Die Union Sanube Diersbach hat am Wochenende den ersten vollen Erfolg der Frühjahrsmeisterschaft eingefahren. Nach zwei Unentschieden zu Beginn konnte das Team von Trainer Kurt Litzlbauer in Runde 3 mit einem 2:1-Auswärtssieg bei der Union Gilgenberg anschreiben. Dabei sorgte Bence Lizák mit seinem späten Siegtreffer kurz vor Schluss für Jubelstimmung bei den Diersbachern. Mit nunmehr 31 Punkten liegt der Klub auf dem ausgezeichneten dritten Tabellenplatz der Bezirksliga West – nur einen Zähler hinter dem aktuellen Tabellenzweiten Weng.
Trotz des gelungenen Saisonstarts sieht Sektionsleiter Josef Steinmann noch deutliches Entwicklungspotenzial: „Gegenüber dem Vorjahr haben wir nach drei Runden zwar einen Punkt mehr, aber spielerisch ist noch viel Luft nach oben.“ Auch der Auswärtserfolg in Gilgenberg war keineswegs ein Selbstläufer: „Es war eine ausgeglichene Partie mit wenigen Tormöglichkeiten. Unser erstes Tor war ein Eigentor, der Ausgleich für Gilgenberg fiel aus einem Freistoß genau ins Eck.“
In den letzten 20 Minuten habe seine Mannschaft zwar verstärkt gedrückt, doch echte Durchschlagskraft sei kaum vorhanden gewesen. Umso wertvoller war der späte Treffer zum 2:1, der Diersbachs Ambitionen in der oberen Tabellenregion weiter untermauert. Besonders erfreulich war dabei der Einsatz von Niklas Zauner: Der erst 16-jährige Nachwuchsspieler gab sein Debüt in der Startelf der Kampfmannschaft und hinterließ einen positiven Eindruck. „Er hat keinen Druck von uns bekommen und das, was er machen musste, sehr gut erledigt“, lobt Steinmann den Youngster.
Trotzdem bereitet die Personalsituation weiterhin Sorgen. „Mit Marcel Surner haben wir einen ganz wichtigen Spieler nach seinem Knöchelbruch noch länger nicht zur Verfügung. Das wiegt schwer“, so der Sektionsleiter. Auch der wichtige Offensivspieler Niklas Klamminger ist nach wie vor nicht voll belastbar: „Er hat zwar letzte Woche ein paar Minuten gespielt, aber wir müssen schauen, wie sich das im Fuß weiterentwickelt.“
Die kommenden beiden Runden werden nun richtungsweisend. Auf eigener Anlage trifft man zunächst auf Neumarkt/Pötting, ehe es zum direkten Duell mit Weng kommt. Für Steinmann ist klar: „Gegen Neumarkt müssen wir gewinnen – wenn wir unsere Leistungen von der Vorbereitung wie gegen Peuerbach zum Beispiel abrufen, dann müssen wir auch hier als Sieger den Platz verlassen.“ Auch gegen Weng rechnet man sich Chancen aus, zumal das Hinspiel auswärts gewonnen werden konnte. „Zuhause sollten wir gewinnen, wenn wir am Ende ganz vorne dabei sein wollen.“
Die Marschrichtung in Diersbach ist somit eindeutig: „Ziel ist es, unter die Top drei zu kommen“, stellt der Sektionsleiter klar. Mit einem starken Heim-Doppel könnte die Union Sanube Diersbach in den kommenden Wochen einen entscheidenden Schritt in Richtung Relegationsplatz machen. Voraussetzung dafür bleibt jedoch eine spielerische Steigerung und die baldige Rückkehr wichtiger Leistungsträger.