2. Klasse Süd

ASKÖ Pinsdorf: "Schwere Saison mit Ansage" - Blick nach vor auf eigene Jugend gerichtet

Der ASKÖ Pinsdorf verlor am Wochenende mit 0:5 gegen Bad Ischl 1b. Man ist abgeschlagen Schlusslicht der 2. Klasse Süd. Doch wer glaubt, dass in Pinsdorf Resignation herrscht, irrt gewaltig. Obmann Peter Rastinger betont, dass man längst den Blick nach vorne richtet – mit einer klaren Strategie, einem langfristigen Aufbauplan und viel Vertrauen in eine junge Mannschaft.

Rückrunde als Fundament für die Zukunft

„Wir haben von Anfang an gewusst, dass es heuer so kommen wird“, sagt Rastinger nüchtern. „Das Frühjahr sehen wir als Vorbereitung für nächste Saison – für uns waren das 13 Vorbereitungsspiele auf nächste Saison.“ Jeder Punkt sei in dieser Phase „wie ein Sieg“. Denn das Ziel sei klar: junge Spieler Schritt für Schritt an die Kampfmannschaft heranzuführen. „Wir wollen Jahr für Jahr frische Kräfte aus dem eigenen Nachwuchs integrieren – daraus soll eine qualitative Mannschaft entstehen, aus eigener Kraft.“ Dazu wurde ein strukturierter Fünfjahresplan aufgesetzt, der langfristige Stabilität garantieren soll – auch, wenn die aktuelle Bilanz ernüchternd ist.

Klare Niederlage, aber neue Energie

Zum 0:5 gegen Bad Ischl 1b hat Rastinger eine differenzierte Sichtweise: „Natürlich war das Ergebnis deutlich. Aber es waren wieder einige Spieler gesperrt oder verletzt. Insgesamt fehlen uns im Vergleich zum Vorsaison sieben Leistungsträger, die eigentlich die tragenden Säulen waren.“ Die Lücken mussten junge Kräfte aus der Reserve füllen. „Dass sie das nicht sofort kompensieren können, ist logisch – aber sie machen es ordentlich. Man merkt: Es entwickelt sich wieder etwas.“ Der Spaß am Fußball sei zurückgekehrt, und das Team wachse zusammen.

Matijevic bringt frischen Wind und Kontinuität

Ein entscheidender Faktor dabei: Trainer Marko Matijevic, der selbst als Spieler große Erfolge mit Pinsdorf gefeiert hat. „Er bringt gerade eine positive Stimmung rein“, so Rastinger. „Er war in den 90ern in Pinsdorf und hat sowohl als Spieler als auch als Trainer hier schöne Zeiten erlebt – inklusive Aufstieg.“ Matijevic bleibt auch kommende Saison fix im Amt. „Er hat einen riesigen Rückhalt von den Spielern und vom Verein. Man merkt, dass er das Vertrauen der Jungs hat und unter ihnen steht – das ist für uns Gold wert.“

Auch wenn die Saison tabellarisch gelaufen ist, bleibt das Ziel für die letzten beiden Spiele gegen Lenzing und Kammer 1b unverändert: „Natürlich wollen wir gewinnen. Es ist egal, wer der Gegner ist – keiner geht auf den Platz, um zu verlieren. Diese Mentalität müssen wir aufrechterhalten.“ Die Moral im Team stimme, der Zusammenhalt sei gewachsen. „Fast keiner will die Mannschaft verlassen. Die Stimmung passt – und auf die können wir aufbauen.“

Zwischen Aufbruch und Realität

Trotz des abgeschlagenen letzten Tabellenplatzes zeigt sich in Pinsdorf eine bemerkenswerte Klarheit: Die Gegenwart wird nüchtern akzeptiert, aber mit festen Grundsätzen und Perspektive gearbeitet. Rastinger bringt es auf den Punkt: „Wir stehen gerade am Anfang eines Prozesses. Aber wir sind überzeugt, dass wir mit Geduld, Struktur und Herzblut etwas aufbauen können.“