In der 20. Runde der 2. Klasse West-Nord kam es unter anderem zur Begegnung zwischen der Union Stroheim und der Union St. Willibald. Im Vorfeld der Begegnung konnte man dabei keinen klaren Favoriten ausmachen. Die Union Stroheim rangierte auf Platz zehn, hatte auf den Tabellenletzten aus St. Willibald dabei jedoch auch bloß drei Zähler Vorsprung, dazu bereits zwei Spiele mehr absolviert. Die Zuschauer sollten tatsächlich auch ein recht enges Spiel zu sehen bekommen, das am Ende jedoch einen Sieger fand.
Am gut besuchten Sportplatz der Union Stroheim entwickelte sich von Beginn an ein recht ausgeglichenes Spiel, welches jedoch mit nur wenigen Highlights aufwarten konnte. Beide Mannschaften neutralisierten sich und fanden über weite Strecken der Partie zunächst keine Torchancen vor, im jeweiligen letzten Drittel konnten zunächst weder die Hausherren aus Stroheim noch die Gäste aus St. Willibald überzeugen, wenn eine Mannschaft im ersten Abschnitt Vorteile hatte, war es jene aus Stroheim, ohne dabei jedoch Zählbares herauszuschlagen. Dies wäre im ersten Durchgang jedoch beinahe den Gästen gelungen, als quasi aus dem Nichts ein Ball auf der Querlatte landete.
Auch in Halbzeit zwei entwickelte sich ein ähnliches Spiel, beide Teams kamen nur selten zu Abschlussgelegenheiten, die Stroheimer hatten dabei ein kleines Mehr an Spielanteilen. So richtig turbulent war in diesem Spiel nur die Schlussviertelstunde. In der 80. Minute wurde Nino Floimayr im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt, woraufhin der Unparteiische auf den Punkt zeigte. Maximilian Wolfsteiner trat an, scheiterte aber, womit es weiter beim 0:0 blieb.
Als das Gros der Zuschauer bereits mit einem torlosen Unentschieden rechnete, gelang es einem der beiden Teams doch noch, den unüberwindbar geglaubten Bann zu brechen. Die Union Stroheim spielte in der Schlussminute über die rechte Seite einen gefährlichen Ball ins Zentrum, wo sich Maximilian Wolfsteiner – der kurz zuvor noch den Strafstoß verschossen hatte - das Spielgerät gekonnt an der Strafraumgrenze annahm, zwei Gegenspieler umkurvte, um dann die kurze Ecke anzuvisieren. Der Ball passierte dabei ohne Eingriffsmöglichkeit für den gegnerischen Torhüter die Torlinie, und der Stroheimer Jubel kannte in der Folge keine Grenzen mehr.
Reinhard Klug, Trainer Union Stroheim:
„Man muss dazusagen, dass wir über 90 Minuten schon die bessere Mannschaft waren, Chancen waren aber auf beiden Seiten Mangelware. Zehn Minuten vor Schluss haben wir dann einen Elfer verschossen, wir hätten das Spiel also schon früher entscheiden können, am Ende ist ein Sieg durch ein Tor in der 90. Minute natürlich immer auch glücklich, aber über die gesamte Spieldauer gesehen haben wir verdient gewonnen, wir waren spielbestimmend, wenngleich es eben den angesprochenen Mangel an Chancen gegeben hat. Unser Tor zum Sieg war unhaltbar, eine wirklich super Aktion.“