Vöcklabrucker SC nimmt Relegation ins Visier

"Auch wenn wir mit dem Abschneiden nicht unzufrieden sind, hätten wir uns insgeheim etwas mehr erwartet, wäre der zweite Platz im Herbst auch durchaus möglich gewesen, haben einige Punkte aber unnötig liegen lassen", erklärt Johann Urich, Obmann des Vöcklabrucker SC. Nachdem die Mannschaft von Trainerfuchs Wilhelm Schwaiger im Vorjahr als Achter im Niemandsland der Tabelle gelandet war, mischen Kapitän Christoph Hochauer und Co. in der aktuellen Saison der 1. Klasse Süd im Kampf um den Aufstieg mit, überwintern auf dem vierten Rang und sind vom möglichen Relegationsplatz nur durch drei Zähler getrennt.

Nach holprigem Auftakt startete Schwaiger-Elf Siegesserie

Die Schwaiger-Elf kam holprig aus den Startblöcken und konnte in den ersten fünf Runden nur einen "Dreier" einfahren. In den folgenden fünf Spielen blieben die Vöcklabrucker ungeschlagen und konnten dabei vier Siege feiern, ehe man binnen Wochenfrist zwei Niederlagen einstecken musste, um sich dann mit einem Heimerfolg gegen Gosau in die Winterpause zu verabschieden. Der Tabellenvierte musste den Platz bislang nur drei Mal als Verlierer verlassen und kassierte im Herbst eine Niederlage weniger als die Konkurrenten aus Lambach und Ohlsdorf. "Die Unentschieden waren unser Problem. Hätten wir in zwei Spielen jeweils ein Tor mehr erzielt, wären wir als Zweiter in die Winterpause gegangen", trauert der Obmann einer besseren Platzierung nach.

13 Cotic-Tore - "kleiner Alaba" in der Abwehr eine Bank

Während Anto Tecic nach wenigen Runden aus disziplinären Gründen suspendiert wurde und im Winter zum Bezirksligisten nach Regau wechselt, erwies sich Neuerwerbung Petar Cotic als Glücksgriff, erzielte der Stürmer aus Kroatien 13 der 29 Vöcklabrucker Tore. "Petar ist nicht nur ein toller Stürmer, sondern verfügt auch über einen ausgezeichneten Charakter", zollt Urich dem Drittplatzierten der Torschützenliste ein Extralob. Auch über die Jung-Kicker gerät der Obmann ins Schwärmen, legten einige Spieler des U17-Teams eine Talentprobe ab. So gelang Jonathan Ehiosu der Sprung zum Stammspieler, war der linke Verteidiger in der Abwehr eine Bank. "Unser `kleiner Alaba` hat eine tolle Hinrunde gespielt, aber auch die anderen Jungen sind auf einem guten Weg", freut sich Johann Urich über die positive Entwicklung der Talente.

Mit unverändertem Kader in die Rückrunde

Obwohl der Vöcklabrucker SC im Kampf um den Aufstieg mitmischt und die Relegation das Ziel ist, verzichtet der Viertplatzierte im Winter auf Verstärkungen. "Wir werden mit einem unveränderten Kader in die Rückrunde gehen und im Frühjahr alles daransetzen, den zweiten Platz bzw. mit einer hohen Punktezahl die Relegation zu erreichen", gibt der Obmann die Richtung vor. Nach einem fünften Platz beim BTV-Turnier in Gmunden veranstaltet der Klub am kommenden Wochenende das traditionelle Rundschau-Turnier. Am 27. Januar ist dann Schluss mit lustig, wenn die Mannen von Coach Schwaiger die Vorbereitung auf den Aufstiegskampf in Angriff nehmen.

Günter Schlenkrich

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