Acht Tage nachdem der Union Natternbach mit einem überraschenden 4:0-Erfolg in Neukirchen der Befreiungsschlag gelungen war, wollte das Schlusslicht der 1. Klasse Nord-West beim Wiedersehen mit Ex-Trainer Johannes Bauböck, der seit vergangenen Sommer bei der DSG Union Sigharting das Zepter schwingt, einen "Dreier" nachlegen. Der Nachzügler konnte sein Vorhaben realisieren, nach einem 1:7-Debakel im Hinspiel den Spieß umdrehen und fand mit einem 2:1-Erfolg Anschluss an die Konkurrenten im Abstiegskampf. Der Aufsteiger hingegen steckt nach einer über weite Strecken ansprechenden Hinrunde in der Krise und musste am Sonntagnachmittag die fünfte Niederlage in den letzten sechs Runden einstecken.
Vor rund 200 Besuchern fand die Bauböck-Elf wesentlich besser ins Spiel und bestimmte in der Anfangsphase das Geschehen. Die Gäste verabsäumten es jedoch, aus ihrer Überlegenheit Kapital zu schlagen und konnten die eine oder andere Chance zur Führung nicht nutzen. Nach rund einer Viertelstunde befreite sich das Schlusslicht von der Umklammerung und knüpfte mit zunehmender Spieldauer an die Leistung der Vorwoche an. Nach einer halben Stunde brandete im Alois Fischbauer Sporzentrum Jubel auf, als sich Kevin Kronschläger gegen zwei Gegenspieler energisch durchsetzte und die Mannen von Coach Harald Schimak in Front brachte. Zehn Minuten später durfte sich der linke Natternbacher Flügel erneut als Torschütze feiern lassen. Nach einem Schuss von Michael Scharinger konnte Gästegoalie Christoph Berger den Ball nur kurz abwehren, ehe Kronschläger abstaubte und mit seinem siebenten Saisontreffer den 2:0-Pausenstand fixierte.
Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Balatinac bekamen die Zuschauer zunächst fußballerische Magerkost serviert, plätscherte das Spiel ohne nennenswerten Höhepunkten dahin. Am Beginn der Schlussviertelstunde keimte beim Aufsteiger wieder Hoffnung auf, als Kapitän Josef Feichtlbauer den Anschlusstreffer erzielte und die Gäste wieder ins Spiel brachte. In den Schlussminuten wankten die Hausherren, brannte es im Natternbacher Strafraum ab und an lichterloh, wenngleich die Bauböck-Elf keinen echten "Sitzer" vorfand und den Kopf nicht aus der Schlinge ziehen konnte. Es blieb beim 2:1, konnte die Schimak-Elf mit dem zweiten Sieg binnen Wochenfrist in der Tabelle nach Punkten mit St. Martin gleichziehen.
Thomas Mühlböck, stellvertretender sportlicher Leiter Union Natternbach:
"Mit diesem Sieg konnten wir den Aufwärtstrend bestätigen und sind im Kampf um den Klassenerhalt wieder voll dabei. Auch wenn der Ligaverbleib wieder realistisch ist, geht es in den kommenden Wochen voraussichtlich nur darum, den Relegationsplatz zu erreichen".
Günter Schlenkrich