1. Klasse Nord

Union Kollerschlag mit zwei "Zugängen"

Musste die Union Kollerschlag im Vorjahr bis zur allerletzten Runde um den Klassenerhalt bangen, präsentieren sich die Mannen von Trainer Kurt Eilmannsberger in der aktuellen Saison der 1. Klasse Nord im oberen Drittel der Tabelle. Obwohl man auf dem fünften Platz überwintert, hebt der Coach warnend den Zeigefinger. "Während die ersten Vier der Tabelle um den Meistertitel kämpfen, beginnt bei uns die Abstiegszone, ist der Sechs-Punkte-Vorsprung auf den Strich kein Ruhekissen", so Eilmannsberger.

 

Nach Fehlstart, Siege gegen drei Titelaspiranten

Nach dem beinharten Abstiegskampf in der letuzten Saison kam die Eilmannsberger-Elf holprig aus den Startblöcken und musste in den ersten vier Spielen drei Niederlagen einstecken. "Zunächst sind wir unter Wert geschlagen worden und hatten am Beginn der Saison etwas Pech. In der Folge ist dann aber das Glück zu uns zurückgekehrt", spricht der Coach den Lauf von sieben Runden ohne Niederlage an, in den man die Titelaspiranten aus Schenkenfelden, Hellmonsödt und Arnreit besiegen konnte. In den letzten beiden Spielen konnten die Kollerschlager aber nur einen Punkt ergattern und verpassten eine Präsenz im Titelkampf. "Mich ärgert heute noch, dass wir in den letzten drei Spielen - gegen St. Peter, Neustift und Peilstein - einige Punkte haben liegen lassen und somit die Chance vertan haben, uns vielleicht schon entscheidend von der gefährlichen Zone abzusetzen", so Eilmanmnsberger.

 

Kompakte Abwehr - Probleme in der Offensive

Während der Tabellendritte mit 19 Gegentoren die drittbeste Abwehr der Liga stellt, konnten Kapitän Martin Wöß und Co. bislang nur 23 Treffer bejubeln. "In der Abwehr ist Jakob Kursa der Fels in der Brandung, aber auch Franz Lanzerstorfer hat als Sechser eine tolle Performance abgeliefert. In der Offensive ist es hingegen weniger gut gelaufen. Die fehlende Durchschlagskraft ist vorwiegend dem Verletzungsteufel zuzuschreiben. Denn während Markus Friedl mit Verletzungen zu kämpfen hatte, ist Patrick Aumüller praktisch in der gesamten Hinrunde ausgefallen. So war Wöß nicht nur der Alleinunterhalter im Angriff, sondern musste zudem im Mittelfeld den ausgefallenen Johannes Hutsteiner ersetzen", begründet Kurt Eilmannsberger die magere Torausbeute.

 

Trainingslager im Burgenland - Aumüller und Hutsteiner wieder fit

Obwohl die Union Kollerschlag im Winter auf Transferaktivitäten verzichtet, wird Coach Eilmannsberger beim Trainingsauftakt am 30. Januar quasi zwei "Zugänge" begrüßen können. "Da Aumüller und Hutsteiner im Herbst kaum gespielt haben, sind die beiden praktisch Zugänge. Ich hoffe, dass sie, wie auch die anderen angeschlagenen bzw. verletzten Spieler wieder fit sind und mir der gesamte Kader zur Verfügung steht", so Eilmannsberger, der eine in Kollerschlag traditionell schwierige Vorbereitung erwartet. "Derzeit ist zwar alles grün, aber wenn es einmal schneit, liegen bei uns sofort 50 Zentimeter Schnee. Wir sind jedoch die schwierigen Bedingungen gewohnt und können zudem im Trainingslager - Anfang März im burgenländischen Ollersdorf - anständig trainieren. Das ist auch wichtig, denn uns erwartet eine ebenso schwierige wie spannende Rückrunde. Aber wir haben es selbst in der Hand und wollen die Abstiegsgefahr frühzeitig bannen. Dazu müssen wir jedoch besser starten als im Herbst."

 

Günter Schlenkrich