Von der Klinik zum Spiel - Jung-Papa Reiter schießt Union Putzleinsdorf mit 4 Toren zum Sieg

Es gibt Geschichten im Leben, die schreibt nur der Fußball. So geschehen am zehnten Spieltag der Bezirksliga Nord - powered by Intersport Pötscher. Die DSG Union Putzleinsdorf gastierte beim SV Gramastetten und für einen Spieler sollte es ein ganz besonderer Tag werden. Bis in die frühen Morgenstunden war Christian Reiter noch im Krankenhaus, als seine Tochter das Licht der Welt erblickte und Reiter zum ersten Mal Vater wurde. Am Nachmittag war er schon wieder auf dem Fußballfeld und schoss seine Elf mit vier Treffern praktisch im Alleingang zum Sieg in Gramastetten.

Gleich drei Reiter-Treffer in Halbzeit eins

Doch alles der Reihe nach. In Gramastetten waren keine fünf Minuten gespielt und Christian Reiter stach zum ersten Mal zu. Der frisch gebackene Vater kam nach einer Hereingabe von der Seite am langen Pfosten an den Ball und überhob Goalie Julian Hofer zum 0:1 - der Ball war wohl noch leicht abgefälscht. Doch auch die Gastgeber hatten ihre Möglichkeiten. Kurz nach der Führung wurde Kevin Lepschy ideal frei gespielt und lief alleine aufs Tor der Gäste zu, schaffte es aber nicht Torhüter Fabian Magauer zu überwinden. Gramastetten hatte in der Folge immer wieder Abstimmungsprobleme in der Defensive und die Gäste wurden immer wieder mit Pässen durch die Schnittstellen der Viererkette gefährlich. So entschtand nach etwa 15 Minuten auch der zweite Treffer von Christian Reiter. Nach einem idealen Pass in die Tiefe lief Reiter alleine auf das Tor zu überspielte den Keeper und schob zum 0:2 ein. Chancen gab es in dieser Phase auf beiden Seiten jede Menge und so waren es die Gastgeber, die etwa zehn Minuten nach dem 0:2 den Anschluss wieder herstellen konnten. Nach einem Angriff über die rechte Seite konnte Gästekeeper Magauer einen Schuss nur kurz abwehren und Stefan Loidl staubte zum 1:2 ab. Nach diesem Treffer kam Gramastetten besser ins Spiel und entwickelten mehr Druck auf das gegnerische Tor. Im Konter gelang es den Gästen jedoch den alten Abstand wieder herzustellen. Alexander Ecker brachte einen Stanglpass zur Mitte, wo abermals Christian Reiter goldrichtig stand und zum 1:3 einschob - dies war auch der Pausenstand.

Reiter setzt im zweiten Durchgang noch einen drauf

Auch in Halbzeit zwei waren keine fünf Minuten gespielt ehe der Ball wieder im Netz der Gastgeber zappelte. Scheinbar absolut beflügelt von der Geburt seiner Tochter, war es abermals Christian Reiter der jubelnd abdrehen konnte. Wiederum nach einem Pass in die Tiefe konnte Reiter alleine aufs Tor zu laufen und ließ auch diesmal Goalie Hofer keine Abwehrchance. In der Folge standen die Gäste in der Defensive sehr gut und ließen kaum noch Möglichkeiten für Gramastetten zu. Ganz im Gegenteil, hatten die Putzleinsdorfer durchaus noch die eine oder andere Möglichkeit das Ergebnis höher ausfallen zu lassen. Am Ende spielte das aber keine Rolle mehr. Vor allem für Vierfach-Torschütze Christian Reiter war dies ein ganz besonderer Tag - ein Tag wie im Märchen. Nicht ganz so Märchenhaft war dieser Nachmittag für den SV Gramastetten, der durch diese Niederlage auf den Relegationsplatz abrutschte und nun im Spiel in Kefermarkt schon unter Druck steht.

Heinrich Pammer, Sektionsleiter SV Gramastetten:

"Wir stecken Momentan in einem Tief aus dem wir nicht wirklich heraus kommen. Auf beiden Seiten waren viele große Torchancen zu sehen doch sowohl wir als auch die Gäste haben diese teilweise leichtfertig vergeben. Dieses Match hätte gut und gerne auch 4:8 ausgehen können. Mann des Spiels war auf jeden Fall Christian Reiter, der in dieser Nacht Vater wurde und uns gleich alle vier Gegentreffer einschenkte."

Gerhard Pelzeder, Trainer DSG Union Putzleinsdorf:

"Diese Spiel stand ganz im Zeichen von Christian Reiter. Er ist in dieser Nacht Vater von einer Tochter geworden und kam erst in den frühen Morgenstunden aus der Klinik. Dass er dann noch vier Tore erzielt ist natürlich ein Wahnsinn. Zum Spiel möchte ich sagen, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit hinten gut gestanden sind und kaum etwas zugelassen haben. Am Ende hätten wir auch noch höher gewinnen können, der 4:1-Erfolg geht aber auf jeden Fall in Ordnung."

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