Einen schweren Rückschlag im Titelrennen muss der WSC Hertha Wels hinnehmen. Die Haider-Elf unterliegt überraschend vor eigenem Publikum mit 1:3 gegen die Union Unis Gschwandt, droht damit in der Tabelle weiter abzurutschen. Zwar gehen die Hausherren früh in Führung, geben den Vorsprung aber noch vor der Pause aus der Hand. Gschwandt rückt bis auf einen Zähler an die Hertha heran, die nun seit drei Runden sieglos ist.
Zu Beginn sieht alles nach einem erwartungsgemäßen Verlauf für den großen Titelfavoriten. Die Herthaner übernehmen in den ersten Minuten die Kontrolle über das Geschehen, während sich die Gäste auf eine kompakte Defensive konzentrieren. Aus einer Standardsituation geht der WSC in Führung, Amar Prosic trifft zum frühen 1:0 (12.). Der erste Treffer des Tages bringt jedoch nicht den aus Welser Sicht gewünschten Effekt. Anstatt mit Ruhe und Sicherheit die Partie zu kontrollieren, lassen die Herthaner den Gegner zurück ins Spiel kommen. Die bis in die Haarspitzen motivierten Gschwandter wirken durch den Gegentreffer angestachelt, gewinnen nun immer mehr Zweikämpfe, können dem Favoriten mit einer leidenschaftlichen Vorstellung Paroli bieten. Der Ausgleich fällt nach 23 Minuten abermals nach einem ruhenden Ball. Adiz Cetin verwandelt einen Freistoß zum 1:1-Ausgleich.
Die Union nimmt in der Folge den Schwung mit, scheint den Welsern das Heft aus der Hand zu nehmen. Man wirkt dynamischer, spritziger, zweikampfstärker. Nicht unverdient gehen die Gschwandter fünf Minuten vor der Pause sogar in Führung. Herrlicher Konter über mehrere Stationen, Varga setzt den aufgerückten Linksverteidiger Andreas Lahninger ideal in Szene, der schiebt zum 1:2 ein. In der Kabine scheinen die Heimischen einige Dinge klar anzusprechen, präsentieren sie sich in der Anfangsphase des zweiten Abschnittes stark verbessert. Es folgt die größte Drangphase der Haider-Truppe im gesamten Spiel, man schnürt den Gegner in diesen Minuten regelrecht hinten ein.
Schließlich ist es Philipp Ahamer, der den Druck der Herthaner nach etwas mehr als einer Stunde im Keim erstickt. Er bringt die Union mit 3:1 in Führung, sorgt damit für die Vorentscheidung. Die Gastgeber können danach nicht mehr zusetzen, während sich die vor allem defensiv bärenstarken Gschwandter die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Relativ souverän bringt man den Vorsprung am Ende über die Zeit, schließt damit zum Spitzenfeld der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik auf.