Bezirksliga Ost

ATSV Neuzeug mit Nullnummer im Derby – defensiv stabil, offensiv ohne Ertrag

Der ATSV ökotherm Neuzeug trennte sich am Wochenende im Bezirksliga-Ost-Derby gegen Bad Hall mit einem 0:0-Unentschieden. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie konnte keine der beiden Mannschaften ihre wenigen Chancen nutzen. Selbst nach der Gelb-Roten Karte für Bad Halls Kilian Hotz in Minute 78 gelang es den Neuzeugern nicht, die numerische Überlegenheit in Zählbares umzumünzen.

„Das Ergebnis geht in Ordnung“, resümiert Trainer Stefan Reifenauer. „Es war eine klassische Derby-Partie – umkämpft, aber ohne großes Offensivfeuerwerk. Beide Mannschaften haben versucht, nach den letzten Ergebnissen wieder kompakter zu stehen. Entsprechend vorsichtig war die Herangehensweise auf beiden Seiten.“ Sein Team habe insgesamt mehr Spielanteile gehabt: „Wir hatten den höheren Ballbesitz und sind gut bis ins letzte Drittel gekommen, aber dort ist uns zu oft die Durchschlagskraft abgegangen. Bad Hall hat sich auf Konter und lange Bälle konzentriert. Ein, zwei brenzlige Szenen waren dabei – darunter ein Abseitstor für den Gegner, das zurecht nicht gezählt hat.“

Wenig Raum für spielerische Akzente

Die Partie war geprägt von Zweikämpfen und dichtem Abwehrspiel auf schwerem Geläuf. „Spielerisch war das sicher kein Leckerbissen“, so Reifenauer. „Der Platz war in keinem guten Zustand, das hat technisch sauberes Spiel zusätzlich erschwert.“ In der Schlussphase wurde es noch einmal spannend: „Beide Mannschaften hatten den Lucky Punch auf dem Fuß. In der Nachspielzeit war bei uns Sebastian Enengl allein durch, aber der Bad Haller Tormann hat stark gehalten. Kurz davor hatte Bad Hall ebenfalls eine gute Möglichkeit. Am Ende hätte es in beide Richtungen kippen können.“

Stabilität nach schwierigen Wochen

Nach den Niederlagen gegen Doppl/Hart und Mitterkirchen war für die Neuzeuger vor allem defensive Stabilität das Ziel. „Wir wollten nach sieben Gegentoren aus zwei Spielen wieder kompakter stehen – das ist uns gelungen“, erklärt Reifenauer. „Die Mannschaft war konzentriert, man hat gemerkt, dass wir diesmal mit dem klaren Ziel hineingegangen sind, wieder die Null zu halten.“ Dass sein Team derzeit etwas gehemmt agiert, kann der Coach nachvollziehen: „Wenn du ein paar Spiele verlierst, ist der erste Gedanke immer: hinten sicher stehen. Beide Mannschaften wollten diesmal vor allem vermeiden, in Rückstand zu geraten – das hat man gespürt.“

Blick nach vorne: Ansfelden und Haidershofen als nächste Prüfsteine

Mit 16 Punkten rangiert Neuzeug nach dem dritten sieglosen Spiel in Folge aktuell auf Platz 5. Für die kommenden Wochen hat Reifenauer ein klares Ziel: „Wir wollen die Top 5 absichern. Die letzten drei Runden werden noch einmal richtig intensiv, weil die Platz- und Witterungsbedingungen jetzt natürlich schwieriger werden.“ Am kommenden Wochenende wartet mit Ansfelden ein schwerer Gegner. „Ein großer Brocken“, sagt Reifenauer. „Aber zu Hause müssen wir uns vor niemandem verstecken. Da wollen wir wieder voll auf Sieg spielen.“ Danach folgen die Spiele in Haidershofen-Behamberg und gegen Kematen, die laut dem Trainer zu richtigen Kampfpartien werden. „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Es wird auf Einstellung und Tagesform ankommen. Wenn wir aus den drei Spielen sechs Punkte holen, wäre das ein super Abschluss für den Herbst.“

Personell bleibt die Situation weitgehend stabil. „Wir haben aktuell zum Glück kaum Ausfälle“, berichtet Reifenauer. „Nur Pascal Höllwarth fällt weiterhin aus – da müssen wir abwarten, ob er vor der Winterpause noch einmal eingreifen kann. Dafür ist Tormann Patrick Stickler wieder zurück und hat gleich in seiner ersten Partie gezeigt, wie wertvoll er für uns ist. Er bringt Qualität und Ruhe ins Spiel.“ Lediglich kleinere Wehwehchen und Erkältungen begleiten die Trainingswochen. „Das ist um diese Jahreszeit normal“, so der Coach. „Aber die Stimmung in der Mannschaft ist gut, die Jungs ziehen voll mit. Wir sind auf einem guten Weg.“