Zwei Seriensieger trafen sich am Wochenende im Linzer Donaupark-Stadion. Während die heimischen FC Blau-Weiß Linz Amateure drei Siege in Serie aufweisen konnten, durfte der Tabellenführer Union Lembach sogar mit einem Erfolg mehr angeben. Die Gäste zeigten den jungen Hausherren dann auch die Grenzen auf. Mit einer starken Leistung ließ man die beschlagenen Kicker nicht zur Entfaltung kommen. Adolphe Belem sorgte dann wie so oft für die Höhepunkte und entschied das Match mit einem Doppelpack kurz vor der Pause. Mit dem 2:0-Auswärtssieg festigten die Mühlviertler ihre Spitzenposition in der Bezirksliga Nord. Die Buchegger-Boys müssen sich mit dem vierten Platz begnügen. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!
Ihre technischen Fähigkeiten können die Hausherren in diesem Spitzenspiel viel zu selten gewinnbringend einsetzen. Die Lembacher sind perfekt eingestellt und dominieren durch Zweikampfstärke, Wucht und die nötige individuelle Klasse. In der ersten Stunde lassen sie keine Zweifel aufkommen, wer die Tabelle anführt. Die Popa-Elf beschäftigt die Blau-Weißen in deren Territorium. Ewig kommen die Gastgeber mit der Verteidigung ihres Heiligtums nicht durch. Über Standards sorgen die Union-Kicker für die wichtige Führung, die man zum idealen Zeitpunkt kur vor dem Seitentausch gleich auch noch ausbaut.
In Minute 43 ist Adolphe Belem nach einem Corner per Kopf zur Stelle. Zwei Minuten später trifft er mit einem Flachschuss, nachdem ein Standard aus dem Halbfeld ideal auf ihn abgelegt wurde. Nach der Pause verabsäumt man die endgültige Entscheidung, doch auch in der hitzigen Schlussphase, in der die Hausherren besser in die Partie finden, lässt man sich den Sieg nicht entreißen. Die Lembacher setzen sich mit 2:0 durch und feiern den fünften Erfolg in Serie. Einziger Wermutstropfen für den Ligaprimus ist die Gelb-Rote Karte von Kapitän Michael Kislinger. Auf der anderen Seite ereilt Mujo Ramakic selbiges Schicksal.
Bernhard Buchegger, Trainer FC Blau-Weiß Linz Amateure:
"Die erste Halbzeit ist klar an Lembach gegangen. Wir hatten kaum Entlastung und haben nur vereinzelt den Ball in den eigenen Reihen halten können. Der Gegner war viel aggressiver und präsenter in den Zweikämpfen. Das erste Gegentor war unnötig, aber abzusehen. Danach ist die Verunsicherung größer geworden. Wir haben fußballerisch nicht unsere Normalform erreicht, trotzdem war die zweite Halbzeit stabiler. Am Schluss haben wir sogar noch einmal Druck ausgeübt. Rund 15 Minuten Fußball ist aber zu wenig. Der Sieg der Lembacher ist aufgrund der ersten Halbzeit verdient. Mich stimmt aber positiv, wie die Mannschaft nach der Pause reagiert hat. Es war ein Unterschied zur ersten Hälfte erkennbar. Für die jungen Spieler war das Match eine neue Erfahrung, weil wir es mit einer richtig präsenten Erwachsenenmannschaft zu tun hatten. Bei uns geht es um die Entwicklung. Ich hoffe, im Rückspiel können wir schon besser dagegenhalten."
Eduard Popa, Trainer Union Lembach:
"Obwohl keiner von oben gespielt hat, hatten wir es mit einem starken Gegner zu tun. Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben aber sehr gut umgesetzt, alle Zweikämpfe angenommen, nichts zugelassen und selber einige Chancen herausgespielt. Wir haben dominiert und sind verdient in Führung gegangen. Auch in der ersten Viertelstunde nach der Pause haben wir richtig gut Fußball gespielt. Danach haben wir uns vom Schiedsrichter, der zuvor noch gut gepfiffen hat, dann aber auf einmal aufgehört hat, Gelbe Karten für Blau-Weiß zu geben, aus dem Spiel bringen lassen. Ich bin mit der Gesamtleistung aber sehr zufrieden. Wir waren die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen."
Geschrieben von Lukas Kollnberger