Mit 2:1 gewann der ATSV Rüstorf das Heimspiel der fünften Runde in der 1. Klasse Süd gegen den SV Roitham! Die Gäste waren in den ersten 45 Minuten die leicht bessere Mannschaft und gingen auch früh in Führung. Doch nach der Pause verloren sie den Faden und die Hausherren kamen immer mehr auf und zum Ausgleich. Mit einem Mann weniger gelang ihnen in der Schlussphase sogar noch der Siegestreffer und in der Nachspielzeit hatten die Rüstorfer noch einmal Glück als Derbysieger vom Platz gehen zu können!
Die Rüstorfer feierten zuletzt zwei zu-Null-Siege in Serie gegen Vöcklabruck und Attnang und schossen dabei gleich acht Treffer. Nun wollen sie ihren Erfolgslauf auch im Derby prolongieren. Ihre Gäste aus Roitham kassierten vor einer Woche eine herbe Heimniederlage gegen Aufsteiger Aurach und halten nach vier Runde bei genauso vielen Punkten. Vor einer tollen Kulisse mit 250 Zuschauern im Rüstorfer Waldstadion ging die Partie nach einem Ehrenanstoß bei perfektem Fußballwetter los. Den ersten Schuss der Partie gaben die Hausherren gleich in der Auftaktminute ab, dieser ging aber weit drüber. Für die erste richtige Gefahr waren aber die Roithamer verantwortlich. Nach vier Minuten gab es eine Ecke und in der Mitte stand Roithams Kofler ganz alleine, setzte seinen Kopfball aus acht Metern aber über das Tor. Danach probierten es beide Mannschaften immer wieder mit Schüssen und es war eine hartumkäpfte Anfangsphase. Spielerische Aktionen gab es in der ganzen Partie wenige, vor der Pause wurden die Bälle mehr hoch nach vorne gespielt. Kombinationen waren Mangelware. Nach einer guten Viertelstunde gingen dann die Gäste in Führung. Über die rechte Seite kam der lange Ball von Wartha auf Kofler, der setzte sich gegen einen Rüstorfer durch, brachte die halbhohe Flanke in den Strafraum, wo Bendegüz Bence Györky völlig alleinstehend zum 1:0 einschießen konnte (14.). Nur fünf Minuten später hatten die Hausherren eine Topchance, aber Aspetzberger schoss die Kugel nach einer Ecke über das Roithamer Tor. Viele Strafraumszenen gab es dann nicht mehr in der ersten Halbzeit. "Zu Beginn der Partie waren wir etwas nervös und sind nicht richtig reingekommen, es wurde dann auch in der Halbzeitpause in der Kabine etwas lauter", sagte Rüstorfs Trainer Marco Plümecke. "Es war kein gutes Spiel, spielerisch hat man fast nichts gesehen, wir haben an unsere Leistungen der Vorwochen nicht anschließen können", so Rüstorfs Beiratsmitglied Harald Wunsch. Die Hausherren liefen sehr oft ins Abseits, da die Roithamer Hintermannschaft vor der Pause sehr kompakt und sicher stand. Nach einer halben Stunde hatten die Rüstorfer durch Christoh Ohler noch eine gute Kopfballchance, aber mehr passierte danach nicht mehr. Viel spielte sich im Mittelfeld ab. "Die erste Halbzeit hat von der Leistung gepasst, wir haben gut gespielt und dagegen gehalten, aber nach der Pause ist uns dann der Faden gerissen und wir konnten nicht mehr zulegen", sagte Roithams Sektionsleiter Johannes Stöttinger.
Besser aus der Kabine kamen die Hausherren. Von den Roithamern war nach der Pause nicht mehr viel zu sehen. Ein paar Minuten nach dem Seitenwechsel hatten die Gsäte noch einen Schuss, der aber drüber ging, aber dann dauerte es bis zehn Minuten vor Schluss, als sie sich eine Halbchance erspielen konnten. Die Rüstorfer kamen besser raus, die Kabinenpredigt von Trainer Plümecke hat wohl gewirkt. "Wir haben dann mehr kombiniert und gespielt und nicht mehr die Bälle einfach nach vorne geschlagen", so der Rüstorfer Trainer. Sie haben mit Laufer der Partie versucht, diese unter ihre Kontrolle zu bekommen. Das gelang ihnen auch, da die Roithamer nach vorne nichts mehr zustande brachten. "Nach der Pause ist nichts mehr von uns gekommen, kämpferisch haben wir voll dagegen gehalten und das hat gepasst, aber spielerisch ging nichts mehr", so Sektionsleiter Stöttinger. Nur elf Minuten nach dem Seitenwechsel wurde der Ball von den Rüstorfer stark in den Lauf ihres Bernhard Hofmann gespielt und der ließ alleine vor Gästekeeper Kozole dem keine Chance und schoss überlegt zum 1:1-Ausgleich ein (56.). Kurze Zeit später gab es eine Fehlentscheidung des Linienrichters, als er bei einem Rüstorfer Angriff fälschlicherweise Abseits anzeigte. Der Rüstorfer wäre alleine auf das Roithamer Tor zugelaufen. Aber auch die Rüstorfer hatten dann nicht die richtig gefährlichen Torchancen, auch wenn sie immer wieder offensiv in Aktion traten. In der 67.Minute musste dann Rüstorfs Jonas Aspetzberger nach einer Unsportlichkeit mit Gelb-Rot vom Platz, als er nach dem Abseitspfiff noch auf das Tor schoss. Doch die Gäste konnten diesen Vorteil nicht ausspielen, Roitham versuchte zwar nach vorne zu kommen, aber richtig gefährlich wurden sie erst wieder in der Nachspielzeit. Die Hausherren hatten noch zwei gute Torchancen, ehe Hofmann am Strafraumeck von zwei Roithamern zu Fall gebracht wurde und Schiri Jedinger auf den Elferpunkt zeigte. Den verwandelte Gabor Valla relativ sicher zum 2:1, Keeper Kozole hatte die Seite erahnt, aber keine Abwehrchance (80.). Erst jetzt in der Schlussphase kamen die Roithamer auf und zu zwei Halbchancen. Erst in der Nachspielzeit hatten sie die große Chance auf den Ausgleich, aber erst wehrte Goalie Kronberger einen Schuss ab und dann musste ein Rüstorfer noch einen Roithamer Kopfball von der Linie klären. "Wir sind enttäuscht vom heutigen Spiel, es passt derzeit einfach nicht. Die Rüstorfer haben das eine Tor mehr gemacht als wir, es ist schwierig zu sagen, ob es ein verdienter Sieg ist", so Sektionsleiter Stöttinger. "Ein Kompliment an meine Mannschaft, das war ein wichtiger Sieg und sie haben wieder gezeigt, dass wir eine super Einheit sind. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg verdient, es hätte aber auch nur ein Punkt sein können. Wir sind konditionell top drauf und hatten auch eine geile Vorbereitung", so Trainer Plümecke.
Damit feierten die Rüstorfer den dritten Sieg in Serie und stehen vorläufig an der Tabellenspitze. Nach einer mäßigen ersten Halbzeit legten sie nach der Pause einen Zahn zu und konnten das Derby noch drehen. Bei den Roithamern funktionierte nach der Pause nicht mehr viel, davor zeigten sie eine starke Leistung, speziell in der Defensive.
Geschrieben von Daniel Schrofner