1. Klasse Süd

Trotz Abstieg: „Wir wollen uns ordentlich verabschieden“ – SPG Lambach/Edt zieht Bilanz

Nach der 0:3-Heimniederlage gegen Zell/Moos und dem Sieg des direkten Konkurrenten Attergau ist die sportliche Realität besiegelt: Die SPG Lambach/Edt muss aus der 1. Klasse Süd absteigen. Der Tabellenrang 13 ist nicht mehr zu korrigieren, der Rückstand zu groß. Und dennoch: Der Ton bei der Spielgemeinschaft ist nicht resignierend, sondern sachlich und zukunftsorientiert.

Leistung war oft da – aber nicht das Ergebnis

„Auch wenn wir einen guten Kader haben, konnten wir leider oft nicht die gewünschte Leistung abrufen“, analysiert der sportliche Leiter, Nikolaus Zopf. Dabei lag es aus seiner Sicht nicht primär am spielerischen Niveau, sondern an der Effektivität: „In vielen Spielen waren wir sogar spielbestimmend – nur haben wir einfach aus den vorhandenen Tormöglichkeiten zu wenig Zählbares gemacht.“

Als Beispiel nennt er das letzte Spiel gegen Zell/Moos, das mit 0:3 verloren ging. „Die waren viermal vorm Tor, haben drei Tore gemacht. Bei uns fehlt oft die Kaltschnäuzigkeit.“ Ein ähnliches Bild auch in der Partie gegen Oberwang, wo man ebenso viele Chancen hatte wie der Gegner, aber nicht viel daraus macht – „der Gegner macht aus jeder Chance ein Tor“, so Zopf.

Auch die Defensive war nicht immer stabil genug. „Entweder fehlt vorne die Effektivität oder wir lassen hinten zu viel zu – das zieht sich wie ein roter Faden durch das Frühjahr“, fasst Zopf die Probleme nüchtern zusammen.

„Wir wollen uns ordentlich verabschieden“

Zum Abschluss wartet am kommenden Wochenende mit St. Wolfgang noch ein Gegner, der mitten im Aufstiegsrennen steckt. „Die spielen um die Relegation, das wird ein schweres Spiel“, weiß Zopf. Trotzdem erwartet er eine ordentliche Leistung: „Auch wenn wir schon abgestiegen sind – wir wollen uns mit Anstand verabschieden.“

Keine Resignation, sondern klarer Plan

Trotz des sportlichen Rückschlags bleibt die Struktur der Spielgemeinschaft stabil. „Der Kader bleibt fast komplett bestehen“, berichtet Zopf. Das sei auch ein wichtiges Signal: „Wenn man so eine Saison durchmacht und trotzdem fast alle bleiben, zeigt das, dass das Umfeld passt.“ Auch auf der Trainerbank herrscht Kontinuität: Trainer Sandor Maroti wird weiterhin das sportliche Kommando führen. Damit setzt der Verein auf Aufbauarbeit mit Perspektive.

Realistische, aber ambitionierte Ziele

Wie es in der 2. Klasse weitergehen soll, ist intern klar definiert. „Natürlich haben wir Ambitionen, dass wir im ganz oben mitspielen“, so Zopf. Ein direkter Wiederaufstieg sei jedoch „nur möglich, wenn wirklich alles zusammenpasst“. Deshalb wolle man in erster Linie ein solides sportliches Fundament legen und sich zumindest im oberen Drittel platzieren – mit einem Kader, der zusammengewachsen ist und nach dieser schwierigen Saison wieder nach vorne schauen kann.