Eine Woche nach einer 1:2-Pleite in Enns bekam es der SC Kronstorf im Heimspiel gegen den SC Ernsthofen erneut mit einem starken Gegner zu tun. Nach einem 3:2-Erfolg im Hinspiel musste sich der Tabellenführer der 1. Klasse Ost auf eigener Anlage mit 1:2 geschlagen geben und nach neun Siegen in zehn Heimspielen die zweite Niederlage vor heimischer Kulisse einstecken. Hatte der Herbstmeister noch mit einem satten Vorsprung von acht Zählern überwintert, sind die Kronstorfer nach der dritten Pleite m Frühjahr nach Verlustpunkten nur noch drei Zähler vorne. Ernsthofen hingegen fand nach einer 0:4-Klatsche in Schlierbach auf Anhieb wieder in die Spur und konnte in der Rückrunde den bereits fünften Sieg feiern.
Rund 300 Zuschauer gaben dem Derby einen passenden Rahmen und sorgten für tolle Stimmung. Nach nur zwei Minuten durften die heimischen Fans den Führungstreffer bejubeln, als Sebastian Weidlinger aus rund 20 Metern einen Freistoß über die Mauer im Gästetor versenkte. In der Folge begegneten sich die beiden Mannschaften mit offenem Visier. Während die Gäste zwei Ausgleichsmöglichkeiten nicht nutzen konnten - einmal der Ball gerade noch vor der Linie geklärt wurde - fand die Heimelf von Coach Mario Mitterndorfer Möglichkeiten auf einen weiteren Treffer vor, scheiterte aber am stärken SCE-Keeper Florian Rittmannsberger.
Auch kurz nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Undesser verhinderte der Gäste-Keeper die Vorentscheidung, als Rittmannsberger im Duell mit dem alleine auf ihn zulaufenden Patrick Niederhuber als Sieger hervorging. Nach rund einer Stunde drehte die Müller-Elf mit einem Doppelschlag das Spiel. Zunächst glich Andreas Kettner nach toller Vorarbeit von Yanal und Böhm aus. Kevin Kühhas, der nach einem Gastspiel beim ATSV Steyr im Winter wieder zu seinem Stammverein zurückgekehrt war, war es dann, der einen Stanglpass von Onur Ulas verwertete und die Gäste in Front brachte. Der Tabellenführter machte in der Folge zwar Dampf, wusste spielerisch aber nicht zu überzeugen und agierte nicht zwingend. In der Schlussphase hätte die Müller-Elf den Sack vorzeitig zumachen können, konnte Konterchancen aber nicht nutzen. So blieb es beim 1:2, konnte der SC Ernsthofen nach einer Heimpleite im Hinspiel im zweiten Derby den Spieß umdrehen.
Werner Müller, Trainer SC Ernsthofen:
"Auch wenn wir das nötige Quänchen Glück hatten, war der Sieg nicht unverdient, denn wir waren in den 90 Derbyminuten die spielstärkere Mannschaft. Natürlich keimt nach dem fünften Sieg im Frühjahr wieder Hoffnung auf, aus heutiger Sicht ist der mögliche Relegationsplatz aber nicht realistisch".