1. Klasse Ost

ATSV Stein unterliegt Kremsmünster – Verletzungspech trübt den Saisonverlauf

Der ATSV Stein musste am Wochenende in der 1. Klasse Ost eine bittere 2:4-Heimniederlage gegen den TUS Kremsmünster hinnehmen. Die Tore für Stein erzielte Matthias Wagner mit einem Doppelpack. Nach einem starken Saisonstart ist das Team von Trainer Andreas Schinkinger mit weiterhin 14 Punkten auf Rang 7 zurückgefallen.

„Das war sicher kein Spiel auf unserem gewohnten Niveau“, analysierte Schinkinger offen. „Wir haben Fehler gemacht, die uns sonst nicht passieren. Vor allem in der Anfangsphase haben wir Kremsmünster durch individuelle Fehler eingeladen – so steht es nach vier Minuten schon 0:1, und dann läuft man immer hinterher.“ Nach der Niederlage wollte der Coach die schwierigen Begleitumstände nicht verschweigen: „Wir haben derzeit wirklich eine herausfordernde Phase. Sieben, acht Spieler sind verletzt oder krank, dazu kommt mit Lukas Schodermayr nun ein Gesperrter aus dem Kremsmünster-Match. Wenn dir so viele Stammkräfte und auch Leistungsträger fehlen, ist das einfach schwer zu kompensieren.“

Zu den Ausfällen zählen unter anderem gestandene Spieler wie Din Dzafic, Amaro Becirevic, Damir Kalac und Manuel Banglmayr. „Das sind lauter Schlüsselspieler. Wenn du die alle ersetzen musst, wird es natürlich schwierig. Aber Jammern hilft nicht – wir müssen das Beste daraus machen“, so Schinkinger. Zumindest wird der offensivstarke Jonas Schinkinger wieder zur Mannschaft stoßen. Er ist in der Offensive Steins gefährlichste Waffe.

Junge Spieler bekommen ihre Chance

Der Trainer nutzt die angespannte Personalsituation, um den eigenen Nachwuchs stärker einzubinden: „Wir bringen jetzt vermehrt junge Spieler aus dem eigenen Verein. Die sollen sich zeigen, Verantwortung übernehmen und Spielpraxis sammeln. Natürlich ist das ein Lernprozess, aber genau das brauchen sie.“ Schinkinger betont: „Unsere Jungs geben Gas, das ist das Wichtigste. Wir müssen im Moment einfach mit Einsatz und mannschaftlicher Geschlossenheit dagegenhalten.“

Trotz der Rückschläge bleibt das Saisonziel klar. „Ich will im Herbst auf 20 Punkte kommen“, sagt der Coach. „Das wäre eine gute Basis für das Frühjahr und eine Verbesserung im Vergleich zur Vorsaison. Wir wollen zeigen, dass die Mannschaft sich weiterentwickelt hat – auch wenn wir gerade eine schwere Phase durchmachen.“ Die bisherigen Leistungen stimmen den Trainer grundsätzlich optimistisch: „Bis auf zwei Spiele – gegen Kremsmünster jetzt und gegen Vorwärts 1b in der zweiten Halbzeit – waren wir eigentlich in jeder Partie ebenbürtig oder besser. Auch gegen Steinerkirchen hätten wir mit etwas mehr Effizienz voll punkten können.“

Kommende Aufgaben: Molln und St. Marien

In den nächsten Wochen warten auf den ATSV Stein zwei richtungsweisende Spiele: Zuerst geht es auswärts nach Molln, danach empfängt man St. Marien auf eigener Anlage. „Molln ist eine junge, kampfstarke Mannschaft, die nie aufgibt. Die laufen und rackern 90 Minuten, das wird eine richtig intensive Partie“, so Schinkinger. „St. Marien ist natürlich ein großes Kaliber. Aber wir spielen daheim und vielleicht kommt der eine oder andere Verletzte bis dahin zurück, dann schaut es schon besser aus.“ Trotz der schwierigen Personalsituation zeigt sich der Coach kämpferisch: „Wir wissen, dass Qualität in der Mannschaft steckt. Jetzt müssen wir einfach als Einheit auftreten, dann werden wir die Punkte wieder holen. Wir lassen uns von dieser Situation nicht aus der Ruhe bringen.“