Trotz einer - mit nur sechs ergatterten Punkten - grottenschlechten Rückrunde belegte die Union CAB Rainbach/I. in der vergangenen Saison der 1. Klasse Nord-West den achten Rang. Eine echte Trendwende ist den Innviertlern in der aktuellen Spielzeit bislang noch nicht gelungen, die Mannen von Trainer Gerald Puttinger sammelten im Herbst aber immerhin 15 Zähler und überwintern am zehnten Tabellenplatz. "Da wir im Sommer einiges investiert und den Kader verändert haben, hätten wir uns mehr erwartet. Doch das schlechte Frühjahr hat lange nachgewirkt und sind schlecht in die Saison gestartet", erklärt Sektionsleiter David Öhlinger.
Die Puttinger-Elf blieb in den Startblöcken hängen, fand in den ersten vier Runden nur ein Punkt den Weg auf das Rainbacher Konto. Auch im letzten Spiel des Jahres - gegen Herbstmeister Lambrechten - ging die Union leer aus. Von den acht Partien dazwischen konnte der Tabellenzehnte aber genau die Hälfte gewinnen. "Nach dem katastrophalen Frühjahr war eine Verunsicherung spürbar und sind aus diesem Grund auch schlecht gestartet. Mit zunehmendem Saisonverlauf haben wir dann aber in die Spur gefunden und konnten uns eine solide Ausgangsposition für die zweite Meisterschaftshälfte verschaffen. Das ändert aber nichts daran, dass wir in Summe unter den Erwartungen geblieben sind", ist der Sektionsleiter nicht restlos zufrieden.
Die Innviertler blicken auf eine ausgeglichene Heim-Bilanz, von sechs Auswärtsspielen gingen jedoch vier verloren. Während fünf Mannschaften mehr Gegentore kassierten, durften nur die letzten Vier der Tabelle weniger Treffer bejubeln. "Es ist vorne und hinten nicht rund gelaufen. Wir haben zwar immer wieder gute Chancen kreiert, an deren Verwertung hat es jedoch gehapert. Die vielen Gegentore sind zum Teil einem Torwart-Problem geschuldet", spricht David Öhlinger die kurzfristige Rückkehr des deutschen Keepers, Tim Haake, nach Bremen an. Zudem hat sich mit Peter Neumayr ein weiterer Schlussmann kurz vor dem Saisonstart eine schwere Fingerverletzung zugezogen. "Gottseidank ist Johann Schmid, der seine Karriere vor rund drei Jahren beendet hatte, in die Bresche gesprungen und hat eine ansprechende Performance abgeliefert. Mit Franz Wirth und Roman Moser haben zwei weitere Torleute ausgeholfen, die schon aufgehört hatten".
Nach einem durchwachsenen Jahr ruht in Rainbach der Ball, ehe Mitte Januar der Startschuss zur Vorbereitung fällt. Coach Puttinger wird beim Trainingsstart einen Spieler nicht begrüßen können. "Aus beruflichen Gründen hat Adam Nemeth seine Karriere im Sommer beendet. Aufgrund von Personalproblemen hat der Ungar im Herbst jedoch ausgeholfen, jetzt ist aber endgültig Schluss", weiß der Sektionsleiter, der aktuell damit beschäftigt ist, das Torwart-Problem zu lösen. "Wir müssen im Winter unbedingt einen Torwart verpflichten, vielleicht sogar einen zweiten. Diesbezüglich stehen einige Namen im Raum, es ist aber noch nichts spruchreif. Ansonsten wir sich im Winter bei uns vermutlich nichts tun, wenngleich sich immer etwas Überraschendes ergeben kann."
Da die beiden Nachzügler aus Schärding und Freinberg in der Tabelle weit zurückliegen, blicken die Rainbacher der entscheidenden Phase der Meisterschaft relativ entspannt entgegen. "Ein derart schlechtes Frühjahr wie das heurige sollte kein zweites Mal möglich sein. Dennoch müssen wir auf der Hut sein und besser starten als im Herbst. Da wir über wesentlich mehr Qualität verfügen, als es die Platzierung vermuten lässt, gehen wir nicht davon aus, ernsthaft in Abstiegsgefahr zu geraten", so Öhlinger. Die Kicker aus dem Bezirk Schärding wollen letzte Zweifel frühzeitig beseitigen und liebäugeln insgeheim mit einer Rangverbesserung. Der Sprung nach oben ist durchaus realistisch, zumal in der Tabelle das Feld dichtgedrängt ist und selbst der Fünftplatzierte aus Münzkirchen nur vier Punkte mehr am Konto hat.