Vieles sprach für ein Unentschieden als in der 17. Runde der
2. Klasse Mitte-Ost die Union Meggenhofen auf den ASKÖ Eferding/Fraham traf, hatten doch sowohl die Böhm-Elf als auch die Gäste zuvor in all ihren Spielen der Frühjahrssaison die Punkte geteilt. Lange Zeit sah es auch im direkten Vergleich der Tabellennachbarn nach einer Punkteteilung aus, doch dann gelang den Hausherren aus einem direkt verwandelten Freistoß doch noch das Goldtor.
Nachdem in Runde 15 das erste Heimspiel der Frühjahrsmeisterschaft gegen den SV Wallern 1b dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen war, feierten die auf eigener Anlage traditionell starken Meggenhofner endlich ihre Heimpremiere in der Rückrunde. Das Spiel des Tabellensiebten gegen den Tabellensechsten begann sehr ausgeglichen und kampfbetont mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft. Die Eferdinger, die bei ihren letzten drei Gastauftritten jeweils ein Unentschieden erreicht hatten, taten sich sichtlich schwer sich auf das kleine Spielfeld in Meggenhofen einzustellen. "Unsere Jungs hatten Schwierigkeiten die Länge des Spielfeldes einzuschätzen; die langen Bälle nach vorne waren alle zu weit", resümierte ASKÖ-Sektionsleiter Ing. Hannes Rohrhuber im Anschluss das Spiel seiner Mannschaft. Doch die Verteidigung der Gäste stand abermals gut und so blieben auch den Hausherren nennenswerte Einschussmöglichkeiten in Hälfte eins verwehrt.
Mit insgesamt 40 Toren waren die ersten 14 Saisonspielen der Union Meggenhofen die mit Abstand torärmsten in der sonst so torreichen 2. Klasse Mitte-Ost. Der Grund für diese Statistik war auch in der zweiten Halbzeit augenscheinlich. Meggenhofen kontrollierte das Spiel und versuchte dezent Akzente nach vorne zu setzen ohne dabei jemals die Verteidigung zu entblößen. In den Reihen der Eferdinger vermisste man die Torgefahr des im Winter zum Bezirksligisten St. Marienkirchen/P. abgewanderten Philipp Mitter, da auch Toptorjäger Szigeti dieses Mal nur durch ein Foul, für das er die Gelbe Karte erhielt, auffiel. Alles, was die Gäste offensiv zu verbuchen hatten, waren zwei Abseitstore, welche die Gemüter aufgrund ihrer Eindeutigkeit jedoch nicht erhitzten. So wie das Spiel verlief, wurde mehr und mehr klar, dass nur durch eine Standardsituation ein Tor für eine der beiden Mannschaften fallen könnte. Zur entscheidenden Szene kam es dann nach rund 70 Spielminuten, als Meggenhofen knapp an der Strafraumgrenze einen Freistoß zugesprochen bekam. Diese Chance ließ sich der zu Beginn der Saison zurückgekehrte Philipp Spreitzer nicht entgehen und bescherte so seinem Team den fünften Heimsieg. Mit den drei Punkten in diesem richtungsweisenden Spiel darf sich Meggenhofen in der Tabelle nun vorsichtig nach oben orientieren, während es für die Aigelsberger-Elf die erst zweite Niederlage in den letzten 13 Meisterschaftsrunden setzte.
Jörg Korntner