Die Union PREFA Waldneukirchen hat im Frühjahr der abgelaufenen 2. Klasse Ost-Saison eine Bruchlandung hingelegt. Nachdem man sich im Herbst noch im Mittelfeld der Tabelle präsentiert und mit 17 Zählern den achten Platz belegt hatte, kam ein böses Frühlingserwachen. Schmerzhafte winterliche Abgänge und zahlreiche Verletzungen von Leistungsträgern führten zu einer katastrophalen Rückrunde. In 13 Partien konnte nur ein einziger Zähler erobert werden. Trainer Pepi Weiss trat früh zurück. Weil man sich keinen Schnellschuss leisten wollte, übernahm Sektionsleiter Andreas Grossauer interimistisch. Er zieht eine verheerende Bilanz: "Schlimmer geht's nimmer! Wir haben die Ausfälle nicht kompensieren können."
Nach der verkorksten Halbsaison, die man als abgeschlagenes Schlusslicht beendete und die auf den zehnten Gesamtrang abrutschen ließ, blicken die Waldneukirchener nun aber wieder nach vorne. Ein Trainer ist gefunden, frische Kräfte wurden verpflichtet. Der neue starke Mann in der Coachingzone heißt Gerhard Schönegger und war zuletzt beim niederösterreichischen Verein FC Ertl tätig. Er soll frischen Wind bringen und das Team wieder nach oben führen. Eine klare tabellarische Zielvorgabe gibt es von Klubseite nicht. Laut Sektionsleiter Andreas Grossauer steht die Weiterentwicklung im Vordergrund: "Wir wollen in erster Linie eine Leistungssteigerung sehen. Es soll wieder bergauf gehen." Um diesen Schritt nach vorne setzen zu können, wurde die Union auch am Transfermarkt aktiv.
Während zwei wichtige Spieler fortan nicht mehr zur Verfügung stehen, streifen in der neuen Saison drei neue Kicker das Waldneukirchener Trikot über. Abwehrmann Andreas Degenfellner versucht sich in der Bezirksliga Ost und verstärkt den ASV Bewegung Steyr. Attila Cziraki, mit 16 Toren Topscorer der letzten Saison, spielt künftig für den FC Aschach/Steyr. Als Neuverpflichtungen stehen hingegen Georg Ganglbauer, der zuletzt im Nachwuchs der Union Adlwang dem runden Leder nachjagte, und die beiden Legionäre Igor Golic (vom niederösterreichischen Klub USC LiSEC Biberbach) und Salih Muminovic, zu Buche. Vor allem mit den zwei Bosniern hofft man die abhandengekommene Durchschlagskraft wiederherzustellen. "Wir haben im Winter Sandor Horvath verloren, jetzt ist Attila Cziraki gegangen. Mit den zwei Offensivspielern haben wir sie nun ersetzen können", so Andreas Grossauer zuversichtlich.
Unter neuer Führung arbeitet der punktuell veränderte Kader seit 11. Juli in drei wöchentlichen Trainingseinheiten an den körperlichen und technisch-taktischen Grundlagen. Auch ein Testspiel hat man bereits in den Beinen. Gegen die Union Bad Hall musste man sich 2:5 geschlagen geben, zeigte aber eine phasenweise sehr ansprechende Leistung. "Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Dann haben die Wechselspiele begonnen. Da ist es ein typisches erstes Aufbauspiel geworden. Bad Hall hat dann halt mehr Tore geschossen", erklärt Waldneukirchens Sportchef, der sich mit Prognosen für die neue Saison zurückhält und sich detaillierte tabellarische Erwartungen auch aufgrund der erwartet hohen Qualität der 2. Klasse Ost spart: "Einige andere Teams haben stark aufgerüstet. Zudem haben wir drei Absteiger in der Liga. Für mich ist das eine Hammergruppe." Als klare Titelfavoriten macht er die Teams aus Kematen-Piberbach, Stein und eventuell Ternberg aus.
Geschrieben von Lukas Kollnberger
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