Seit dem Aufstieg 2011 kämpft die Union Ulrichsberg verbissen um den Ligaverbleib. Nach einem achten Rang und zwei zwölften Plätzen ist die Mannschaft von Trainer Josef Gahleitner, der im Verein auch als Sektionsleiter tätig ist, auch in der aktuellen Saison der 1. Klasse Nord im Abstiegskampf präsent und steht nach der Hinrunde auf dem elften Rang. Trotz der akuten Abstiegsgefahr ist für die Ulrichsberger in der tradionell ungemein ausgeglichenen Liga noch fast alles möglich, ist man von der oberen Hälfte der Tabelle nur durch drei Punkte getrennt.
Dabei waren die Ulrichsberger ausgezeichnet aus den Startblöcken gekommen und konnten in den ersten vier Runden drei Siege feiern. Damit hatte die Gahleitner-Elf ihr Pulver aber fast schon verschossen. Denn in den folgenden drei Spielen musste man sich jeweils geschlagen geben. In der zweiten Herbsthälfte fand man nicht mehr in die Spur, gingen von sechs Spielen vier verloren. "Da uns für eine Präsenz im Spitzenfeld der Tabelle die nötige Qualität fehlt, haben wir gewusst, dass uns erneut der Abstiegskampf erwartet. Gott sei Dank sind wir gut gestartet und zehren noch heute von den drei Siegen am Beginn der Saison. Nach der Schulterverletzung von Stamm-Torwart Martin Bauer sind wir ins Straucheln gekommen. Unser Goalie hat zwar auf die Zähne gebissen, war bis zum Ende der Hinrunde aber nicht fit. Zudem hatten wir mit weiteren Verletzungen zu kämpfen", weiß Coach Gahleitner, dem die eklatante Heimschwäche Sorgen bereitet. Die Ulrichsberger kicken seit Sommer auf der neuen Anlage, kommen mit dem großen Platz bislang aber noch nicht zurecht und mussten in sieben Heimspielen nicht weniger als sechs Niederlagen einstecken. "Es waren einige unglückliche Niederlagen dabei, wie jene gegen St. Stefan. Vor allem bei den Heimspielen hat das nötige Glück gefehlt und waren nur gegen den Herbstmeister aus Ulrichsberg chancenlos", meint der Trainer. Während lediglich das abgeschlagene Schlusslicht aus Arnreit weniger Treffer bejubeln konnte, kassierten nur zwei Mannschaften mehr Gegentore als der Tabellenelfte.
Die Winterpause hat man in Ulrichsberg genutzt, um einen Legionär zu tauschen. Während Linksfuß Michal Stropek im neuen Jahr nicht mehr dabei ist, wird mit Michal Repa, der dem Budweiser Nachwuchs entstammt und zuletzt im niederösterreichischen Weitra aktiv war, ein Landsmann aus Tschechien ins Ulrichsberger Trikot schlüpfen und soll im Mitelfeld die Fäden ziehen. "Damit ist unser Transferprogramm auch schon abgechlossen, ist im Winter kein weiterer Zugang zu erwarten. Ein Abgang ist hingegen im Bereich des Möglichen, darüber ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen worden", so Gahleitner.
Mitte Januar starten Josef Gahleitner und seine Mannen in die Vorbereitung, in der unter anderem ein Trainingslager in Neuhofen/Ybbs auf dem Programm steht. Nachdem man in der vergangenen Saison als bester Drittletzter - aufgrund der besseren Tordifferenz - den Klassenerhalt geschafft hatte, hofft man, in der Rückrunde nicht wieder bis zum Schluss zittern zu müssen. "Wie in den vergangenen Jahren ist erneut ein dramatischer Abstiegskampf zu erwarten, der wohl wieder in der allerletzten Runde entschieden wir. Auch wenn uns eine ungemein schwierige Rückrunde erwartet, sehen wir dem neuen Jahr zuversichtlich entgegen, zumal wir den Abstiegskampf gewohnt sind und diesen in den letzten drei Jahren stets meistern konnten", hofft Josef Gahleitner, am Ende der Saison die Nase wieder vorne zu haben.