Als großer Favorit auf die Krone der Bezirksliga Nord gestartet, hat es sich die Union Lembach inzwischen auf dem Ligathron gemütlich gemacht. Mit einem Spiel weniger führt die Elf von Eduard Popa die Tabelle an. Mit einem Heimsieg gegen Aufsteiger Sportunion Bad Leonfelden verteidigte man am Wochenende die Spitzenposition. Man hatte gegen die stark spielenden Gäste hart zu kämpfen, nutzte aber so manchen Patzer in der Hintermannschaft der Meindl-Elf, um den vierten vollen Erfolg in Serie einzufahren. Während man die St. Oswalder, Linzer und Hellmonsödter Verfolger auf Distanz halten konnte, bleiben die Bad Leonfeldener auf ihren neun Punkten und dem elften Tabellenplatz sitzen. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!
Das Spiel beginnt mit der Lembacher Führung. Eine Freistoßflanke erwischt die schläfrige Hintermannschaft am falschen Fuß. Stefan Hinterleitner darf sein Näschen recht frei beweisen und bugsiert das Leder aus kurzer Distanz über die Linie. Nach zwei Minuten führt der Favorit. Nicht viel später ist es erneut der Lembacher Torjäger, der bei einer Hereingabe goldrichtig steht. Sein Kopfball geht jedoch an die Stange. Auch die Gäste haben aber einen Torjäger. David Radouch stellt in Minute 18 auf 1:1. Nach einem Fehlpass der Heimischen schalten die Bad Leonfeldener flott um. Burak Yolcu bedient den Goalgetter und dieser hebt die Frucht im Rutschen in die Maschen. Die Gäste sind voll im Spiel, halten mit und kommen kurz vor der Pause zur großen Möglichkeit auf das 1:2. Über das bewährte Gespann Yolcu-Radouch kommt der Ball zu Florian Watzinger, der mutterseelenalleine volley abschließen darf, aber am mutig den Winkel verkürzenden Lembach-Einser Manuel Höfler scheitert.
Tor 2:1 Lembach 50
Mehr Videos von Union LembachBesser machen es die Hausherren. Neuerlich stimmt bei einem Standard der Lembacher die Abstimmung im Special Team der Gäste nicht. Felix Hofmann staubt in Minute 50 zum 2:1 ab. Als Stefan Hinterleitner mit seinem zweiten Tor nach einer Stunde auf 3:1 erhöht, scheint die Angelegenheit erledigt. Vor allem auch, weil Andre Hauzenberger noch vor dem anschließenden Anstoß wegen Schiedsrichterkritik die Gelb-Rote Karte kassiert! Die Meindl-Boys geben sich aber auch in Unterzahl nicht auf. Fünf Minuten vor dem Ende darf sich Martin Slavik vom Elfmeterpunkt versuchen. Der Anschlusstreffer gelingt ihm nicht. Er schießt über das Gehäuse. Die Lembacher gewinnen mit 3:1.
Eduard Popa, Trainer Union Lembach:
"Wir haben uns vorgenommen, nicht wie gegen Ottensheim Glück zu brauchen, um drei Punkte zu machen. Wir haben sofort das Kommando übernommen. Die ersten zehn bis 15 Minuten waren gut. Danach haben wir viele taktische und individuelle Fehler gemacht, gab es zu viel Hektik und Chaos. Bad Leonfelden hat gut gespielt. Wir haben es aber besser gemacht als gegen Ottensheim. Auch wenn wir noch nicht an frühere Leistungen anknüpfen konnten, war das Gesamtpaket in Ordnung. Man muss vor allem bedenken, dass vier Spieler gefehlt haben. Das ist nicht einfach."
Gerhard Meindl, Trainer Sportunion Bad Leonfelden:
"Das war ein bisschen unglücklich. Wir haben super mitgespielt und wirklich Paroli geboten. Zu ungünstigen Zeitpunkten haben wir aber blöde Gegentore bekommen. Nach dem frühen Gegentreffer haben wir die Initiative übernommen. Wir waren spielbestimmend, haben ausgeglichen und hatten die Riesenchance auf die Führung. Nach der Pause haben wir schnell die Gegentore kassiert, wobei wir wieder Abstimmungsprobleme hatten und die Lembacher beim dritten Tor einfach weitergespielt haben, obwohl nach einem Foul ein Spieler von uns am Boden lag. Bei einer ähnlichen Situation vor der Pause hat uns der Schiedsrichter zurückgepfiffen. Auch in Unterzahl haben wir aber tapfer mitgespielt und sogar noch einen Elfmeter vorgefunden. Wir nutzen unsere Chancen nicht und bekommen dumme Tore. Wir haben das Vorgenommene sehr gut umgesetzt. Wir belohnen uns aber nicht. Wenn man dann null Punkte gemacht hat, kann man nicht zufrieden sein."
Geschrieben von Lukas Kollnberger