Union Bad Hall auf Kurs – „Wir holen derzeit mehr heraus, als wir erwarten konnten“

Die Union Zorn Gestra Bad Hall setzt ihren starken Lauf in der Bezirksliga Ost fort. Am vergangenen Wochenende feierte die Mannschaft von Trainer Mario Hieblinger einen 2:0-Auswärtssieg bei Schlusslicht Ried in der Riedmark und fuhr damit bereits den dritten Sieg im vierten Frühjahrsspiel ein. Auch wenn die Treffer erst spät fielen, war der Erfolg laut sportlichem Leiter Alexander Meier hochverdient: „Wir hatten das Spiel im Griff – trotz einiger Ausfälle.“

Verdienter Sieg trotz dünner Personaldecke

Wie Meier im Gespräch mit Ligaportal betont, war der Erfolg in Ried keine Selbstverständlichkeit – immerhin mussten erneut mehrere Stammkräfte ersetzt werden. „Unser Stürmer Bernhard Reichl hat sich kurz vor der Rückrunde das Kreuzband gerissen, dazu war Manuel Fellinger gesperrt und „Mauschi“ Rabenhaupt verletzt – drei aus der ersten Elf haben gefehlt.“ Umso erfreulicher sei es, dass die jungen Spieler, die in die Bresche springen mussten, ihre Sache gut gemacht haben. „Wir haben mit einigen sehr jungen in der Startelf gespielt. Natürlich fehlt da noch der Rhythmus, aber die haben das richtig gut gemacht.“ Trotz der späten Tore war die Partie laut Meier nie wirklich in Gefahr: „Wir hatten einen Stangenschuss, hätten einen Elfer kriegen können, und Patrick Grillitsch vergab in einer Szene alleine vor dem Tor – der Sieg war auf jeden Fall verdient.“

Trotz Rückschlägen in der Offensive: Defensive glänzt

Nach dem schmerzhaften 0:3 gegen Neuzeug in Runde 3 gelang Bad Hall die gewünschte Reaktion. Auffällig: Die Defensive präsentiert sich in diesem Frühjahr besonders stabil. In drei der vier Partien blieb man ohne Gegentor – ein Trend, den man auch dem Umbruch in der Offensive zuschreibt: „Mit dem Kreuzbandriss von Reichl und dem Abgang der Wolfslehner-Brüder sowie von Dominik Kornhuber sind uns drei langjährige Offensivkräfte weggebrochen. Unsere frühere Stärke lag im Angriff – aktuell lösen wir es eher über die Defensive. Gegen Neuzeug hat es zwar nicht geklappt, aber dieses Team ist aus meiner Sicht ohnehin viel, viel stärker, als ihr Tabellenplatz zeigt.“

Keine Aufstiegsambitionen, aber viel Potenzial

Trotz der aktuell starken Ausbeute – 9 Punkte aus vier Spielen – sieht Meier keine Aufstiegsambitionen: „Das war heuer nie ein Thema. Unser Ziel war, zehn bis 15 Punkte im Frühjahr zu holen. Dass es so gut läuft, freut uns natürlich.“ Vielmehr konzentriere man sich bereits auf die kommende Saison: „Wir sind schon mitten in der Kaderplanung. Trainer Hieblinger bleibt fix, viele Schlüsselpositionen sind auch schon geklärt, da viele Spieler eine Zwei-Jahresvereinbarung haben. Auch mit unserem ungarischen Spielmacher laufen gerade Gespräche, und wir sind zuversichtlich.“

Zwei schwere Auswärtspartien als nächste Prüfsteine

Mit Leonding und Enns warten nun zwei weitere Auswärtshürden auf die Kurstädter. Dass man auswärts aktuell besser performt als daheim, sieht Meier nicht als Nachteil: „Seitdem wir unser neues Flutlicht in Betrieb haben, läuft es kurioserweise auswärts besser. Vielleicht liegt es am Platz, vielleicht ist es Zufall – aber auswärts fühlen wir uns derzeit sehr wohl.“

Nach dem Sieg in Ried und einem insgesamt erfreulichen Frühjahr darf Bad Hall mit breiter Brust in die nächsten Runden gehen – auch wenn die personellen Herausforderungen nicht weniger werden. Die Richtung stimmt: Defensiv stark, mental gefestigt, und der Blick ist bereits in die Zukunft gerichtet.

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