Die Union Raiffeisen Prambachkirchen muss wieder den Weg in die 2. Klasse West-Nord antreten. Trotz 27 gesammelter Punkte setzte es am Ende den denkbar bitteren Gang in die untere Spielklasse – der Rückstand auf den Relegationsplatz betrug am Ende gerade einmal einen Zähler. Im Gespräch mit Ligaportal blickt Sektionsleiter Hannes Gruber zurück – und gleichzeitig mit Optimismus nach vorne.
Mit etwas Abstand zum Saisonschluss fällt die Bilanz in Prambachkirchen zwar bitter, aber realistisch aus. „Es war ein sehr enger Abstiegskampf. Nach dem Frühjahrsstart mit sieben Punkten aus vier Spielen war die Welt noch in Ordnung“, erinnert sich Gruber. Doch dann schlug das Verletzungspech unbarmherzig zu. Teilweise mussten sieben bis acht Stammspieler ersetzt werden – eine Hypothek, die letztlich zu groß war.
„So sind wir in einen Negativstrudel geraten, den wir bis zum Schluss nicht mehr brechen konnten. Wir sind dann um nur einen Punkt abgestiegen – sonst wären wir in der Relegation gewesen“, erklärt Gruber. Und dieser eine Punkt? „Den hätte man auch im Herbst schon holen können. Die Saison dauert eben 26 Runden – jeder Zähler zählt.“
Ein Blick auf die Offensivstatistik zeigt, wo ein zentrales Problem lag: „Dass unser bester Torschütze ein Außenverteidiger ist – mit sechs Treffern –, sagt alles. Nach vorne hat uns die Durchschlagskraft gefehlt“, bringt es der Sektionsleiter auf den Punkt. Verletzungen bei zentralen Offensivkräften wie Aleksandar Milovanovic und Oldie Jürgen Erlinger trugen ihr Übriges zum zu harmlosen Angriffsspiel bei.
Der Abstieg hat im Verein jedoch keineswegs zu einem Zerfall geführt – im Gegenteil: „Wir haben es geschafft, den Stamm der Mannschaft großteils zu halten“, berichtet Gruber. Zwar gibt es mit Moritz Prehofer (zu Neukirchen), Pio Pavlovic (zu Thalheim) und insbesondere dem Abgang von Eigengewächs Yannis Ilies (zu Eferding) Verluste zu beklagen – doch der Kern bleibt.
Besonders schmerzlich sei der Verlust von Ilies: „Er ist ein Prambachkirchner, den gibt man ungern her. Aber er hat die Chance auf Landesliga-Einsätze und da wollten wir ihm keine Steine in den Weg legen.“ Dafür kehren Leistungsträger nach längeren Ausfällen zurück – und mit Haris Eminic (vom ESV Wels) gibt es bereits einen fixierten Neuzugang. Weitere Verstärkungen sind in Arbeit, da fehlen aber noch letzte Details.
„Wir sind gut aufgestellt. Unser Ziel ist es ganz klar, gleich vorne mitzuspielen und möglichst wieder aufzusteigen“, formuliert Gruber eine ambitionierte, aber realistische Zielsetzung für die neue Saison in der 2. Klasse West-Nord.
Ungeachtet des Abstiegs bleibt Bojan Markovic Cheftrainer bei der Union. „Wir haben das intern sehr genau analysiert. Es wäre zu einfach gewesen, alles dem Trainer anzulasten. Er hatte teilweise kaum Handlungsspielraum, weil so viele Spieler gleichzeitig gefehlt haben“, stellt Gruber klar. Der Coach genießt das uneingeschränkte Vertrauen des Vereins: „Wir sind überzeugt, dass er der richtige Mann für den Neustart ist.“
Der Trainingsauftakt erfolgt am Montag, den 7. Juli. Trainiert wird dreimal wöchentlich, dazu kommt jeweils ein Testspiel – ein intensiver Sommerrhythmus, der die Basis für eine erfolgreiche Saison legen soll.