Union St. Willibald im Höhenflug, aber mit Bodenhaftung: Keine Aufstiegspläne trotz starkem Rückrundenstart

Ein nahezu idealer Auftakt ins Frühjahr ist der Union St. Willibald in der 2. Klasse West-Nord gelungen. Mit vier Siegen und einem Unentschieden aus den ersten fünf Rückrundenspielen zählt das Team aktuell zu den formstärksten Mannschaften der Liga und hat die drittmeisten Punkte seit dem Re-Start geholt. Der verdiente Lohn: Platz vier in der Tabelle – und das bei nur noch sieben Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Enzenkirchen. Sportchef Tobias Lang nahm sich Zeit für ein ausführliches Gespräch und gewährte dabei spannende Einblicke in die aktuelle Situation des Vereins, die sportliche Entwicklung in der Rückrunde und die mittelfristigen Zielsetzungen.

Breiter Kader, starke Stimmung und viel Zuversicht

Die aktuelle Kadersituation bei der Union präsentiert sich laut dem Sportlichen Leiter sehr erfreulich: „Mittlerweile ist die Kadersituation wirklich gut. Wir verfügen über einen breiten und qualitativ starken Kader. Außerdem stoßen laufend junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nach, was uns optimistisch für die Zukunft stimmt.“ Trotz der positiven Entwicklung verweist Lang auch auf eine besondere Herausforderung: „Man darf nicht vergessen, dass wir keine eigene Reservemannschaft haben. Deshalb müssen wir unsere jungen Talente behutsam und gezielt in die Kampfmannschaft integrieren. Das braucht Geduld und Fingerspitzengefühl.“

Auch abseits des Platzes stimmt die Richtung – die Stimmung im Verein ist so gut wie lange nicht mehr: „Wir ziehen alle an einem Strang. Nach dem Umbruch in der Vereinsführung im vergangenen Sommer hat sich vieles zum Positiven entwickelt. Alle neuen Funktionäre bringen viel Einsatz und Herzblut ein. Natürlich trägt auch der sportliche Erfolg seinen Teil dazu bei, dass die Atmosphäre rund um die Mannschaft derzeit außergewöhnlich gut ist.“

Starke Rückrunde, aber keine Aufstiegsambitionen

Tobias Lang zieht ein überaus positives Fazit zur bisherigen Rückrunde: „Die Ergebnisse sprechen für sich. Wir sind hervorragend ins Frühjahr gestartet und konnten nicht nur punkten, sondern auch spielerisch überzeugen. Besonders stolz bin ich auf das vergangene Wochenende – ein 0:3-Rückstand, den wir noch in einen Sieg drehen konnten, spricht für die herausragende Moral dieser Mannschaft.“

Trotz des sportlichen Hochs bleibt man in St. Willibald mit beiden Beinen auf dem Boden. Ein Aufstieg ist – zumindest vorerst – kein Thema: „Man darf nicht außer Acht lassen, dass der Rückstand zur Tabellenspitze noch immer deutlich ist. Zudem besagen die Regularien des ÖFB, dass ein Aufstieg ohne Reservemannschaft ohnehin nicht möglich wäre. Und wir sollten auch nicht vergessen, wo wir noch vor nicht allzu langer Zeit standen. Für uns gilt weiterhin: Wir nehmen jedes Spiel ernst, wollen so viele Punkte wie möglich holen und die Entwicklung im Verein vorantreiben.“

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