TSV Ort: Drei-Jahres-Plan auf gutem Weg

"Hätten wir nicht einen klassischen Fehlstart hingelegt, hätten wir, auch wenn es in diesem Jahr nicht geplant ist, im Kampf um den Aufstieg durchaus mitmischen können. Nichtsdestotrotz sind wir mit dem Abschneiden zufrieden und auf einem guten Weg", erklärt Volker Ortlechner, Trainer und Sektionsleiter des TSV Ort/Innkreis. Nach einem zehnten Rang im Vorjahr sind die Orter in der aktuellen Saison der 2. Klasse West als Vierter im Vorderfeld der Tabelle zu finden, wenngleich es im Frühjahr aufgrund eines Zehn-Punkte-Rückstandes auf einen Aufstiegsplatz wohl nur um die "Goldene Ananas" geht.

Urlaubsbedingter Fehlstart - starker Endspurt

Mit drei Niederlagen in Serie starteten die Orter denkbar schlecht in die Meisterschaft. "Urlaubsbedingt musste ich in den ersten Runden auf sechs Spieler verzichten, waren unter anderem Leistungsträger wie Ismail Ljatifi, Michael Schmidbauer oder Kapitän Florian Schrattenecker nicht dabei", begründet Ortlechner den Fehlstart. Nach zwei Siegen am Stück und nur einem Punkt aus den folgenden beiden Spielen, kam der TSV Ort in der zweiten Herbsthälfte in Fahrt und konnte in den letzten fünf Runden vier Siege feiern. "Der gute Endspurt ist auch darauf zurückzuführen, dass aufgrund einer hohen Trainingsbeteiligung die Spieler in einer ausgezeichneten physischen Verfassung waren", weiß der Coach.

Bärenstarke Offensive - Probleme in der Defensive

Die Stärken des Tabellenvierten liegen in der Offensive, erzielten Ljatifi und Schmidbauer gemeinsam 21 der 35 Orter Tore. Die Performance der Defensive war hingegen durchwachsen, kassierte die Ortlechner-Elf satte 26 Gegentore. "Nachdem wir im vergangenen Frühjahr auf eine Viererkette umgestellt hatten und diese gut funktionierte, mit Dominik Brunner und Benjamin Reitinger zwei wichtige Spieler der Hintermannschaft jedoch nicht mehr zur Verfügung stehen und darum immer wieder umstellen mussten, haben wir zu viele Tore erhalten", weiß Volker Ortlechner, wo der Hebel anzusetzen ist.

Aufstieg bis 2016

Mit 31 Jahren ist Torwart Bernhard Schild der mit Abstand älteste Akteur der Orter. Nach dem 26-jährigen Kapitän Schrattenecker sind die übrigen Spieler zwischen 16 und 23 Jahre alt. "Da im Kader sechs, sieben 16- und 17-Jährige stehen und die Jungen noch Zeit brauchen, haben wir im Vorjahr einen Drei-Jahres-Plan aufgestellt, der bis 2016 den Aufstieg in die 1. Klasse vorsieht. Da es in dieser Saison bislang sehr gut gelaufen ist, bin ich zuversichtlich, dass wir das Ziel erreichen werden", so Ortlechner.

Möglicher Zugang - Blick auf die Frühjahrs-Tabelle

Während kein Abgang zu erwarten ist, wird im Winter möglicherweise ein neuer Spieler zur Mannschaft stoßen. "Aus berulichen Gründen wohnt ein starker  Defensivspieler aus Deutschland in Ort, wäre der Deutsche für uns eine große Verstärkung", hofft Ortlechner, im Januar einen Transfer tätigen zu können  und zudem auf die Rückkehr von Siegfried Krieg in den Kader. "Der Offensivspieler ist im vergangenen Sommer zu uns gewechselt, hat sich jedoch nach einigen Runden eine Knieverletzung zugezogen, sollte in der Rückrunde aber wieder zur Verfügung stehen." Bereits am kommenden Freitag starten die Kicker aus Ort in die Vorbereitung zur Rückrunde. "Wir wollen den Schwung aus der zweiten Herbsthälfte mitnehmen und eine starke Rückrunde spielen. Da mehr als der dritte Platz wohl nicht mehr möglich ist, schenken wir vor allem der Frühjahrs-Tabelle unser Augenmerk", meint der Trainer.

Günter Schlenkrich

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