St. Marienkirchen verstärkt sich punktuell und "hat Lust auf mehr bekommen"

Mit einem furiosen Herbstfinish und sechs Siegen en suite katapultierte sich der ASV St. Marienkirchen/Polsenz mitten ins Titelrennen in der Bezirksliga Süd. Die "Samareiner" verzauberten die Fans regelmäßig mit wahren Offensivfeuerwerken und erzielten alleine in den 13 Hinrundenpartien 39 Volltreffer. Dementsprechend positiv fällt die Bilanz von Trainer Stephan Kuranda, der das Team erst im Sommer übernahm, aus. "Im Großen und Ganzen sind wir wirklich zufrieden. Die Mannschaft hat sich sensationell entwickelt, wenngleich wir jetzt so richtig Lust auf mehr bekommen." Eine Kampfansage an die Konkurrenz und insbesondere Herbstmeister Bad Wimsbach! Noch dazu darf der Tabellenzweite gleich drei Neuerwerbungen begrüßen. 

Die Torfabrik der Liga entwickelte sich sensationell

"Mir war klar, dass nicht gleich alles auf Anhieb hundertprozenzig klappen kann, als ich die Mannschaft im Sommer als neuer Coach übernommen habe. Ich bin aber vollauf begeistert von der Entwicklung meiner Jungs. Sie ziehen meine offensive Spielphilosophie voll durch und setzen die Vorgaben toll um", freut sich Trainer Kuranda, um aber gleich im selben Atemzug die Euphorie ein wenig zu bremsen. "Wir haben viele Tore geschossen, aber auch viele kassiert. Daran wollen wir arbeiten, werde ich im Frühjahr vor allem auf das Umschalten von Offenisve auf Defensive das Hauptaugenmerk legen, um die Gegentreffer im Frühjahr zu reduzieren."

Um in der Rückrunde für den Titelkampf gewappnet zu sein, waren die Mannen aus St. Marienkirchen auch schon am Transfersektor tätig. "Wir wollten den Kader verbreitern, um einerseits etwaige Ausfälle, die durch Sperren jedenfalls kommen werden, kompensieren zu können und andererseits den Konkurrenzkampf ums Stammleiberl zu forcieren. Dabei haben wir neben einem Talent auch zwei Spieler mit ASV-Vergangenheit wieder zurückgeholt", spricht Ex-Traun-Trainer Stephan Kuranda die Neuverpflichtungen an.

Drei Neue für ein Halleluja?

Während mit Manuel Muckenhumer, der vom Landesligisten Neumarkt/Pötting wieder nach St. Marienkirchen zurückkehrt, ein Angreifer, der schon bewiesen hat, dass er ein absoluter Torgarant sein kann (Saison 2010/11; 21 Saisontreffer) zurück an die Polsenz wechselt, hat sich auch Mittelfeldmann Martin Peham nach einer halbjährigen, beruflichen Fußballpause für eine Rückkehr aufs Feld entschieden. Komplettiert wird die Liste der Zugänge mit dem 18-jährigen Talent Philipp Mitter, der im Herbst starke Leistungen im Trikot vom 2. Klasse-Klub Eferding/Fraham gezeigt hat, und nun den nächsten Entwicklungsschritt machen möchten. Als möglicher Abgang steht der von Damir Sehic im Raum, bleibt es abzuwarten, ob das Visum des Bosniers in Österreich verlängert wird.

"Unser Saisonziel waren und bleiben die Top-5. Wichtig ist, dass wir in St. Marienkirchen etwas Langfristiges entwickeln. Wenngleich ich schon ehrlich sagen muss, dass wir jetzt Lust auf mehr bekommen haben, uns auch im Frühjahr weiter steigern wollen und nicht nur bloß den zweiten Platz verteidigen, sondern auch weiter vorne angreifen wollen. Das ist legitim, muss der Anspruch eines jeden ehrgeizigen Spielers sein", lässt sich der engagierte Coach schlussendlich doch eine kleine Kampfansage entlocken. Ab 21. Jänner bittet Kuranda seine Mannen wieder zum regelmäßigen Training, auch ein Kurztrainingslager ist geplant, um finale Vorbereitungen für die anstehende und sicherlich extrem spannende Rückrunde zu treffen. St. Marienkirchen wird im Bezirksliga-Süd-Hitchcockthriller jedenfalls eine Schlüsselrolle einnehmen!

Marco Wolfsberger

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