen Partie ausgesehen. Durch den Tormannfehler von uns sind wir auf die Verliererstraße geraten. Das Match an sich war aber meiner Meinung nach ausgeglichen.“


von Josef Krainer

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