Eine Rangverbesserung wollte die Union St. Johann am Walde in dieser Saison erreichen. Das ist auch gelungen, denn der Verein durfte nach 31 Jahren endlich wieder über einen Herbstmeistertitel jubeln. Die Krämer-Elf musste nur eine Niederlage einstecken, platzierte sich noch vor den favorisierten Teams aus Lohnsburg, Obernberg/Inn und Schildorn. "Es hat eine gewisse Zeit gedauert, aber jetzt versteht die Mannschaft was ich von ihr will und ich verstehe die Mannschaft ebenfalls besser", sagt Mario Krämer, der nun Lunte gerochen hat und die Spitzenposition behalten möchte.
Mit 37 Zählern beendete St. Johann/W. die Vorsaison auf Rang neun, in der Saison 2012/13 sollte es besser laufen. "Mein Ziel war, aus den insgesamt 24 Spielen 40 Punkte zu erreichen. Uns war zwar bewusst, dass es unter bestimmten Voraussetzungen weiter nach vorne gehen kann, an den Herbstmeistertitel haben wir aber nicht gedacht. Ich habe immer versucht den Druck von der Mannschaft zu nehmen. Am Ende wurde ihnen aber auch selbst wirklich bewusst, dass Rang eins möglich ist. Sie haben Ruhe bewahrt und auch das Nachtragsspiel für sich entschieden", freut sich Coach Mario Krämer, ist sich aber auch bewusst, dass das ein oder andere Match auch anders hätte ausgehen können: "Letzte Saison haben wir einige Spiele ganz knapp und unverdient verloren, diesmal ist es umgekehrt und wir haben diese Spiele für uns entschieden. Das ist eben dieser Unterschied, wenn man oben oder unten dabei ist."
In der E24-Wertung belegt St. Johann/W. nur den vorletzten Rang, man ist auch bemüht junge Spieler in die Mannschaft zu holen, Eile besteht für den Trainer in dieser Hinsicht aber nicht. "Wir haben Spieler im Team, die 16 Jahre alt sind, aber auch einen der 38 ist. Die Mischung ist zurzeit sehr gut, ich konnte auch zwei Routiniers überzeugen wieder bei uns anzufangen. Wir versuchen natürlich junge Spieler zu integrieren, werden diesen Weg auch weitergehen, allerdings bringt es nichts, wenn man sieben Junge auf einmal ins kalte Wasser wirft und sie dann nicht mehr wissen was zu tun ist", möchte Krämer die Sache vorsichtig angehen. Mit dem jetzigen Erfolgsteam will der Coach auch ins Frühjahr gehen, weiß aber, dass andere Mannschaften weiterhin favorisiert sind. "Lohnsburg und Schildorn wollen aufsteigen, Obernberg stockt den Kader wohl auf. Damit haben sie aber auch mehr Druck als wir. Natürlich wollen wir jetzt ganz vorne mitspielen, aber ein Nicht-Aufstieg wäre auch kein Weltuntergang."
Milan Vidovic