Admira-Sektionsleiter Koll nach 4:0-Erfolg: "Habe mich noch nie über einen Sieg so geärgert"

Wiedergutmachung war für die Mannen des SK Admira Linz im Auswärtsspiel gegen den bislang tadellos aufspielenden Aufsteiger Union Flexopack Allhaming angesagt. Diese sollte den Admiranern nach zuletzt zwei Spielen ohne Sieg auch eindrucksvoll gelingen. Die extrem ballsicher, kombinationsfreudig und spielstarke auftretende Nagl-Elf spielte die Allhaminger teilweise regelrecht an die Wand und durfte sich über einen souveränen 4:0-Auswärtserfolg freuen. "Dennoch habe ich mich noch nie über einen Sieg so geärgert. So viele Tore wie in dieser Partie sind uns noch nie aberkannt worden", ist Admira-Sektionsleiter Ernst Koll erbost.

Patrick "Putzi" Philipp erzielt Traumtor aus 40 Metern

Vor rund 250 Besuchern begannen die Linzer - bei denen Student Matthias Kowatsch erstmals auf der Bank Platz nehmen musste, da für ihn Stefan Loidl begann - furios. Der in den letzten Wochen so stark aufspielenden Allhaminger Keeper Mario Gattinger konnte einen Ball nur ungenügend klären, der Ball gelangte zu Admiras Patrick Philipp, der den herausgeeilten Schlussmann aus 40 Metern überheben konnte und den Ball direkt ins gegnerischen Gehäuse mit einem herrlichen Kunstschuss zimmerte - Ein echtes Traumtor brachte die Admiraner in Front! Nur kurze Zeit später hatten die Gäste-Fans schon wieder zum Torjubel angesetzt, zappelte nach einem Kopfball von Kapitän Daniel Göbl der Ball im Netz, doch Referee Waldl verweigerte dem Treffer die Anerkennung aufgrund eines vermeintlichen Foulspiels. "Keine Ahnung warum der Treffer nicht gezählt hat", ist Ernst Koll ratlos.

Die Heimelf wurde durch Standards immer wieder gefährlich, doch an der starken Admiraner Defensive rund um Keeper Marcel Schöffmann und Alexander Mosbauer gab es kein Vorbeikommen. Die Nagl-Elf hingegen präsentierte sich sehr ballsicher und kombinationsfreudig, Tore sollten aber im ersten Abschnitt trotz guter Gelegenheiten keine mehr gelingen, blieb es somit beim 1:0 für die Urfahraner.

Admira münzt Überlegenheit in Tore um - Drei Treffer werden aberkannt

Die zweite Halbzeit war gerade einmal sieben Minuten alt als Lukas Schmidsberger nach einem gut getimten Lochpass von Patrick Philipp auf und davon war und mit einem präzisen Schuss in die Ecke auf 2:0 erhöhte. Die Linzer spielten wie aus einem Guss und kamen nach einer Stunde nach einer Flanke von Leon Sokrat und einem wuchtigen Kopfball von Daniel Göbl zum vorentscheidenden 3:0. "Eine Kopie des aberkannten Treffers, nun zählte er aber", zeigte sich Koll verwundert. Die Allhaminger steckten aber nicht auf und kamen auch im zweiten Abschnitt nach ruhenden Bällen gefährlich vor das Linzer Gehäuse, doch Keeper Marcel Schöffmann konnte zwei vielversprechende Chancen der Hausherren mit starken Paraden vereiteln und die Null der Linzer halten.

Insgesamt wurden den Linzern drei Treffer aberkannt. Zwei wegen Abseitsstellung und einer wegen Foulspiels. "Eine Abseitssituation kann man geben, war berechtigt, doch bei den anderen Entscheidung lag das Schiedsrichtertrio nicht immer richtig", meinte AD-Sektionsleiter Koll. Am Ende durften die Violetten aber doch noch ein viertes Mal jubeln. Stefan Loidl, der zuvor schon drei tolle Gelegenheiten ausgelassen hatte, besorgte eine Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den 4:0-Endstand.

Während Allhaming am Nationalfeiertag in Niederneukirchen im Aufsteiger-Duell die Niederlage wieder ausbügeln möchte, empfangen die Linzer am Samstag Aufsteiger Ernsthofen vor heimischer Kulisse.

Ernst Koll (Sektionsleiter Admira Linz):
"Zunächst einmal ein großes Kompliment an unsere Mannschaft. Sie hat heute tollen Fußball geboten, sich sehr ballsicher und spielfreudig präsentiert. Das war Fußball der Extraklasse, haben sogar die Allhaminger gemeint, dass sie heuer noch nie so an die Wand gespielt wurden. Dennoch haben ich mich noch nie so über einen Sieg geärgert. So viele Tore wurden uns noch nie aberkannt, wobei es sich teilweise um sehr fragwürdige Entscheidungen der Referees gehandelt hat."

Die Besten: Patrick Philipp, Marcel Schöffmann, Alexander Mosbauer (alle Admira Linz)

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