Der ASV Mayr Bau Bewegung Steyr zeigt sich in der Rückrunde der 2. Klasse Ost in bestechender Form. Mit dem 2:1-Auswärtssieg bei der SPG Weyer/Kleinreifling setzte die Mannschaft von Trainer Haris Crncalo ihren Erfolgslauf fort – trotz einer Roten Karte für Tormann Toskic kurz vor der Pause. In der Frühjahrstabelle liegt das Team aktuell auf Platz drei – hinter den dominierenden Titelkandidaten Ried/Trkr. und Wartberg/Krems – und hat sich damit im Spitzenfeld etabliert.
Crncalo zieht eine rundum positive Zwischenbilanz: „Wir haben sechs Spiele gewonnen, eines unentschieden gespielt und nur zwei verloren – ich bin sehr zufrieden.“ Besonders hebt der Trainer die Entwicklung innerhalb der Mannschaft hervor: „Wir wachsen von Spiel zu Spiel mehr zusammen – das Team wird zur Familie.“ Diese mannschaftliche Geschlossenheit ist auf dem Platz spürbar. Der ASV tritt diszipliniert, strukturiert und selbstbewusst auf – und hat sich nach einem eher durchwachsenen Herbst mittlerweile als dritte Kraft der Liga positioniert.
Der Auswärtssieg bei der SPG Weyer/Kleinreifling war ein Kraftakt mit Symbolwert. Nach einer Roten Karte für Keeper Maid Toskic (Torraub) kurz vor der Pause musste man kreativ sein. Ohne Ersatztorwart angereist, musste Feldspieler Szebasztian Kuntic in den Kasten. „Er hatte aber nicht wirklich etwas zu halten, wir haben auch in Unterzahl nichts zugelassen“, so Crncalo. Schon in den ersten zehn Minuten hatte man drei, vier gute Chancen vergeben, ehe man schließlich in Führung ging. Nach der Pause erhöhte man auf 2:0, verpasste aber das dritte Tor – und kassierte im Gegenzug den Anschlusstreffer. „Danach mussten wir kämpfen, aber der Gegner wurde nicht mehr wirklich gefährlich.“ Der Schlüssel: ein funktionierendes Defensivkonzept. „Wir stehen defensiv gerade sehr gut. Das ist das Fundament, auf dem wir aktuell aufbauen.“
Mit 36 Punkten auf Rang 6 hat man den Anschluss an das Spitzenfeld hergestellt. Die nächsten Gegner: zuhause gegen Wolfern, dann auswärts in Losenstein. Crncalo gibt sich entschlossen: „Wenn wir in Form sind, können wir jeden schlagen. Wir wollen die maximale Punkteausbeute – gegen jeden.“ Die aktuelle Serie und das steigende Selbstvertrauen untermauern diesen Anspruch.
Einziger Wermutstropfen: Der rotgesperrte Toskic wird gegen Wolfern fehlen. „Aber das spielt für uns keine Rolle. Wir verteidigen im Verbund so gut, dass wir keine Chancen zulassen – das wollen wir auch gegen Wolfern wieder zeigen“, betont Crncalo. Ansonsten gab es keine neuen Sperren oder Verletzungen.
Im Hinblick auf die neue Saison ist die Marschrichtung klar: „Ich bleibe Trainer – und wir wollen im Sommer voll angreifen. Unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg“, so Crncalo. Der Verein befindet sich bereits in Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen, punktuelle Verstärkungen sollen die ohnehin solide Basis abrunden. Die sportliche Leitung will auf dem starken Fundament dieser Rückrunde aufbauen – und in der kommenden Saison einen echten Angriff auf die Spitze starten.