Seit dem Vizemeistertitel 2014 zeigt bei der Union Peilstein der Pfeil zumeist in die falsche Richtung. Im Vorjahr kamen die Mühlviertler als Zehnter ins Ziel, konnten in der 1. Klasse Nord den Ligaverbleib jedoch erst auf der Zielgeraden fixieren. Auch in der aktuellen Saison lief es zunächst nicht nach Wunsch, in der zweiten Herbsthälfte konnte sich die Elf rund um Spielertrainer Roland Mayrhofer aber erheblich steigern und ist als Sechster am Sprung ins obere Drittel der Tabelle. Der Klub geht mit einem neuen Legionär aus Tschechien, der im Mittelfeld die Fäden ziehen soll, in die Rückrunde.
Die Peilsteiner kamen holprig aus den Startblöcken und mussten sich in den ersten vier Spielen drei Mal geschlagen geben. In den folgenden drei Runden verzeichnete die Mayrhofer-Elf je einen Sieg, Unentschieden und Niederlage, ehe in der zweiten Herbsthälfte der Pfeil nach oben zeigte. In den restlichen sechs Runden wurden vier "Dreier" eingefahren, wobei man mit einem 2:1-Erfolg gegen Bad Leonfelden die beeindruckende Siegesserie des Aufsteigers beenden und dem Herbstmeister die bislang einzige Niederlage beibringen konnte. "Wir haben haben auch am Beginn der Saison ganz gut gespielt und waren nie die schlechtere Mannschaft, konnten die vielen Chancen aber nicht verwerten", weiß der Spielertrainer, wo im Herbst der Schuh drückte.
Während nur vier Mannschaften weniger Treffer bejubeln konnten, kassierten lediglich vier Teams weniger Gegentore. "Wir haben viele Chancen kreiert, aber zu wenig Tore gemacht. Mit der Performance der Defensive sind wir hingegen zufrieden und sind hinten gut gestanden. Auch Dominik Kübelböck hat in seiner Premierensaison als Einser-Goalie bislang ausgezeichnet gehalten", zollt Mayrhofer der Hintermannschaft und dem Keeper ein Extralob. Während der Sechstplatzierte in der Fremde vier "Dreier" einfuhr, konnten im Herbst nur zwei Heimsiege gefeiert werden. "Seit rund zwei Jahren tun wir uns auswärts leichter. Aber ausgerechnet gegen den Herbstmeister konnten wir nach nur einem Punkt aus drei Heimspielen den ersten Heimsieg feiern", weiß Roland Mayrhofer.
Auf der Suche nach einer neuen Offensivkraft ist die Union Peilstein in Tschechien fündig geworden und konnte mit dem 28-jährigen Patrik Raab einen "Zehner" verpflichten. "Ich denke, dass der erfahrene Tscheche dazu beitragen kann, unser Offensiv-Problem zu beheben. Aufgrund dieser Verpflichtung werden wir in der Vorbereitung im Offensiv-Bereich einiges testen", spricht der Spielertrainer von möglichen Umstellungen. Darüberhinaus hat sich in Peilstein der Kader nicht verändert, geht der Tabellensechste mit den "üblichen Verdächtigen" in die entscheidende Phase der Meisterschaft.
Seit vergangenen Freitag bereiten sich die Peilteiner auf die Rückrunde vor und bestreiten am Samstag gegen Bezirksligist Hokirchen/M. das erste Testspiel. Anfang März schlagen die Kicker ihre Zelte in Tschechien auf und halten in Prag ein Trainingslager ab. Da man vom zweiten Platz nur fünf Punkte entfernt ist, richtet Roland Mayrhofer seinen Blick in der Tabelle nach oben und sieht dem Frühjahr zuversichtlich entgegen: "Da uns vom oberen Tabellendrittel nur die schlechtere Tordifferenz trennt, wollen wir einen Top-Fünf Platz erreichen. Natürlich müssen wir aufgrund der traditionellen Ausgeglichenheit der Liga auf der Hut sein, aber es ist im Frühjahr noch einiges möglich. Sollten wir zum Rückrundenauftakt in Klaffer den Vize-Herbstmeister besiegen können, ist der zweite Platz durchaus drinnen".
Zugang:
Patrik Raab (Tschechien)
Abgang:
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Günter Schlenkrich