Mit 6:3 (0:1) gewann der Herbstmeister ATSV Stadl-Paura Juniors das letzte Heimspiel des Jahres in der 1. Klasse Süd am gestrigen Samstag gegen den Dritten ATSV Rüstorf und beendet damit die Hinrunde ungeschlagen! Auch wenn man das Spiel vor der Pause in der Hand hatte, mussten die Gastgeber mit einem Rückstand wieder in die Kabine gehen, drehten aber kurz nach dem Seitenwechsel voll auf. Vier Tore in sieben Minuten, damit war die Partie bereits in Minute 53 entschieden, denn Rüstorf war immer Zweiter und konnte erst gegen Ende der Partie wieder etwas mehr Gegenwehr zeigen. (Jetzt Trainingslager buchen)
Beide Mannschaften feierten in den letzten Wochen Siege. Stadl-Paura konnte die letzten sieben Spiele gewinnen und in den letzten fünf Partien davon gelangen ihnen immer mindestens drei Tore. Ihre Gäste aus Rüstorf gewannen die beiden letzten Heimspiele jeweils mit 3:1 gegen Attergau und Gosau, aber auswärts holten die Gäste nur vier Punkte. Vor 150 Zuschauern im letzten Ligaspiel des Jahres hatten die Rüstorfer gleich zwei sehr gute Torchancen zu Beginn der Partie, doch kurz danach hat Stadl-Paura das Spiel in die Hand genommen und Druck aufgebaut. "Wir haben das Spiel bestimmt und diktiert, es war aber nicht leicht für uns. Rüstorf hat in der Offensive nichts gezeigt und sie wollten über Konter nach vorne kommen", sagte Stadl-Paura Jrs. Trainer Gerhard Böhm. Seine Mannschaft geriet in der Anfangsviertelstunde auch in Rückstand. Nach einer Ecke verlängert Innenverteidiger Mustafa Botic den Ball unglücklich in den eigenen Kasten zur 1:0-Führung der Gäste (13.). "Das 1:0 für uns fiel aus dem Nichts. Aber Stadl-Paura hat dann Druck aufgebaut und sie spielen einen anderen Fußball, Bezirksliga- oder sogar Landesligamäßig", so Rüstorfs Beiratsmitglied Harald Wunsch. Die Rüstorfer hatten bis zur Pause keine offensive Szene mehr, bei den Gastgebern vergab Peterstorfer eine Topgelegenheit, als er fünf Meter vor dem Tor die Kugel drüber schoss. Sie hatten noch weitere Chancen, aber die Kugel wollte vor der Pause nicht über die Linie. "Sie waren beweglicher, haben sich gut gelöst und waren spielerisch um eine Klasse besser", erklärte Beiratsmitglied Wunsch.
Kam man zu spät zum Wiederanpfiff und verpasste vielleicht die ersten fünf Minuten, hat man auch schon drei Tore verpasst. Denn die Gastgeber kamen wie verwandelt aus der Kabine und haben sofort richtig Gas gegeben. "Ich bin ein bisschen lauter in der Kabine geworden und nach dem Seitenwechsel haben wir hervorragend gespielt, extrem schnell über die Seite und unser Spiel aufgezogen", so Trainer Böhm. Keine 60 Sekunden nach dem Wiederanpfiff bekam Hofstätter einen langen Pass, spielt zu Peterstorfer weiter, der verlängert zu Dominic Bauer und der traf mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich (46.). Wieder nur ein paar Sekunden darauf kamen die Gastgeber über die Seiten und ein abgeprallter Schuss landete vor den Füßen von Bauer, der zum 2:1 einschoss (47.). Weitere drei Minuten später spielte Stadl-Paura einen Spielzug durch die Mitte und Philipp Peterstorfer traf zum 3:1 (50.). "Damit war die Partie entschieden. Wir haben ganz anders gespielt", sagte Trainer Böhm. "Wir wurden kalt erwischt. Bis zum 1:5 war von uns nichts zu sehen. Das war Einbahnstraßen-Fußball", fand Beiratsmitglied Wunsch. Der Herbstmeister legte in der Folge noch weitere Treffer drauf und hatte zusätzlich noch weitere gute Torchancen. Pascal Hofstätter schoss nur drei Minuten nach dem dritten Treffer aufs Tor und der Schuss wurde von Gregor Preisach abgefälscht und rollte so unhaltbar für Gästekeeper Kronberger zum 4:1 über die Linie (53.). Im offiziellen Spielbericht steht Philipp Gross als Eigentorschütze, was aber nicht stimmt. Dann ließen es die Gastgeber wieder ruhiger angehen mit dem Toreschießen, erst eine Viertelstunde vor Schluss ging es weiter. Raphael Hofstätter bekam einen langen Ball, lief vorbei an Kepper Kronberger und spielte noch in die Mitte quer zu Peterstorfer, der ruhig zum 5:1 einschieben konnte (74.). Drei Minuten darauf fälschte Stadl-Pauras Kapitän Rene Pürimayr einen Stangler zum 2:5 ins eigene Tor ab (77.). Die Gäste kamen jetzt etwas auf, auch weil sich der Herbstmeister etwas mehr fallen ließ. Zopf holte noch einen Elfer heraus und verschoss diesen anschließend. Kurz darauf traf Raphael Wagner zum 3:5 (83.). "Das war ganz klar Abseits und wir hätten auch noch einen klaren Elfer bekommen müssen anstatt einen Freistoß. Aber im Endeffekt ist das dann egal, der Sieg ist mehr wie hochverdient", betonte Trainer Böhm, der noch einen sechsten Treffer seiner Mannschaft sah. Nach einem Stangelpass erwischte ein Stürmer des Gastgebers die Kugel nicht richtig, die fand ihren Weg zu Peterstorfer und der erzielte den 6:3-Endstand und 10.Saisontor (89.). Trainer Böhm war mit der Leistung nach der Pause sehr zufrieden, "da haben wir sehr gut gespielt. Auch mit dem Herbst bin ich sehr zufrieden. Wir haben uns Woche für Woche gesteigert und die Mannschaft hat die Vorgaben gut umgesetzt. Es war nicht einfach zu Beginn der Saison, neue Spieler, neues System, neue Liga, aber wir werden sehr zuversichtlich in das Frühjahr gehen." "Das war ein Spiel auf 30 Meter in der 2.Halbzeit. Der Sieg ist hochverdient, wir haben uns vor der Pause brav gewehrt, waren besser in den Zweikämpfen. Diese vier Gegentore nach der Pause in sieben Minuten sind für mich nicht erklärbar. Man kann Stadl-Paura zum Herbstmeistertitel gratulieren", so Beiratsmitglied Wunsch, der hinzufügte, "wir sind mit dem Herbst sehr zufrieden, das passt genau, da wollten wir hin. Es ist noch alles drinnen und wir wollen uns vorne festsetzen."
Nun geht es für die Mannschaften in die wohlverdiente Winterpause. Der Aufsteiger als einziges ungeschlagenes Team. Sechs Punkte hat Stadl-Paura auf ihren ersten Verfolger Kammer Vorsprung und den gilt es im Frühjahr zu verteidigen. Nach der Pause hat man zwei, drei Gänge rauf geschaltet und das Spiel binnen ein paar Minuten entschieden. Rüstorf bleibt auswärts schwach, da muss eine Verbesserung im neuen Jahr her, um vorne dabei bleiben zu können.
Geschrieben von Daniel Schrofner