Die Union Ganserlifte St. Peter/Wimberg bot nach dem souveränen Meistertitel in der Vorsaison und dem damit verbundenen Aufstieg in die 1. Klasse Nord eine sehr gute Herbst-Performance eine Klasse höher. Mit Rang 5 und 20 Punkten konnte man sich nach einem mühsamen Start rasch etablieren und mischt gleich weit oben in der Tabelle mit. Mit 35 Gegentoren lief es defensiv für die Elf von Trainer Philipp Pfister nicht optimal, dafür stellt man mit 37 erzielten Toren die beste Offensive der Liga. Viele Tore und damit ein hoher Unterhaltungswert waren also bei Spielen von St. Peter/Wimberg Programm.
Mit Stefan Berndorfer stellt man den mit Abstand besten Torschützen der Liga – ganze 15 mal hat er es im Herbst „klingeln“ lassen. Wir sprachen mit dem sportlichen Leiter Günter Gahleitner über seine Einschätzung des bisher Gezeigten und über seine Ziele für die Rückrunde.
Ligaportal: Herr Gahleitner, wie zufrieden sind Sie mit der Herbstsaison nach dem Aufstieg?
Günter Gahleitner: Wir hatten einen schwierigen Start. Vielleicht waren wir ein wenig überheblich, da die Vorbereitung sehr gut verlaufen ist. In den Cupspielen gegen Landesligisten wie Esternberg und St. Martin konnten wir überzeugen, doch danach haben wir einige Vorbereitungsspiele abgesagt, weil wir uns auf den Cup konzentriert haben. Zusätzlich hatten wir im Sommer ein großes Fest, wo wir gegen Sirnitz mit Martin Hinteregger gespielt haben. Das hat uns wertvolle Trainingszeit gekostet, und wir sind nicht optimal vorbereitet in die Meisterschaft gestartet.
Ligaportal: Waren die Erwartungen vor der Saison noch höher?
Günter Gahleitner: Es war schwer einzuschätzen, da die 1. Klasse in den letzten Jahren immer sehr eng war. Wir haben uns aber durchaus im vorderen Bereich erwartet. Durch einige Spielverschiebungen mussten wir nach dem ersten Heimspiel vier Auswärtsspiele in Folge bestreiten – und die liefen allesamt schlecht. Das hat natürlich für Enttäuschung gesorgt. Erst zur Mitte der Saison haben wir so richtig Fuß gefasst. Rückblickend sind wir aber zufrieden, vor allem weil unser Kader zusammengeblieben ist und wir keine Abgänge hatten.
Ligaportal: Auffällig ist, dass Ihr Team zwar viele Gegentore kassiert, aber gleichzeitig die beste Offensive der Liga stellt – unter anderem auch durch den Faktor Stefan Berndorfer, der bereits 15 Tore erzielt hat. Liegt das auch an der Spielweise Ihres Teams?
Günter Gahleitner: Ja, unsere Spielweise ist offensiv ausgerichtet. Allerdings haben wir in der Defensive noch Abstimmungsprobleme. Wir haben eigentlich starke Verteidiger und auch im defensiven Mittelfeld die nötige Qualität, aber es ist trotzdem nicht optimal verlaufen.
Ligaportal: Offensiv läuft es hingegen umso besser. Da stimmt Sie sicher optimistisch…
Günter Gahleitner: Absolut. Man muss natürlich auch sagen, dass uns zwei starke Legionäre sehr weiterhelfen. Zudem war Stefan Berndorfer ein echter Glücksgriff. Er kam bereits im letzten Winter. Seine Freundin und Familie sind in St. Peter, daher hat er sich für einen Wechsel entschieden. St. Martin hat ihn damals freigegeben, sodass er ablösefrei zu uns kam. Er hat uns schon im Frühjahr, während unseres Meisterjahres, enorm geholfen. Stefan hat Knieprobleme, aber wenn er fit ist, ist er eine absolute Waffe.
Ligaportal: Mit der aktuellen Ausgangsposition – was sind die Ziele für die Rückrunde?
Günter Gahleitner: Wir möchten uns im oberen Tabellenfeld festsetzen. Besonders wichtig werden die ersten vier Heimspiele im Frühjahr. Wenn wir da zwei oder drei Siege holen, sind wir auf einem guten Weg. Wir wollen so früh wie möglich auch rechnerisch den Klassenerhalt sichern.
Ligaportal: Gab es Veränderungen im Kader während der Winterpause?
Günter Gahleitner: Nein, es gab nur einen Rückkehrer. Manuel Dorner war studienbedingt ein Jahr in Wien gemeldet und kommt jetzt zurück.
Ligaportal: Haben Sie schon mit der Vorbereitung begonnen?
Günter Gahleitner: Ja, wir stehen bereits voll im Training. Ende Februar geht’s ins Trainingslager nach Ungarn.
Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Rückrunde!