In der Hinrunde war die ASKÖ Ebelsberg Linz gegen den SV Urfahr 1912 noch relativ chancenlos gewesen. Die Ebelsberger kamen Ende August gegen den späteren Winterkönig der 2. Klasse Mitte presented by HDI noch mit 1:4 unter die Räder. Beim neuerlichen Aufeinandertreffen dieser zwei Vereine am 16. Spieltag gelang es der Wimmer-Elf die Angelegenheit schon wesentlich spannender zu gestalten. Zwar geriet der Außenseiter auf heimischen Boden gegen den Titelanwärter früh in Rückstand, danach jedoch setzten die Ebelsberger dem aktuellen Tabellenzweiten, der in der ersten Hälfte einen Elfmeter vergab, ordentlich zu. In einer Partie, in der sich vor allem die Torhüter mehrfach auszeichnen konnten, hielt am Ende SV Urfahr-Keeper Stefan Fröhlich die drei im Aufstiegskampf so immanent wichtigen Punkte für sein Team fest.
Die Begegnung verlief in der Anfangsphase zunächst noch so, wie man es von der Papierform her eigentlich erwarten konnte. Der SV Urfahr zeigte sich eiskalt und bestrafte gleich den ersten richtigen Fehler der Ebelsberger im Spiel mit dem 0:1. Die Hausherrn hatten in der 13. Minute in der Vorwärtsbewegung in der Nähe des eigenen Strafraumes leichtfertig den Ball verloren, woraufhin die Urfahraner prompt den Gegenangriff einleiteten, welchen schließlich Winterneuzugang Axel Kellner erfolgreich zur frühen Führung der Gäste abschloss. In der Folge verabsäumte es der Herbstmeister aber noch vor der Pause entscheidend davonzuziehen, als man nach einem unglücklichen Handspiel von Routinier Emir Hero einen Elfmeter zugesprachen bekam, diesen allerdings nicht verwandelte. Ebelsbergs Torhüter Lukas Oberreiter hatte die richtige Ecke erahnt und so den Versuch vom Punkt aus pariert. Anstelle nach 45 Minuten mit zwei Toren in Rückstand zu liegen, war die Heimelf zur Halbzeit somit nachwievor auf Tuchfühlung.
Die Ebelsberger präsentierten sich nach Wiederbeginn als ein würdiger Gegner für den Aufstiegsaspiranten. Die Schützlinge von Trainer Peter Wimmer begegneten den Urfahranern absolut auf Augenhöhe, einzig und allein in puncto Chancenauswertung zeigte man an diesem Tag erhebliche Schwächen, wobei auch SV Urfahr-Schlussmann Stefan Fröhlich seinen Teil dazu beitrug, dass die Ebelsberger trotz zahlreicher guter Gelegenheiten den Ball nicht über die Linie brachten. Rund zehn Minuten vor dem Ende fehlten den Gastgebern schließlich nur noch Zentimeter auf den Ausgleich, als Muris Kismetovic den Torwart bereits ausgespielt hatte, sein Schuss jedoch von einem Urfahraner per Kopf in höchster Not von der Linie gekratzt wurde. Dank dieser famosen Rettungstat feierte der SV Urfahr am Ende auch in seinem zweiten Spiel im Frühjahr einen ganz wichtigen Zu-Null-Sieg.
Trotz der Niederlage gab es aus Sicht von ASKÖ Ebelsberg-Trainer Peter Wimmer nicht viel, dass er seiner Mannschaft vorwerfen konnte: "Unsere Leistung war sehr gut, leider hat ein einziger Fehler gereicht, dass wir letztlich mit leeren Händen dastehen. Ein Unentschieden wäre aus meiner Sicht mehr als gerecht gewesen, waren wir doch um nichts schlechter als der Herbstmeister. In der zweiten Hälfte waren wir sogar beinahe ohne Unterbrechung am Drücker. Es war schon ein Wahnsinn welche Chancen wir in diesem Spiel vernagelt haben, bzw. hat auch der Torhüter des SV Urfahr sehr stark gehalten. Für uns ist dieses Ergebnis natürlich schade, wäre doch eine Sensation im Bereich des Möglichen gewesen, das wissen auch meine Spieler. Wir sind aber eine gute Einheit und so hatten wir die Niederlage nach einer kurzen Besprechung gleich wieder abgehakt gehabt und den Blick nach vorne gerichtet."