2. Klasse Süd-West

SV Mining/Mühlheim nach guter Rückrunde: Setzen auf Eigenbau und Spieler aus der Region weiter voll im Fokus

Trotz Tabellenplatz 12 und nur 25 gesammelten Punkten blickt der SV Mining/Mühlheim zuversichtlich in die kommende Spielzeit der 2. Klasse Süd-West. Nach einem tristen Herbst mit nur acht Zählern brachte ein Trainerwechsel im Winter eine Wende: Unter Neo-Coach Benjamin Langenfeld sammelte man in der Rückrunde solide 17 Punkte und zeigte einen klaren Aufwärtstrend. Im Gespräch mit Ligaportal zieht der sportliche Leiter, Andreas Mayer, eine insgesamt positive Bilanz und gibt einen umfassenden Ausblick auf die kommende Saison.

„Das Frühjahr war sehr zufriedenstellend. Nach dem rabenschwarzen Herbst haben wir 17 Punkte geholt – da wäre sogar noch mehr möglich gewesen“, analysiert Mayer. Der Wechsel auf der Trainerbank sei aber nicht der größte Faktor gewesen. Der bisherige Coach, Michael Reichinger, wollte von sich aus eine Pause einlegen. „Es war nicht wegen sportlicher Misserfolge, wir hätten gerne mit ihm weitergemacht und waren zufrieden mit seiner Arbeit. Wir hatten diese Saison auch zu viele verletzungsbedingte Ausfälle, die wir nicht kompensieren konnten und die die Arbeit nicht leichter gemacht haben.“

Die Amtsübernahme durch Benjamin Langenfeld brachte einen Aufschwung: „Die Trainingsbeteiligung ist gut, die Stimmung auch – das passt einfach.“ Besonders erfreulich: Auch die Reserve feierte Erfolge. Sie holte in der Frühjahrsmeisterschaft starke 29 Punkte und belegte in der Halbserie Rang eins. „Da war eine richtige Dynamik spürbar“, freut sich Mayer.

Zwei Abgänge, Verstärkung durch spielenden Co-Trainer

Kadertechnisch bleibt der SV Mining/Mühlheim weitgehend stabil. „Wir haben zwei Abgänge: Maximilian Treutner geht nach Polling, Niklas Reichinger kehrt nach Leihe nach Altheim zurück.“ Dafür gibt es eine wichtige Neuerung im Trainerteam: Der Deutsche Daniel Bertus kommt als spielender Co-Trainer aus Deutschland und wird sowohl auf als auch abseits des Platzes Verantwortung übernehmen. „Das war uns wichtig. Wir wollten unser Trainerteam erweitern, auch weil wir im Herbst verstärkt mit jungen Spielern arbeiten wollen.“

Fokus auf den eigenen Nachwuchs

Das Konzept ist klar: Der Verein setzt auf Kontinuität und eigene Talente. „Wir gehen weiterhin den Weg mit den eigenen Leuten aus der Umgebung“, betont Mayer. Die Nachwuchsarbeit erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Nachbarverein SV Weng. „Wir haben eine Spielgemeinschaft in der U16. Die trainieren einmal in der Woche fix mit uns, und am Donnerstag sind dann alle Jungen bei uns dabei.“ Ziel ist es, die Jugendlichen frühzeitig in den Erwachsenenfußball zu integrieren. „Die Reserve zeigt, dass da einiges nachkommt. Das wollen wir nun behutsam aufbauen und den Jungen die Bühne geben.“

Realistische Zielsetzung und klare Vereinsphilosophie

Was die sportlichen Ambitionen betrifft, bleibt man realistisch. „Wir wollen das, was wir im Frühjahr gezeigt haben, bestätigen. In der Rückrundentabelle waren wir Siebter – ein Platz im gesicherten Mittelfeld ist unser Ziel.“ Mayer ist sich bewusst, dass manche Konkurrenzvereine finanziell ganz andere Wege gehen. „Das ist nicht unsere Philosophie.“ Der SV Mining/Mühlheim setzt auf Geduld, Beharrlichkeit und regional verwurzelte Spieler – auch wenn es dadurch schwerer wird, ganz vorne mitzuspielen.

Vorbereitung startet am 10. Juli

Der offizielle Trainingsstart ist für  10. Juli angesetzt. Bis dahin genießen die Spieler noch ein wenig Sommerpause – bevor es darum geht, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuverfolgen. Der Verein ist sich sicher: Wenn das Frühjahr der Maßstab ist, dann wird auch die kommende Saison eine positive werden.