Spielberichte

Union Eidenberg/Geng setzt Erfolgslauf in Reichenthal fort

Sportunion Reichenthal
Union Eidenberg/Geng

Die gastgebende Sportunion Reichenthal ist seit fünf Runden unbesiegt. Richtig Meter machte die Prömmer-Elf mit vier Punkteteilungen aber nicht. Auf dem eigenen Geläuf tat man sich bisher schwerer als auswärts. Dies soll sich gegen die Spitzenmannschaft der Union Eidenberg/Geng ändern, um mit einem vollen Erfolg die Distanz zu den Abstiegsrängen zu vergrößern und in die obere Tabellenhälfte vorzustoßen. Die Gäste wiederum sind nach dem Abstieg weich gelandet und wieder voll angekommen in der 1. Klasse Nord. Mit zuletzt vier Siegen in fünf Partien setzten sich die Ecker-Mannen im Spitzenfeld fest. Auf fremden Plätzen darf man sich ungeschlagen schimpfen und reist mit dementsprechend breiter Brust nach Reichenthal. Dieses Selbstbewusstsein bekommt auch in der Partie keinen Kratzer. Die Eidenberger verbuchen in einer offenen Partie die besseren Chancen, gehen früh in Führung, machen den Sack aber nicht zu und müssen am Ende noch mächtig, aber unbestraft zittern. (Jetzt Trainingslager buchen!)

 

Kapitän bringt seine Farben in Front

Das mit Spannung erwartete Duell gönnt sich eine Vorlaufzeit, um richtig in die Gänge zu kommen. Ein Paukenschlag nach einer guten Viertelstunde hievt beide Teams in die Partie. Eidenbergs Kapitän und Antreiber Benjamin Reiter besorgt in der 18. Minute die frühe Führung. Die Entstehung des Tors beginnt vor dem Gästekasten. Die ohne den gesperrten Dominik Sonnberger angetretenen Hausherren vergeben eine gute Einschussgelegenheit. Der folgende Eckball wird verteidigt und die Klärung in einen astreinen Konterangriff übersetzt, an dessen Ende der Kapitän seine Pflichten wahrnimmt und eiskalt einnetzt. Fortan ist beiden Mannschaften anzumerken, dass sie auf drei Punkte spitzen. Mit toller Laufleistung wird um jeden Meter gerittert. Die Zuseher genießen ein mitreißendes, leidenschaftliches Match auf Augenhöhe. Hochkarätige Torchancen sind jedoch rar gesät. Folgerichtig tauschen die Mannschaften beim Stand von 0:1 die Seiten.

Eidenberg vergibt Matchbälle...

Nach dem Kabinenaufenthalt ändert sich zunächst wenig am Spielgeschehen. Erst Mitte des zweiten Durchgangs nimmt die Partie erneut Fahrt auf. Es sind die Gäste, die sehr gute Chancen auf den zweiten Treffer und die Vorentscheidung vorfinden. Die Torumrandung leistet den Reichenthalern gute Dienste, verhindern Stange und Latte das doch richtungsweisende 0:2. Die Eidenberger reißen die Gastgeber in dieser Phase über die Seiten auf. Ideale Hereingaben finden auch Abnehmer, aber egal ob per Kopf oder mit dem Schussstiefel, das Leder weigert sich, im Netz zu zappeln. So kommt es, wie es im Fußball meistens kommt. Der verschonte Kontrahent riecht Lunte und holt noch einmal zum Gegenschlag aus.

...und zittert Sieg über die Ziellinie

Knapp zehn Minuten vor dem Schlusspfiff brennt es im Strafraum der Eidenberger, Reichenthals Evzen Vohak geht zu Boden, die Gastgeber fordern den Elfmeterpfiff, doch die Pfeife bleibt stumm. Ein paar Minuten später dann die Riesenausgleichsmöglichkeit, als sich Eidenbergs Hintermannschaft einen Sekundenschlaf gönnt und einen mächtigen Bock baut. Reichenthals Offensive fängt den Ball ab, schaltet blitzschnell um, aber Angreifer Christoph Katzmair trifft aus äußerst aussichtsreicher Position das leere Tor nicht. Das Spielgerät zischt über die Querlatte. Glück für die Gäste, die es in mehrerlei Hinsicht unnötig spannend machten, aber den Sieg über die Zeit bringen! Mit dem knappen Auswärtssieg betoniert man sich im Spitzenfeld fest und bleibt Dritter. Für die Reichenthaler geht es einen Rang nach unten. Auf Platz neun liegend trennen nur magere zwei Pünktchen von der Abstiegszone. Weil auch die Top-Fünf nur drei Zähler entfernt sind, kann es mit vollen Erfolgen aber auch wieder schnell nach oben gehen.

Stimmen zum Spiel:

Hannes Schneeberger, Sportlicher Leiter Sportunion Reichenthal:

"Das Gegentor war sehr unglücklich in der Entstehung. Danach war das Spiel offen, umkämpft und gut zum Anschauen. Beide Mannschaften wollten den Sieg, sind unglaublich viel gelaufen. Mitte der zweiten Halbzeit hatte Eidenberg Chancen auf die Entscheidung. Am Schluss wurde uns ein Tor aberkannt und wir haben das leere Tor nicht getroffen. Aus Reichenthaler Perspektive wäre für mich ein Unentschieden gerechter gewesen. Wenn man die Chancen aber nicht nützt, kann man schwer punkten."

Gerhard Ecker, Trainer Union Eidenberg/Geng:

"Wir hatten gute Chancen auf das 2:0. Weil wir da den Sack nicht zugemacht und noch Geschenke verteilt haben, mussten wir in der Schlussphase noch um Sieg zittern und hatten bei einer Riesenchance für Reichenthal großes Glück. In Summer ist der Sieg meiner Ansicht nach verdient. Wenn der Gegner am Ende das Geschenk nützt, können wir aber auch nichts sagen. Wir sind natürlich sehr zufrieden mit dem Auswärtserfolg."

 

Lukas Kollnberger