Die Union Raika Regau gewann das Derby beim Vöcklabrucker Sportclub mit 3:2 und ist damit nach acht Runden weiterhin als einziges Team der 1. Klasse Süd ungeschlagen. Die Dotter-Elf ging in diesem Match dreimal in Führung, die dritte hielt dann auch bis zum Abpfiff. Neben fünf Toren bekamen etwa 400 Zuschauer auch zwei Ausschlüsse zu sehen.
Die leicht favorisierten Gäste aus Regau machen von Beginn an Druck und sind auch die bessere Mannschaft in Durchgang eins. Die Dotter-Elf versäumt es in den ersten Minuten aber eine schnelle Führung herbeizuführen, vergeben einige Möglichkeiten. So trifft der schnelle Erdeniz Yilmaz in der Anfangsphase nur die Latte, auch sonst ist der Angreifer nicht im Glück, vergibt weitere Hochkaräter. In der 12. Minute stürmt dann Peparim Dauti in den Vöcklabrucker Strafraum und wird von Libero Vakkas Abaci zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelt Routinier Herbert Linimair zum 1:0 für die Gäste. Trotz Überlegenheit der Gästemannschaft kommt Vöcklabruck in der 27. Minute zum Ausgleich, Sebastian Klebl trifft nach einer Flanke von Raphael Ecker per Kopf zum 1:1. Die Reaktion der Dotter-Elf kommt prompt, nun erhöhen die Gäste noch einmal das Tempo, kommen zu Chancen im Minutentakt. Zunächst trifft Goran Lalic nur die Stange, ein Dauti-Freistoß geht knapp übers Tor und Benjamin Troppmair scheitert mit einem schönen Drehschuss an Tormann Robert Bikic. Bis zum Pausenpfiff kommt Regau zu weiteren Chancen, doch der Ball will nicht ins Netz, Yilmaz, Troppmair und Christoph Spiessberger scheitern ebenfalls. Es geht mit einem für die Heimischen äußerst glücklichen 1:1 in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang können die Heimischen besser mithalten, können das Spiel nun offener gestalten. Die erste gute Möglichkeit hat aber Regau, als Troppmair mit seinem Schuss an Schlussmann Robert Bikic scheitert. Wenig später ist Vöcklabruck nur noch zu zehnt, Abaci sieht in kürzester Zeit zweimal Gelb und muss vom Platz. Folgerichtig trifft Regau auch zur erneuten Führung, Troppmair nutzt einen Abwehrfehler der Schwaiger-Elf und trifft zum 2:1 (59.) für Regau. Nur eine Minute später bekommen die Heimischen allerdings einen Elfer zugesprochen, nachdem Klebl von Andreas Simai gefoult worden war. Raphael Ecker tritt an und verwertet zum erneuten Ausgleich - 2:2. Nun drückt Vöcklabruck sogar auf die Führung, doch Bogos Csaba und Edis Kenjar vergeben gute Möglichkeiten, was sich rächen sollte. Auf der Gegenseite trifft nämlich Yilmaz ins Schwarze, verwertet nach einem schönen Vorstoß über Linimair und Lalic einen Abpraller zum 3:2 für Regau (78.). Bei seinem Torjubel zieht Yilmaz sein Dress etwas hinauf, für den Schiedsrichter Grund genug ihm Gelb zu geben, und weil es seine zweite im Spiel ist, muss der Torjäger vorzeitig unter die Dusche. Die Gastgeber können aber keinen Vorteil daraus schlagen und verlieren zum dritten Mal in dieser Saison.
Wilhelm Schwaiger, Trainer Vöcklabrucker Sportclub
"Regau hätte in der ersten Hälfte schon mit 4:1 führen können, Yilmaz hat einige Chancen vergeben. Dann sind wir aber zurückgekommen, spielten mit zehn Mann sogar besser als mit elf im ersten Durchgang. Wir haben auch den Ausgleich gemacht, haben jedoch Linimair und Lalic nicht in den Griff bekommen, einer ihrer Vorstöße hat auch das 3:2 für Regau eingeleitet. Am Ende konnten wir leider nicht mehr zusetzen, waren in der Offensive einfach zu harmlos."
Die Besten: Sebastian Klebl, Jonathan Ehiosu
Franz Huemer, Sektionsleiter Union Raika Regau
"Der Sieg ist allein aufgrund der Überlegenheit in der ersten Hälfte verdient, da hätten wir weitaus höher führen können. Etwas frustrierend war aber, dass wir trotz numerischer Überlegenheit im zweiten Durchgang, unser Spiel nicht aufziehen konnten. Womöglich haben unsere Spieler den dezimierten Gegner etwas unterschätzt. Zum Glück haben wir dann doch das 3:2 gemacht, schade ist aber, dass Yilmaz nach seinem Treffer die gelb-rote Karte sieht, nur weil er sein Leibchen etwas raufgezogen hat. Der Schiedsrichter hatte das gar nicht gesehen, wurde aber vom Linienrichter darauf aufmerksam gemacht. Für mich ist das doch sehr übertrieben, wirklich sehr schade, dass die Spielleiter hier kein Fingerspitzengefühl gezeigt haben."
Die Besten: Herbert Linimair, Goran Lalic
Milan Vidovic