Königswiesen: Nach Seuchenjahr Zeichen gesetzt

Der letzte Pflichtspielsieg der Union Königswiesen datiert vom 11. Juni 2006 (2:0 in Hofkirchen). In den folgenden 27 Spielen blieb der letztjährige Aufsteiger in die Landesliga Ost sieglos und geht nun wieder in der BezirksRundschauLiga Nord auf Punktejagd. "Wir haben gewusst, dass es nicht einfach wird, ein derartiges Seuchenjahr konnte jedoch auch der größte Pessimist nicht vorhersagen. Aber wir waren wohl auch zu blauäugig, uns nach dem Aufstieg nicht zu verstärken", atmet Sektionsleiter Josef Baumgartner nach einer rabenschwarzen Saison noch einmal tief durch.

"Neben den fehlenden Verstärkungen war in erster Linie der Verletzungsteufel schuld am desaströsen Abschneiden. So mussten wir im Frühjahr zum Teil mit der halben Reserve spielen, sind zahlreiche Akteure zum Zug gekommen, die zuvor noch nie in der Kampfmannschaft aktiv waren", so Baumgartner. "Das Positive war, dass der eine oder andere Spieler den Sprung in die "Erste" geschafft hat und gereift ist."

Um die Fortsetzung der Talfahrt zu verhindern, hat der Klub reagiert und die Mannschaft - im Gegensatz zum Vorjahr - vestärkt. Neben einem Legionärstausch - Igor Nitriansky (Kefermarkt) und dessen tschechischer Landsmann Jan Kovacicin nehmen den Platz von Asmir Basic bzw. Milan Blaha ein - stehen mit Georg Brandstetter (Unterweißenbach) und dem zuletzt vereinslosen Florian Hackl, der zuvor bei St. Oswald/Freistadt tätig war, zwei weitere neue Spieler zur Verfügung. "Unter Umständen werden wir noch einen weiteren Transfer tätigen, könnte noch ein Ergänzungsspieler zu uns stoßen", weiß der Sektionsleiter, der überzeugt davon ist, mit der Verpflichtung des neuen Trainers einen guten Griff getan zu haben.

Horst Söllradl, der die Mannschaft der Union Alberndorf in die 1. Klasse geführt hat, schwingt ab sofort das Zepter. Adolf Häusler, der nach dem Rücktritt von Werner Pröll die Mannschaft betreute, tritt wieder ins zweite Glied - als Co-Trainer - zurück. Dessen Bruder Alois Häusler steht als Sportlicher Leiter hingegen nicht mehr zur Verfügung. "Mit den Transferaktivitäten und der Verpflichtetung des neuen Trainers haben wir ein Zeichen gesetzt und der Mannschaft zu verstehen gegeben, dass wir ein Durchrutschen unter allen Umständen verhindern und eine ruhige Saison absolvieren wollen", meint Josef Baumgartner.

Obwohl man in Königswiesen seit rund 13 Monaten vergeblich auf ein Erfolgserlebnis wartet, ist der Sektionsleiter zuversichtlich, den Pfeil wieder in die richtige Richtung drehen zu können: "Es wäre vermessen, ein Mitmischen im Titelkampf zu erwarten. Eine Präsenz im Mittelfeld der Tabelle sollte aber möglich sein. In erster Linie wollen wir uns jedoch vom Abstiegskampf fernhalten." Am Montag pfeift Neo-Coach Söllradl die Vorbereitung an, in der sieben Testspiele auf dem Programm stehen.

Günter Schlenkrich

Foto: Strobl

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