Lohnsburger Jungspunde auf der Überholspur

Eine mehr als überzeugende Hinrunde legte der FußballClub Union Lohnsburg hin. Mit neun Saisonsiegen liegt die Mannschaft von Trainer und Torhüter Leonhard Zeilinger auf dem hervorragenden zweiten Rang. Der Rückstand auf Herbstmeister St. Johann beträgt nur einen Zähler. Und das, obwohl die Lohnsburger zu den jüngsten Mannschaften der Liga zählen. Besonders verblüffend: Die makellose Auswärtsbilanz mit fünf vollen Erfolgen in ebenso vielen Begegnungen. Ebenfalls beachtlich: Auch die wenigsten Gegentore gehen auf das Konto der Union. 

Drei 15-Jährige geben Debüt

,,Wir sind mit der Herbstsaison sehr zufrieden. Vor allem, weil wir mit der gleichen Mannschaft wie letztes Jahr in die Meisterschaft gegangen sind. Uns ist das gelungen, was wir uns vorgenommen haben ", bilanziert Coach Zeilinger, der gleichzeitig das Tor der Lohnsburger hütet. Und den Ball nicht allzu oft aus dem Netz holen musste. Mit nur 13 Gegentreffern stellt man die beste Defensive der Liga. ,,Das ist etwas, was mich irrsinnig freut. Wir spielen sehr offensiv und haben trotzdem die wenigsten Gegentore. Die gesamte Mannschaft verteidigt, es arbeiten alle gut gegen den Ball ", lobt der Übungsleiter. Noch viel mehr freut sich Zeilinger über die Entwicklung seines jungen Teams. Kamen doch im Herbst bereits drei 15-Jährige regelmäßig zu ihren Einsatzminuten. ,,Unser Ziel ist es, immer wieder junge Spieler einzubauen. Es ist für mich sehr positiv, eine solche Entwicklung zu sehen ", berichtet Zeilinger.

Auswärts ohne Punkteverlust

Eine wichtige Rolle nimmt dabei das spielerische Konzept ein. Lange Bälle sieht man selten in Lohnsburg. Der Coach setzt auf Spielzüge über mehrere Stationen, Brechstangenfußball lehnt er strikt ab. Folge des Konzeptes: Eine Vielzahl an herausgespielten, hochkarätigen Torchancen. Was den Übungsleiter auf den beinahe einzigen Kritikpunkt bringt: ,,In puncto Chancenauswertung müssen wir uns unbedingt noch steigern." Nicht mehr steigerungsfähig ist die Auswärtsbilanz der Lohnsburger. Alle fünf Spiele in der Fremde wurden gewonnen. Eine Bilanz, die sogar dem Coach selbst Rätsel aufwirft: ,,Ich habe keine Ahnung, warum wir auswärts so gut sind. Die einzige Erklärung, die ich mir vorstellen kann, ist, dass die vielen jungen Spieler auswärts noch weniger Druck haben. Zu Hause sehen doch oft Verwandte oder Bekannte zu."

Entwicklung wichtiger als Aufstieg

Der durchaus mögliche Aufstieg ist in Lohnsburg dennoch nur zweitrangig. Die Entwicklung der einzelnen Spieler und der gesamten Mannschaft ist wichtiger als der kurzfristige sportliche Erfolg. Deshalb ist der Aufstieg auch von Vereinsseite keine Vorgabe. ,,Wir wollen einfach weiter Gas geben, dann können wir sicher ein Wörtchen mitreden. Allerdings gehört da auch immer ein Quäntchen Glück dazu. Viel wichtiger ist aber, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt ", betont Leonhard Zeilinger. Deshalb wird es auch in der Winterpause keine Transfers geben. Die Lohnsburger vertrauen auf den aktuellen Kader - und insbesondere auf den eigenen Nachwuchs. 

Christoph Gaigg

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