Der Klassenerhalt ist der Union Ziegelwerk Senftenbach wohl nicht mehr zu nehmen. Nach derzeitigem Stand mit nur einem direkten Abstiegsrang und einem Relegationsplatz wäre die Rettung in der Bezirksliga West powered by Teamsport Hofbauer sogar rechnerisch fix. Grund dafür ist ein knapper Heimsieg über den SV Mauerkirchen. Der hadert mit dem Schiedsrichter - ein vermeintliches Abseitstor findet keine Anerkennung, selbst Union-Coach Gerstorfer spricht danach von einer "harten Entscheidung".
Die ersten 45 Minuten gestalten sich relativ ausgeglichen. Die Zuschauer sehen ein offenes Match, beide Teams mit der einen oder anderen guten Gelegenheit. Die beste vergeben die Mauerkirchner, ein Kopfball landet an der Latte. Auf der Gegenseite taucht ein Senftenbacher alleine vor SVM-Goalie Wöckl auf, scheitert aber. Über weite Strecken ist die Partie zerfahren. Insbesondere die Hausherren fabrizieren viele Fehlpässe, die Verunsicherung ist der Gerstorfer-Elf anzumerken. Auch die Gäste mit einigen Unzulänglichkeiten. Umso schöner dafür die Aktion, die kurz vor der Pause zum einzigen Treffer des Tages führt. Herrliches Zuspiel von Markus Erlach in Richtung Peter Knoll. Der überhebt Keeper Wöckl - 1:0 (43.). Ein idealer Zeitpunkt für eine Führung.
Den Schwung daraus kännen die Senftenbacher jedoch nicht in die zweite Hälfte mitnehmen. Kämpferisch zwar top, spielerisch gelingt aber wenig. Mauerkirchen mit zunehmender Spieldauer immer offensiver. Die Gäste erhöhen das Risiko, stellen auf eine Dreierabwehrkette um. Man wirft alles nach vorne, will zumindest einen Punkt retten. Die Hausherren spielen ihre Konterchancen nicht geschickt genug aus. Als die letzte Viertelstunde anbricht, erhöht die Dimitrov-Elf nochmals den Druck. Die Union nun gewaltig in Bedrängnis, kann sich kaum noch befreien. Die Erlösung für den SVM fällt in Minute 80, der Ball zappelt im Netz - denkste! Denn Schiedsrichter Winklinger verweigert dem Tor seine Anerkennung. Ein Spieler soll hinter der Torlinie gewesen sein - eine umstrittene Entscheidung! Auch die weiteren Möglichkeiten bringen keinen Treffer mehr - es bleibt beim 1:0 für Senftenbach. Die Gerstorfer-Elf ist damit wohl auch nächste Saison in der sechsthöchsten Spielklasse vertreten. Denn nach derzeitigem Stand gibt es nur einen direkten Absteiger, der Vorletzte spielt Relegation. Nur, wenn sich das ändert, wäre der Ligaerhalt zumindest rechnerisch noch nicht fix. Selbst dann hätte die Union aber ein beruhigendes Punktepolster.
Christoph Gaigg