Bezirksliga Nord

Mühsamer Pflichtsieg für ASKÖ Pregarten

Titelanwärter ASKÖ figarouno Pregarten, bestes Heim-Team der Bezirksliga Nord, nahm zum Rückrundenauftakt auf der heimischen Kunstrasenanlage gegen die Union Wippro Vorderweißenbach einen Pflichtsieg ins Visier. Die Gästeelf von Trainer Walter Lehner, die in den letzten sieben Spielen der Hinrunde sieglos geblieben war und in der Fremde noch auf den ersten "Dreier" wartet, reiste als krasser Außenseiter an, zumal Vorderweißenbach sich bereits im Hinspiel geschlagen geben musste. Die Mannschaft von Trainer Josef Ganser wurde ihrer Favoritenrolle letztendlich auch gerecht, gab jedoch eine klare 3:0-Führung beinahe noch aus der Hand.

Pregartner Führung nach holprigem Start
Die Hausherren mussten auf den gesperrten Murat Kaba verzichten, konnten jedoch auf die Routine von Neuzugang Valentine Duru, der mit Michal Meduna das Pregartner Sturmduo bildete, setzen. Die Ganser-Elf kam jedoch nur schwer in die Gänge, während die Gäste sehr couragiert auftraten und dem Favoriten über weite Strecken des Spiels Paroli boten. Die Heimischen fanden dann aber zusehends besser in die Partie. Nachdem nach einer Viertelstunde im Gästestrafraum - nach einem Foul an Dominik Mayrwöger - die Pfeife von Schiedsrichter Klammer stumm blieb, durften die heimischen Fans unter den rund 500 Besuchern wenige Minuten später erstmals an diesem Tag jubeln: Zunächst hatte Duru mit einem Lattentreffer Pech, den Abpraller verwertete jedoch Kapitän Bojan Markovic per Kopf zum 1:0.

Die "üblichen Verdächtigen" für 2:0 verantwortlich
Auch wenn die Gäste ausgezeichnet dagegenhielten und sich eine flotte und interessante Partie entwickelte, waren in der Folge die Hausherren, aufgrund ihrer individuellen Klasse spielbestimmend. Aus dieser optischen Überlegenheit resultierte nach einer halben Stunde das 2:0: Nach einer herrlichen Einzelleistung von Marek Ryba, der zwei Gegenspieler stehen ließ und einen Querpass spielte, stand Meduna am langen Fünfereck goldrichtig und traf zur vermeintlichen Vorentscheidung.

Erste Duru-Tor für Pregarten
Auch nach der Pause blieb die Partie sehenswert, gab sich Vorderweißenbach keineswegs geschlagen. Jubeln durfte aber doch wieder der Favorit. Nachdem ein weiterer Meduna-Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt wurde, war Ex-Blau Weiß Linz-Spieler Valentine Duru nach einem langen Pass nicht zu stoppen und erhöhte alleine vor Torwart Thomas Krenn auf 3:0. Wenig später erneut Elferalarm im Strafraum der Gäste, nach einem vermeintlichen Handspiel in der Vorderweißenbacher Hintermannschaft, ließ der Referee aber erneut weiterspielen.

Kampfgeist der Lehner-Elf belohnt
Gespielt haben dann in der verbleibenden Spielzeit fast ausschließlich nur noch die Gäste, kämpfte die Lehner-Elf aufopferungsvoll bis zum Schlusspfiff. Der Kampfgeist wurde dann auch belohnt, wenngleich der Vorderweißenbacher Treffer etwas glücklich zustande kam: Nach einer Aktion von Peter Mühleder (Foto) landete das Leder zunächst an der Latte, ging von dort an die Stange und sprang - ohne den Boden zu berühren ins Feld zurück. Der Unparteiische und sein Assistent wollten den Ball über der Linie gesehen haben, 3:1.

Anschlusstreffer fällt zu spät
In der Schlussphase prüften beide Mannschaften die Torumrandungen. Zunächst traf Pregartens Hannes Mistelberger mit einem Kopfball nur die Stange und wenig später verhinderte zwei Mal das Aluminium den Anschlusstreffer der Gäste. Der fiel dann aber doch noch, als sich Pregartens Torwart Michael Kock bei einem Schuss von Thomas Keplinger überraschen ließ. Auch wenn Schiedsrichter Klammer an diese Partie seine Freude hatte und fünf Minuten nachspielen ließ, kam das Anschlusstor der Gäste zu spät. So blieb es beim 3:2-Heimsieg der ASKÖ Pregarten, die ihre Pflicht - gegen einen überraschend starken Gegner - erfüllte und für zumindest 21 Stunden die Tabellenführung übernahm.

Klaus Brandstetter (Sportchef ASKÖ Pregarten): "Es war ein verdienter Sieg. Nach der 3:0-Führung haben wir das Spiel aber unnötig spannend gemacht und gesehen, dass auf Trainer und Mannschaft noch einige Arbeit wartet. Es war aber ein ausgezeichnetes Match, für das aber auch ein sehr starker Gegner verantwortlich zeichnete."

Harald Birngruber (Sektionsleiter Union Vorderweißenbach): "Schade, wir waren heute nicht wirklich schlechter. Leider haben wir uns die Tore weitgehend selber gemacht. Auch wenn das Ergebnis nicht passt, können wir auf die Leistung aufbauen. Die Mannschaft hat Moral gezeigt und nach dem klaren Rückstand nie aufgesteckt."


Günter Schlenkrich

Foto: beha-pictures

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