Nach einem achten und neunten Platz in den beiden vergangenen Jahren ist die Union Treubach/Roßbach auch in der aktuellen Saison der 2. Klasse Süd-West nur in der unteren Tabellenregion zu finden und kam in einer Hinrunde mit Höhen und Tiefen als Zehnter ins Ziel. "Die Erwartungshaltung war eher gering, dennoch wäre mehr möglich gewesen. Uns fehlt jedoch ein durchschlagskräftiger Stürmer, haben darum zu wenig Tore erzielt, was sich am Punktekonto entsprechend niedergeschlagen hat", begründet Funktionärin Katharina Bruckbauer das mäßige Abschneiden
Mit einem Sieg gegen Geretsberg und einem Remis beim Aufstiegsaspiranten in Handenberg starteten die Treubacher mit zwei Achtungserfolgen in die Saison. Damit hatte die Union aber ihr Pulver fast schon verschossen, wanderte in den folgenden sechs Spielen nur ein einziger Zähler auf das Punktekonto. Nach einem Zwischenspurt mit sieben in drei Runden gesammelten Punkten verabschiedete man sich mit einer Niederlage in St. Peter in die Winterpause. "Wir haben uns zahlreiche Chancen erarbeitet, konnten im Herbst davon aber nur 14 verwerten, ist die Offensive unser großes Problem", spricht Bruckbauer die Tatsache an, dass nur die beiden Nachzügler aus Tarsdorf und Pischelsdorf weniger Treffer bejubeln konnten.
Mit der Performance der Hintermannschaft ist man in Treubach hingegen zufrieden. "Wir haben sogar ein Gegentor weniger kassiert als der Herbstmeister und stehen nach der Umstellung auf eine Viererkette hinten ganz gut", weiß Katharina Bruckbauer, die sich über die traditionelle Heimstärke freut. "Die drei bisherigen Siege konnten wir durchwegs daheim feiern und waren auch in der Vergangenheit auf eigenem Platz schwer zu biegen. Hingegen ist auch die Auswärtsschwäche zum Teil der fehlenden Durchschlagskraft der Offensive geschuldet". In der Fremde wartete der Zehntplatzierte in der Hinrunde vergeblich auf einen "Dreier" und konnte in sieben Auswärtsspielen nur drei Punkte sammeln.
Obwohl bislang kein Transfers getätigt wurden, geht die Union Treubach mit einer neuen Kraft in die Rückrunde. "Josef Linecker war in St. Johann aktiv, zuletzt aber vereinslos. Aus diesem Grund ist der Offensivspieler erst im März spielberechtigt", weiß die Funktionärin. "Da die Übertrittszeit am Montag endet und es im Winter schwierig ist, Spieler zu holen, wird beim Trainingsauftakt am kommenden Montag voraussichtlich kein weiterer neuer Akteur dabei sein".
In der Vorbereitung steht neben einigen Testspielen - das erste wird am 13. Februar gegen Polling bestritten - auch ein Trainingslager im steirischen Schielleiten auf dem Programm. Da in der Tabelle die Mannschaften eng beisammenliegen, wird in Treubach eine Rangverbesserung angestrebt. "Trotz der durchwachsenen Hinrunde ist die Stimmung in der Mannschaft ausgezeichnet. Zudem ist auch die Trainingsbeteiligung sehr gut, sind im Schnitt rund 16 Leute bei den Einheiten dabei. Wir hoffen, dass uns ein ähnlich guter Start gelingt wie im Herbst, in der Folge die Mannschaft sich aber konstanter präsentiert. Wie in den vergangenen Jahren sollten wir die Meisterschaft wieder im Mitttelfeld der Tabelle beenden können", meint Katharina Bruckbauer.
Günter Schlenkrich