Bezirksliga Süd

Altmünster beendet Pleitenserie und stürzt Tabellenführer vom Thron

wels hertha wscaltmuenster fcNach fünf Niederlagen in Serie schafft der FC Altmünster den Turnaround ausgerechnet gegen Titelfavorit WSC Hertha Wels. Trotz deutlicher Überlegenheit kommen die Haider-Mannen nicht über ein 1:1 hinaus, müssen damit die Tabellenführung in der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik abgeben. Die Altmünsterer gehen sogar in Führung, können am Ende einen Punkt über die Zeit retten. 

Eiskalter FCA

Das Konzept der Altmünsterer wird rasch ersichtlich: Man versucht, aus einer kompakten Defensive heraus zu agieren, den offensivstarken Welsern keinen Platz zur Entfaltung zu lassen. Über schnelle Gegenstöße will man selbst zum Erfolg kommen. Die halten sich zu Beginn aber in Grenzen. Die Hertha verzeichnet viel Ballbesitz, kommt zu einigen guten Gelegenheiten, die aber ausgelassen werden. Auf der Gegenseite präsentieren sich die Altmünsterer dafür umso kaltschnäuziger. Mit der ersten echten Möglichkeit geht der FCA in Führung. Ein individueller Fehler in der Welser Hintermannschaft ermöglicht den Hausherren eine Zwei-gegen-eins-Situation, die Markus Nussbaumer mit dem 1:0 abschließt (32.).

Vladinov rettet Punkt

Der Führungstreffer spielt den Altmünsterern perfekt in die Karten, die leidenschaftlich kämpfende Aschauer-Elf verlagert sich nun noch mehr aufs Kontern. In Hälfte zwei das selbe Bild. Altmünster steht tief, versucht sich mit altbewährten Tugenden dem spielstarken WSC entgegenzustemmen. Die Hertha kreiert dennoch einige tolle Möglichkeiten, taucht gleich drei Mal alleine vor Goalie Hemetsberger auf. Nach exakt einer Stunde tragen die Bemühungen erstmals Früchte. Nach einer Hereingabe in den Strafraum überhebt Nikolay Vladinov den Altmünsterer Schlussmann - 1:1. Danach drängen die Gäste auf den Siegtreffer, wollen unbedingt drei Punkte mitnehmen. Der WSC wirft alles nach vorne, weshalb die Aschauer-Elf zu zwei hervorragenden Konterchancen kommt. Tore fallen aber keine mehr, wodurch die Herthaner auf Rang drei zurückfallen.

 

Stimme zum Spiel

Mario Haider (Trainer WSC Hertha Wels):
"Es war kein schlechter Auftritt von uns, wir haben nur unsere Chancen nicht gemacht. Läuferisch und kämpferisch kann man den Spielern wenig vorwerfen, spielerisch war es auf dem kleinen Platz etwas schwierig. Wir sind aber selber schuld, die Spieler waren selbst angefressen. Altmünster hat sich ordentlich präsentiert, die Verletzten kommen langsam zurück. Wenn wir aber unsere Chancen verwertet hätten, hätten wir das Spiel entschieden. Im Training funktioniert es gut, wir bringen es dann oft am Samstag nicht rüber. Das ist der letzte Touch, der noch fehlt, das müssen wir schleunigst beheben. Das Positive ist, dass es an uns selber liegt." 
 
Christoph Gaigg