Der ASK Blaue Elf Wels beendete die Saison 2024/25 in der 2. Klasse Mitte mit 30 Punkten auf Tabellenrang 9. Im letzten Spiel der Saison zeigte sich die ganze Bandbreite des Fußballs: Gegen Urfahr führten die Welser bis in die Nachspielzeit mit 3:1, kassierten dann jedoch zwei späte Gegentreffer und mussten sich am Ende mit einem 3:3-Unentschieden begnügen. Dazu kamen nach Schlusspfiff zwei Ausschlüsse – ein emotionales Ende einer wechselhaften Saison.
„Die ersten Runden der Rückrunde waren nicht berauschend“, fasst Sektionsleiter Michael Schrempf das Frühjahr nüchtern zusammen. „Aber im letzten Drittel haben wir uns stabilisiert und starke Teams geschlagen. Da waren einige Ausrufezeichen dabei.“ Die Mannschaft zeigte in der Endphase, dass deutlich mehr Potenzial vorhanden ist, als der Tabellenrang vielleicht vermuten lässt.
Das abschließende Saisonspiel in Urfahr lieferte dann noch eine Portion Dramatik: „Wir hatten Chancen auf ein 5:0 oder 6:0 – haben sie aber nicht genutzt“, ärgert sich Schrempf. „Dann kassierst du aus zwei Standards späte Gegentore, das ist bitter.“ Hinzu kamen zwei rote Karten – allerdings erst nach dem Schlusspfiff: „Das war natürlich auch Frust und nicht besonders schlau – auch wenn hier eventuell auch Gelb gereicht hätte. Der eine regt sich über die zu lange Nachspielzeit auf, der andere kritisiert die Schiri-Leistung. Das war emotional, aber nicht bösartig.“
Der erfolgreichste Torschütze der Blauen Elf war Sebastian Rathmayr mit starken 15 Saisontreffern – auch er war einer der Rot-Sünder vom letzten Match und fehlt damit zu Saisonbeginn.
Die Planungen für die kommende Spielzeit laufen bereits auf Hochtouren. Fixe Abgänge sind unter anderem Kapitän Florian Kreuzer (zu Lambach/Edt) und Torhüter Daniel Stepina, der schon vor einigen Wochen suspendiert wurde. Auch Marko Perac und Stürmer Luka Vukosavljevic verlassen die Welser. Dafür gibt es auch namhafte Rückkehrer: „Igor Gerusi und Phillip Neuwirth feiern ein Comeback, beide werden kommende Saison fix als Innenverteidiger eingeplant“, so Schrempf.
Neu im Team ist außerdem Torhüter Hakan Sabur , der vom SV Pichl kommt. Zudem werden zwei Legionäre aus Tschechien erwartet. Weitere Verstärkungen sind geplant, werden aber noch nicht öffentlich gemacht, da einige Wunschspieler noch in Relegationspartien im Einsatz sind. Weiters werden mit Aldin Alispahic, Lionel Dzelili und Emin Pudin drei 16-jährige in den Kampfmannschaftskader hochgezogen.
Im kommenden Jahr feiert die Blaue Elf ihr 80-jähriges Bestehen – das soll auch sportlich ein Meilenstein werden. „Das Ziel ist klar: Wir wollen unter die Top 3 und im Idealfall sogar um den Aufstieg mitspielen“, betont Schrempf. Nach der Leistungssteigerung in der Rückrunde und mit gezielten Neuzugängen scheint dieser Anspruch durchaus realistisch. Der ASK Blaue Elf Wels blickt also nach vorne – mit einem verstärkten Kader, viel Motivation und einem klaren Ziel: Einer starken Jubiläumssaison.