1. Klasse Ost

Union Hofkirchen/Traunkreis bleibt nach Sieg gegen Steinerkirchen das Maß der Dinge

Die Sportunion Hofkirchen im Traunkreis marschiert weiter an der Tabellenspitze der 1. Klasse Ost. Das Team von Neo-Trainer Mario Pilz gewann am Wochenende gegen Steinerkirchen verdient mit 3:1 und bleibt damit nach zehn Runden weiterhin ungeschlagen. Mit nun 26 Punkten und respektablem Vorsprung auf Verfolger Sierning steht Hofkirchen klar auf Platz eins und präsentiert sich im Herbst als geschlossen auftretendes Spitzenteam.

Nach torloser erster Halbzeit brachte Máté Váncsa seine Mannschaft kurz nach Wiederbeginn per Elfmeter in Führung. Nur wenige Minuten später erhöhte Lorenz Föchterle auf 2:0, ehe Daniel Mittermair für Steinerkirchen ebenfalls vom Punkt verkürzte. Den Schlusspunkt setzte schließlich Igor Kutic in der 61. Minute – und sorgte damit für den nächsten vollen Erfolg der Hofkirchner. „Das war kein Selbstläufer“, analysiert der sportliche Leiter, Michael Machreich. „Steinerkirchen ist für mich kein typischer Tabellenletzter. Diese Mannschaft ist intakt, am Platz verbal präsent und sie haben einige richtig gute Einzelspieler. Ich war überrascht, wie dieses Team erst einen Punkt holen hat können. Aber wir haben es gut gemacht, auch wenn die erste Halbzeit noch ausgeglichen war.“

Erfolg trotz Ausfällen und kurzfristiger Systemumstellung

„Wir hatten vor einigen Spielen aufgrund von Ausfällen unserer Schienenspieler das System geändert – das hat uns nicht besonders gut getan, sodass wir wieder zurückgerudert sind. Jetzt haben wir uns an die Situation angepasst und es läuft gut“, erklärt er. „Die Mannschaft hat die Ausfälle weggesteckt. Ein besonderes Lob zollt Machreich der stabilen Defensive, die in dieser Saison herausragt und hebt in diesem Zuge auch die Arbeit von Trainer Mario Pilz hervor. "Nur acht Gegentreffer in zehn Spielen sprechen eine klare Sprache. Das ist sicher ein großer Faktor. Wir kassieren kaum Tore aus dem Spiel heraus – sechs der acht Gegentreffer sind Standardsituationen heraus entstanden. Unsere Viererkette spielt praktisch immer in derselben Besetzung, das sorgt für enorme Stabilität.“

Eingespielte Defensive als Basis

Neben der eingespielten Abwehr habe auch eine personelle Veränderung großen Einfluss gehabt: „Máté Váncsa ist diese Saison ins Abwehrzentrum gerückt. Das hat uns in der Balance deutlich besser gemacht. Gemeinsam mit der konstanten Viererkette hat das unsere Defensive massiv gestärkt. Eine gute Offensive gewinnt Spiele – aber eine gute Defensive gewinnt Meisterschaften. Ich hoffe natürlich, dass das im Aufstiegsrennen den Ausschlag geben wird.“

Trotz Personalproblemen konstant stark

Umso bemerkenswerter ist die Bilanz, wenn man bedenkt, dass Hofkirchen in den vergangenen Wochen zum Teil ohne etatmäßigen Tormann auskommen musste. „Vier Spiele lang hatten wir keinen gelernten Schlussmann zur Verfügung“, erzählt Machreich. „Der erste war gesperrt, der zweite verletzt – also musste dreimal der Tormanntrainer einspringen und einmal sogar ein Feldspieler. Trotzdem haben wir in diesen vier Spielen zehn Punkte geholt. Das sagt viel über die Moral und den Zusammenhalt in der Mannschaft aus.“ Diese mannschaftliche Geschlossenheit sei einer der Hauptgründe, warum Hofkirchen aktuell das Maß der Dinge in der Liga ist. „Wir haben eine super Truppe, die mental stark ist und sich auch von Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Das ist heuer sicher unser großes Plus.“

Ziel ist der Aufstieg

An der Zielsetzung lässt Machreich keinen Zweifel: „Wir wollen aufsteigen – ganz klar. Das haben wir uns vor der Saison vorgenommen, und wir sind überzeugt, dass wir bereit dafür sind. Jetzt gilt es, in den verbleibenden drei Spielen noch so viele Punkte wie möglich zu holen, um mit einem ordentlichen Vorsprung ins Frühjahr zu gehen.“ Als ernsthafte Konkurrenten sieht er Sierning und Vorchdorf. „Beide haben Qualität, Sierning hat sich gegen uns sehr stark präsentiert. Auch Vorchdorf kann uns gefährlich werden.

Schwierige Aufgaben zum Abschluss

In den kommenden Wochen warten auf Hofkirchen die Spiele auswärts in Aschach/Steyr und daheim gegen den ATSV Stein – beides Gegner, mit denen man in den letzten Jahren immer wieder enge Duelle lieferte. „Gegen Aschach haben wir oft unglücklich verloren, obwohl wir überlegen waren. Und Stein war zuletzt so etwas wie unser Angstgegner, weil sie sehr körperlich spielen und nie aufgeben“, erklärt Machreich.

Er erwartet kampfbetonte Partien, auch weil die Platzverhältnisse immer schwieriger werden: „Je tiefer der Boden, desto eher gleichen sich die Unterschiede aus. Da zählt dann der Wille oft mehr als die Spielanlage. Aber genau in solchen Spielen kann man zeigen, ob man wirklich reif ist für den Aufstieg. Wir sind auf einem sehr guten Weg“, sagt Machreich abschließend.