Etwas überraschend trennte sich die DSG Union Walding in dieser Woche vom bisherigen Trainer Ernst Eisner, dazu musste auch Co-Trainer Johann Kraml gehen. Zuletzt unterlag das Team zwar gegen Feldkirchen mit 0:4, davor war man allerdings noch Tabellenführer der 2. Klasse Nord West gewesen. Die Vereinsführung begründet den Trainerwechsel mit einer Gruppenbildung innerhalb der Mannschaft.
"So schlecht spielen und trotzdem Tabellenführer sein. Jetzt kann es nur noch schlechter werden", hatte Waldings Chefcoach Ernst Eisner nach dem 1:0-Heimsieg seiner Elf in der siebenten Runde gegen Aschach zu unterhaus.at mit einem Lächeln gemeint. Doch dass der Trainerfuchs nur knapp eine Woche später nicht mehr Coach der Waldinger sein sollte, hätte er sich damals nicht gedacht. "Es hat einfach in der Mannschaft zuletzt eine Gruppenbildung gegeben. Auch, das was der Trainer vorgegeben hat, hat die Mannschaft nicht mehr so umgesetzt", begründet Sektionsleiter Alfred Niederberger den Trainerwechsel. Eine Gruppe hätte eher zu Eisner tendiert, eine andere sich mehr an Co-Trainer Johann Kraml orientiert. "Das ist doch ganz normal in einer Mannschaft. Die jungen Spieler bilden doch immer eine Gruppe, die älteren Spieler eine andere. Das ist im Fußball ganz normal, dazu bin ich schon zu lange dabei", kann Eisner die Begrünung nicht ganz verstehen. Für den Coach liegt der Grund der Entlassung wohl eher in der zu hohen Erwartungshaltung des Vereins: "Der Verein glaubt, um den Titel mitspielen zu können. Das sehe ich etwa anders. Wir haben keinen echten Spielgestalter im Team gehabt, dazu fehlt es in der Offensive. Wir haben gegenüber dem Sommer fünf wichtige Spieler verloren"
Trotz der Trennung gingen beide Seiten ohne Groll auseinander. "Ernst ist ein ganz wunderbarer Mensch. Er hat eine tolle Arbeit bei uns gemacht und wir haben ihn sehr herzlich verabschiedet.", so Sektionsleiter Niederberger. Der Ex-Coach selbst ist für neue Aufgaben offen: "Es wird sich sicher eine Möglichkeit ergeben. Mal schauen ob Angebote kommen." Bis zum Winter übernimmt nun Walter Rosenauer das Traineramt in Walding. Rosenauer selbst hatte bereits vor fünf Jahren den Klub trainiert.
Foto-Slide: Prem