1. Klasse Nord-West

Natternbach zieht dicken Fisch an Land

Ausgerechnet am allerletzten Spieltag der 1. Klasse Nord-West platzte bei der Union Natternbach der Knoten, konnte mit einem sensationellen 7:1-Schützenfest bei Mit-Konkurrent Bruck-Peuerbach die "Rote Laterne" abgegeben und die Herbstsaison auf dem vorletzten Platz abgeschlossen werden. Nach der Trennung von Trainer Hubert Hamedinger betreuten in den letzten beiden Runden die beiden Sportlichen Leiter, Christian Klaffenböck und Johannes Obernhumer, die Mannschaft. Auf der Trainersuche ist den Verantwortlichen ein dicker Fisch ins Netz gegangen, gehen die Natternbacher mit einem prominenten Spielertrainer ins neue Jahr.

Gerald Puttinger beginnt seine Trainerlaufbahn in Natternbach und wird beim Tabellenvorletzten als Spielertrainer fungieren. Der 32-jährige Freistoß-Spezialist war in den vergangenen fünfeinhalb Jahren in der Landesliga tätig und beim SK Schärding nicht nur Kapitän, sondern auch Herzstück der Mannschaft. "Puttinger wollte ins Trainergeschäft einsteigen und war deshalb von unserem Angebot sehr angetan, wenngleich ihm der Wechsel nicht leicht gefallen ist, war er doch in Schärding eine Leitfigur", sagt der stellvertretende Sportliche Leiter, Johannes Obernhumer. "Mit der Verpflichtung von Gerald Puttinger glauben wir, nicht nur einen ambitionierten Trainer, sondern auch einen Leithammel auf dem Platz gefunden zu haben."

Die Kicker aus Natternbach, die durch den Sieg in Bruck nur noch einen einzigen Punkt vom rettenden Ufer entfernt sind und den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen konnten, kassierten aufgrund eines Tormann-Problemens im Herbst satte 38 Gegentore. "Wir haben eigentlich keinen zweiten Tormann und als sich Stamm-Keeper Florian Fischbauer das Kreuzband riss, war am Feuer am Dach. Dadurch war die Verunsicherung in der Hintermannschaft dementsprechen groß und haben deshalb Tor um Tor kassiert", so Obernhumer, der sich aus diesem Grund im Winter nach einem Torwart umsieht.

"Bis auf Stürmer Andras Karakai, der im Herbst nicht die gewünschte Leistung erbringen konnte und wieder nach Ungarn zurückkehrt, wird sich der Kader voraussichtlich nicht verändern", sagt Johannes Obernhumer, der guter Dinge ist, den Klassenerhalt zu schaffen. "Rund die halbe Liga befindet sich in Abstiegsgefahr. Wir wollen so rasch wie möglich die Abstiegszone verlassen und hoffen, am Ende einen einstelligen Tabellenplatz belegen zu können." Bereits am 6. Januar wird Neo-Spielertrainer Puttinger das erste Training leiten. "Wir fangen aber eher gemütlich an, dienen die ersten Einheiten vor allem dem Kennenlernen. Ende Januar nimmt dann die Vorbereitung richtig Fahrt auf", weiß Obernhumer.


Günter Schlenkrich

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