Union Kefermarkt muss nach Niederlage in Eidenberg wohl für 1. Klasse planen

Es war ein Spiel, dass man im Fußball gerne als "6-Punkte-Spiel" bezeichnet. Die Union Eidenberg/Geng empfing im direkten Abstiegsduell die Union Kefermarkt. Vor allem für die Gäste aus Kefermarkt wäre ein Sieg unbedingt von nöten gewesen um noch ein Wort um den Klassenerhalt mitreden zu können. Die Eidenberger hingegen setzten ihren Erfolgslauf fort und blieben zum fünften Mal in Serie ohne Niederlage. Nach den Siegen von Vorderweißenbach, Ottensheim, Donau Linz 1b und St. Oswald/Fr. bleibt die Ecker-Elf aber trotzdem weiterhin auf dem Relegationsplatz der Bezirksliga Nord - powered by Intersport Pötscher - stecken.

Offener Schlagabtausch geht mit Remis in die Kabinen

Beiden Mannschaften war die Anspannung in dieser Partie anzumerken, dominierte der Kampf das Spielgeschehen und waren spielerische Höhepunkte eher Mangelware. Dennoch ging es in dieser Partie hin und her. Bereits nach einer Minute hatten die Hausherren die erste gute Chance auf das 1:0, jedoch wurde die Aktion nicht ordentlich fertig gespielt. Nach 13 Minuten tauchten die Hausherren abermals im Strafraum der Gäste auf und nach einem harten Zweikampf folgte der Pfiff von Schiedsrichter Erich Kraml und es gab Elfmeter für die Hausherren - eine umstrittene Entscheidung. Benjamin Reiter war das egal und er verwertete sicher zum 1:0 für die Heimischen. Die Antwort der Gäste ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach einer Flanke von Dominik Kerschbaummaier drückte Stanislav Peterek in der 16. Minute den Ball zum Ausgleich über die Linie. Danach war beiden Mannschaften wieder die Verunsicherung anzukennen, war das Spiel nicht auf aller höchstem Niveau. Kämpferisch bekamen die rund 220 Zuseher aber einiges geboten. So blieb es bis zur Halbzeit beim Leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.

Eidenberg/Geng verlegt sich aufs Kontern und hat damit Erfolg

In der zweiten Halbzeit übernahmen mehr und mehr die Gäste das Kommando, kontrollierten das Spiel, ohne jedoch wirklich große Chancen zu kreiieren. Die Gastgeber beschränkten sich darauf in der Defensive gut zu stehen und im Konter Nadelstiche zu setzen. Diese Taktik ging der Ecker-Elf voll auf. Nach 57 Minuten erkämpften sich die Hausherren im Mittelfeld den Ball und schalteten Blitzschnell um. Über die linke Seite kam der Ball letztlich zu Markus Reiter, der Torhüter Gerald Birklbauer keine Chance ließ und zum 2:1 einnetzte. Die Gäste gaben sich aber nicht geschlagen und kämpften weiter um jeden Zentimeter. Nach gut 70 Minuten gab es dann Freistoß für die Gäste. Spezialist Frantisek Koutnik legte sich das Leder zurecht und versenkte, nicht zum ersten Mal in dieser Saison, einen Freistoß direkt zum 2:2-Ausgleich in die Maschen. Nun wollten beide Mannschaften das Spiel noch an sich reißen und drei Punkte einfahren. Wieder waren die Gäste die cleverere Mannschaft. Abermals im Konter schlugen die Eidenberger kurz vor Schluss im Konter zu und Matthias Kaiser sorgte mit seinem dritten Saison-Treffer für den vielumjubelten Siegtreffer. In der letzten Minute des Spiels gab es dann noch einen Aufreger im Strafraum der Hausherren. Nach einer Freistoßflanke von Frantisek Koutnik kam Johannes Miesenberger gegen Goalie Thomas Aichinger etwas zu spät und sah für dieses Vergehen zum zweiten Mal die gelbe Karte und somit gelb/rot - eine sehr harte Entscheidung. Am Ergebnis änderte dieser Platzverweis nichts mehr und so kam die Union Eidenberg/Geng zu einem wichtigen Heimsieg gegen den Tabellenletzten Kefermarkt, dem nun schon sieben Punkte auf den Relegationsplatz fehlen.

Bernhard Kaiser, Sektionsleiter Union Eidenberg/Geng:

"Wir hatten das Spiel mit einer guten Möglichkeit begonnen, diese aber nicht richtig abgeschlossen. Danach haben wir das Spiel eigentlich kontrolliert, die Verunsicherung war aber auf beiden Seiten etwas zu spüren. Kämpferisch war es aber extrem hochwertig was beide Mannschaften gezeigt haben, da haben alle das letzte aus sich heraus geholt. Am Ende haben beide Mannschaften auf Sieg gespielt und uns ist aus einem Konter zum Glück das Tor gelungen."

Stefan Fischer, Obmann Union Kefermarkt:

"Es war eigentlich ein typisches Spiel im Abstiegskampf und über 90 Minuten ein offener Schlagabtausch. Wir haben alles versucht und hätten uns auch mindestens einen Punkt verdient, aufgrund der zweiten Halbzeit eigentlich auch den Sieg. Wenn du hinten drin stehst kommt aber oft auch das Pech dazu, sei es mit dem fragwürdigen Elfmeter oder mit dem Platzverweis der meiner Meinung zu hart war. Rechnerisch ist natürlich noch alles möglich und wir werden auch alles versuchen, wir brauchen aber nichts schön zu reden. Immerhin fehlen uns auf den Relegationsplatz in vier Spielen noch sieben Punkte."

• Zurück
• Weiter